Klärli on tour: Endlich! MS Nordkapp 01.-12.10.2021

  • Anreise und Vorprogramm 28.-30.09.2021


    Grüezi miteinander,


    es ist ja lange her, seit Sie das letzte Mal von mir gehört haben und es ist ganz schön viel passiert und doch eigentlich ganz wenig passiert, aber das muss ich Ihnen ja nicht erzählen, das wir Ihnen ja auch nicht besser gegangen sein mit dieser Pandemiegeschichte. Ich habe mich immer nur aufgeregt, wenn ich endlich herausgefunden habe, was Freihalters geplant haben, dann auch noch schnell gebucht habe und dann war das alles für die Katz, weil’s wieder abgesagt wurde. Der Ruedi hat gesagt, ich solle doch einfach abwarten, aber sehe ich aus, wie wenn ich wie ein Schaf abwarte? Im Gegenteil, die Freihalterin und ich sind uns irgendwie näher gekommen. Ich konnte ja nirgends hin und durfte keinen einladen, da habe ich halt mit der Freihalterin über den Gartenhag geplaudert, auch wenn der Ruedi gesagt hat, wir wären Tratschliesen, stimmt das gar nicht, oder wenigstens nur ein bisschen.
    Auf alle Fälle hat sie mir dann mitgeteilt, wann sie buchen und dass die Chance gut ist, dass es klappt und ob ich mich anschliessen will – und so bin ich hier.


    Wir sind also am Dienstag morgen in Zürich losgeflogen, und wir waren ja froh, dass wir überhaupt eine Flugverbindung hatten, die wurde so oft abgesagt und umgebucht. Aber mehr wie 3 Stunden Aufenthalt in Stockholm tönt ja in der Flug-Äpp witziger als es dann ist. Arlanda war eine einzige Baustelle, ABBA waren auch nicht da, und da haben die in der Zeitung immer geschrieben, wie locker das Schweden so handhabt, aber am Flughafen haben sie alles kontrolliert, was kontrolliert werden konnte. Dass sie nicht grad noch meinen Blutdruck, Kontostand und Lieblingsessen wissen wollten…
    Irgendwann konnten wir dann doch noch nach Oslo fliegen, und wir waren schon ziemlich fertig, als wird dann endlich unser Gepäck hatten und im Taxi sassen, aber wir kamen ja dann auch gut ins Hotel und hätten es wirklich geniessen können, WENN DIE NICHT SO MIST GEMACHT HÄTTEN! Die haben nämlich das gesamte Hotel zwei Tage später für die Leute von so einer Westling-Meisterschaft als Quarantänehotel vermietet und unsere Buchung übersehen. Ich wäre am liebsten auf den Boden gesessen und hätte getrötzelt, aber die Freihalterin hat gesagt, ich soll das lassen, weil sie mich sonst nicht mit umbucht. Die vom Hotel hatten also schon ein sehr schlechtes Gewissen, denn die haben uns Ersatzzimmer gesucht, wo wir für den gleichen Preis ein viel schöneres Zimmer bekommen haben, mit dem Taxi hingebracht und mit Prosecco empfangen wurden. Und Sie wissen ja auch, dass gratis Alkohol hier so etwas wie das siebte Weltwunder ist. Jedenfalls hatten wir dann Zimmer und gingen nur noch schnell ums Eck zu Mackdonelds. Da war ich ja noch nie, das ist ja ein komisches Konzept, aber wenigstens war ich danach satt und mehr wollten wir dann auch nicht mehr. Ich ging gleich schlafen, aber Freihalters sind dann noch eine Weile auf ihrem Balkon über den Dächern von Oslo gesessen und haben dem Alkohol gefrönt (wenn er ja schon gratis ist).



    Am Mittwoch haben sie mir angeboten, ich könne eine Stadtrundfahrt oder sowas machen, aber das habe ich dann also schon gelernt, dass ich mich besser an sie klebe, weil sie die wirklich interessanten Sachen machen. Wir sind dann also zuerst mit dem Tram zum Hafen gefahren und dann mit einem Boot auf eine Insel, wo wir so dreieckige Häuser gesehen haben. Dort sind wir dann rein und die Freihalterin hat gesagt „Klärli, Du glaubst nicht, was da drin ist!“ Die haben doch tatsächlich ein Haus um ein Schiff herum gebaut. Fram hiess das eine, und das andere Gjoa (das o war durchgestrichen, aber das finde ich grad nicht auf der Tastatur) Das sind die echten Schiffe, mit denen wo die monate- und jahrelange Expeditionen gemacht haben in die Arktis und so. Man kann da sogar in diese Fram hineingehen und sieht wie eng das war. Nachher haben wir noch das maritime Museum besucht, Spatzen gefüttert (aus der Hand, so härzig!) und sind da einfach gesessen und haben das genossen – und das alles ohne Maske und so, das haben die hier aufgehoben, weil es das nicht mehr braucht. Ist also schon noch angenehm!


    Am nächsten Tag mussten wir dann noch halb Oslo abklappern, weil der Herr Freihalter sein Laptopkabel daheim hat liegenlassen und natürlich war das im ersten Geschäft „sold out“ und dann sind Freihalters noch in den Dale of Norway-Store und ja, auch das Klärli, ich Kampfstrickerin, hat sich eine schöne Strickjacke gekauft – ich habe mir ja jetzt lang nichts gegönnt… Wir sind dann noch ein bisschen Tram gefahren, ein bisschen Kaffee trinken und essen gewesen, und dann war es dann auch genug. Wir alle haben gemerkt, dass die Pandemie, wo man so lang höchsten ein paar Menschen aufs Mal getroffen hat, uns aus der Übung gebracht hat und dieses Getümmel in so einer grossen Stadt also wirklichanstrengend ist. Wir sind dann ins Hotel und haben uns einen ruhigen Abend gemacht, damit wir fitt waren für den nächsten Reisetag.
    Ich habe dann noch meinen Koffer umgepackt, der war total unordentlich, und wenn die den dann am Zoll aufgemacht hätten, was hätten die dann von mir gedacht, das geht ja gar nicht! Aber vor allem,so ganz unter uns – ich war etwas aufgeregt und musste mich beschäftigen, denn der Gedanke ans Schiff *puuh*


    Nun gut, das soll es für heute sein, ich berichte dann schon, wie es weitergeht!
    Seien Sie herzlich gegrüsst und bleiben Sie mir wohlgesonnen,


    Ihr Klärli!


    PS Die Bilder schicke ich Ihnen später, da funktioniert etwas noch nicht!
    PSPS: da hat die Freihalterin ein gröberes Problem, weil sie einen neuen Laptop hat, das geht momentan nicht mit Bilder verkleinern, aber ein bisschen spienzeln (oder wie sagt man das auf hochdeutsch? reinlinsen oderso) können sie damit. Ich nerve sie schon solang, bis sie macht, dass ich Ihnen die Bilder direkt schicken kann, versprochen!


    https://freihalterin.wordpress.com/#jp-carousel-431

  • Oh, wie schön......'s Klärli ist wieder unterwegs! :thumbup: Da reise ich doch gerne als blinder Passagier mit :girl_witch: und bin gespannt auf eure Abenteuer! :clapping:
    Ich wünsche euch eine wunderschöne Tour und freu mich riesig auf den zauberhaften Bericht! :godtur:

  • Wie toll ist das denn??? Natürlich bin ich gerne mit dabei, wenn das Klärli wieder auf Reisen geht. Ich habe schon herzlich gelacht beim lesen über die ersten beiden Tage. :D
    Mach weiter so Klärli und ganz viel Spaß bei der Tour. :thumbup:


    Liebe Grüße,


    Pinguin

  • Hallo Klärli,
    so schön dass du wieder unterwegs bist. Wir sehen uns heute Abend in der Nähe von Molde. Es wird zwar schon dunkel sein, ich werde aber trotzdem winken. Die Freihalterin wird dich sicher daran erinnern!! :winki: :girl-dance:
    Gute Fahrt wünsche ich euch allen!!! :godtur:

  • Liebes Klärli,
    was ich dich schon immer fragen wollte: Bist du vielleicht verwandt mit Annemie Hülchrath? Wenn nicht, dann müsst ihr zumindest Seelenverwandte sein. ;) ;)
    Annemie wohnt über der "Zimmer Frei" - Wohnung https://de.wikipedia.org/wiki/Zimmer_frei!von Götz Alsmann und Christine Westermann. Die sind verreist, Annmie hütet die Wohnung und berichtet von einem Flug (Min. 1-9) :laugh1: :laugh1: nach Berlin zu Guido Westerwelle. Da musste ich einfach an dich denken! Schau doch mal rein!
    Ich bin sehr gespannt, was du dazu sagst!
    Sie besucht mit Westerwelle auch den norwegischen Botschafter und entwickelt eine interessante Theorie, warum Norwegen so wichtig für die ganze Welt ist (ab Min. 34).


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    Wie schön, dass wir wieder mit dir reisen können! :thumbup: :thumbup:
    Ich hefte mich seehr gerne an eure Spuren!


    Viele Grüße
    omlia :)


    Reiseberichte im Profil

  • @Marihøna
    Übers Wasser hinweg grüße ich das Klärli, waren wir doch 2019 hintereinander unterwegs.
    Wir schaukeln gerade mit der NORÖNA auf die Färöer zu "Auf den Spuren den Wikinger".
    Allen Fories, die endlich wieder "Wasser unterm Kiel haben" wünsche ich eine gute Reise nach der langen Zeit der Reiseabstinenz.
    Berichten kann ich diesmal nicht live: Zu wenig Schlaf und zu viel- positive- innere Aufregung! :)

  • Anreise Tag 1 :


    Grüezi miteinander,


    da bin ich wieder, Ihr Klärli!
    Wir sind dann ja also am Freitag vor dem Hotel mit den Super-Zimmern in ein Taxi gestiegen, zum Flughafen gefahren, haben die Koffer aufgegeben, sind durch die Sicherheit, ins Flugzeug eingestiegen und nach Bergen geflogen, dort wieder ausgestiegen und haben unsere Koffer wieder abgeholt – und das alles ohne ein einziges Problem! Ich bin mich das ja schon gar nicht mehr gewöhnt, dass etwas tut, wie es soll. Ich hab dann vorsichtshalber während dem Flug immer nach draussen geschaut, ob wir auch wirklich noch ein Triebwerk haben. Das war wirklich dran, und Sie, das war also schon schön, wo ich dann aus dem Fenster ausser dem Triebwerk unten die MS Nordkapp gesehen haben, wo wir im Landeanflug waren. Ich konnte aber nicht fotografieren, weil mein Handy abgeschaltet war. Die Freihalterin hat mir zwar was erzählt von Flugmodus, aber immer dieser neumodische Kram! Auch vom Flughafen zum Hurtigrutenterminal klappte alles, und dort auch, und es war mir also schon langsam nicht mehr geheuer, aber dann war’s dann unwichtig, denn ich, das Klärli Bünzli, stand endlich wieder auf diesem Schiff, wo ich schon mal war. Ein bisschen weniger stürmisch darf es diesmal also schon sein, ich habe das nämlich bei der Buchung angegeben, dass sie gefälligst für gutes Wetter sorgen sollen.


    Dann mussten wir zu dieser Sicherheitseinweisung und dann hiess es: ab sofort gilt Maskenpflicht an Bord nur exakt auf der Gangway beim Ein-und Aussteigen und sonst gar nirgends. Man darf natürlich schon, aber ohne ist es schon fein, und es hat auch keiner gemeckert.
    Wo wir dann die Kabinen beziehen konnten, war der Herr Freihalter etwas konsterniert, denn sein Koffer war nicht da. Die Rezeption konnte ihm auch nur sagen, er soll mal suchen, wir haben ihm dann geholfen und natürlich stand dann sein Koffer in einem ganz anderen Deck am anderen Ende, weil der Aufkleber die falsche Nummer hatte. Hauptsache, er war da, andere hatten da weniger Glück.
    Nach dem Znacht gingen wir dann noch raus für die Abfahrt und genossen die Stille auf 5 vorne, die waren wohl alle auf Deck 7 oder noch in Amsterdam. Das war dann auch genug Tag für einen Tag.


    TAG 02:
    Wo ich aufgestanden bin, ist die Freihalterin natürlich schon auf dem Schiff herumgeirrt, aber über ihren Zustand weitere Worte zu verlieren, verbietet mir mein Anstand. ..Beim Zmorge haben wir entschieden, dass wir diesen Tag einfach mal nichts machen. Ausser natürlich das, was man immer macht hier: die Welt draussen bestaunen und die Ruhe wirken lassen. Das Wetter war sehr schön und die Fahrt durch den Hjørundfjord richtig schön. Wir haben keinen Ausflug gebucht, und das Waffelkaffee war auch zu, also blieben wir auf dem Schiff, und das war gut so, denn wir waren nicht allein, grad zwei andere Hurtigrutenschiffe tauchten auf, die hiessen Otto Sverdrup und Maud (das war also früher einfacher, als die Schiffe so Namen hatten wie „Finnmarken“ und „Midnatsol“) – und Sie wissen ja auch, was das immer für ein Spektakel ist, wenn sich zwei Hurtigrutenschiffe treffen, die haben gehupt und sind um einander herum gefahren – war also schon noch lässig!


    Wir sind dann noch mal nach Alesund gekommen, ich bin dann extra vor dem Abendessen (die Freihalterin hat gesagt, ich soll nicht immer Schweizerdeutsch „Znacht“ oder „Zmorge“ schreiben *hmpf*) noch raus zum Winken, damit wenigstens jemand die arme Gruppe begrüsst, wo in Amsterdam hängen geblieben ist, (irgendwas mit Vogel und kaputtem Flugzeug). Die Freihalterin hat mich dafür angelächelt und gemeint „Klärli, das wird noch mit Dir!“


    Nach dem Abendessen sassen wir noch etwas draussen und haben mit zwei anderen Schweizern nett geplaudert, aber wir waren dann irgendwann so müde, dass wir etwas auf die Kabine gingen, um auszuruhen – und oh Schreck, glatt das Winken zur Polarlys verschlafen verpasst haben. Das kommt sicher nicht nochmal vor, aber ich wusste ja gar nicht mehr, wie müde so viel Erleben und Sehen macht – und wie das ist, wenn man von Schönheit erledigt ist statt nur von Haushalt und Einkaufen undso.


    Ich geniesse das hier also schon wahnsinnig und ich bin froh, ist die Freihalterin meine Nachbarin – ich wäre also jetzt nicht hier, und das
    würde mir also schon fehlen, auch wenn ich es dann natürlich nicht wüsste. Ruedi würde jetzt sicher wieder sagen „Du mit Deiner Küchentisch-Psüchologie“, aber er ist halt der Ruedi, und wenn er seinen Kegelclub hat, braucht er nicht mehr. Ich bin halt Frau von Welt und weiss, es gibt mehr im Leben als den Strickclub.


    In dem Sinn “ ha de bra“, ich schreib dann morgen wieder was!


    Herzlich, Ihr Klärli!


    PS:Und ich soll Ihnen ausrichten von der Freihalterin, dass sie daran arbeitet, dass das mit den Bildern etwas wird, aber ihr Stirnrunzeln und ihr Schimpfen kenne ich von daheim, wenn sie sich an etwas die Zähne ausbeisst und sich nichts anmerken lassen will.

    Grüessli, Jacqueline



    Es gibt keinen vernünftigen Grund, die gleiche Reise immer und immer wieder zu machen,
    aber es gibt tausend gute Gründe <3

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