Alle Mann an Bord, es geht wieder los...
Die einen sagen: "Schon wieder Norwegen?!", die anderen sagen: "Das habt Ihr doch schon mal gemacht!", wir sagen: "Norwegen mit Hurtigruten geht immer!"
So kam es nun auch im April 2021 dazu, dass uns (das sind meine Mama Annemarie und ich) wieder das Reisefieber packte. Wir wollten endlich wieder aufs Schiff. Uns fehlte die traumhafte norwegische Landschaft, wie sie während der Schiffsreise so an uns vorbei plätschert.
Schnell war klar, es war nicht mehr die Frage ob wir fahren sondern nur noch wann und ab wo. 2019 haben wir eine Winterreise ab Bergen erleben dürfen, mit viel mehr Abenteuer als uns lieb war. Flüge wurden einen Abend vorher storniert, unsere Koffer verschwanden, die meisten Häfen wurden wegen starker Stürme nicht angefahren...
2020 fuhren wir ab Hamburg mit der MS Fridtjof Nansen auf den Spuren der Hurtigrute, der Mitternachtssonne entgegen. Bedingt durch Corona wurde damals unsere Reise 2x umgebucht. So erlebten wir eine ungeplante Traumreise. (Mehr zu den Reisen 2019 und 2020 gibt es in meinen vergangenen Live-Berichten)
Schnell kamen wir zu dem Entschluss, dass uns der Winter, trotz der Stürme sehr gut gefallen hat und es in 2022 eine Winterreise werden soll. Aufgrund der noch immer schwierigen Situation entschieden wir uns für eine Reise ab Hamburg.
Nun hieß es 9 Monate zu warten und zu hoffen... Emotional war und ist es ein großes Auf und Ab.
Und schneller als man Hurtigrute sagen kann, ist es nun der 24.01.2022 und ich sitze auf meinen gepackten Koffern. Seit 2 Wochen versuchen meine Mutter und ich unsere Kontakte zu minimieren um die Sicherheit zu maximieren. Ob es funktioniert hat werden wir morgen erfahren, wenn wir von Hurtigruten zum PCR Test gebeten werden.
Grundsätzlich bin ich ja total begeistert, dass nun direkt am Terminal in Hamburg ein PCR Test gemacht wird. Es fühlt sich noch mal ein bisschen sicherer an. Aber gleichzeitig ist es auch ein Nervenkrieg. Wir werden also morgen mit Sack und Pack am Terminal sitzen und 1,5 Stunden im Ungewissen sein ob es für uns an Bord geht oder nicht.
Meine Mama ist da natürlich wieder ganz entspannt. Was soll schon passieren, das wird schon alles klappen. Die Nerven meiner Mutter habe ich definitiv nicht geerbt...
Morgen früh, vor dem Aufstehen, geht es für mich erstmal an die Elbe um die MS Otto Sverdrup bei der Vorbeifahrt in Richtung Hamburg zu begrüßen. Das ist inzwischen zu einem Ritual geworden. Seit die Otto Sverdrup alle 2 Wochen dienstags auf der Elbe fährt, stehe ich am Ufer und begrüße oder verabschiede sie. Ich glaube, nur ein einziges Mal habe ich es nicht geschafft.
Danach geht's dann sicherheitshalber zu einem offiziellen Schnelltest, der im Terminal von Hamburg-Altona zum Betreten Pflicht ist, wenn man nicht bereits geboostert ist. Wir sind zwar beide bereits gechipt und mit GPS versehen aber sicher ist sicher.
Um 10:00 Uhr startet mein Schwager mit meiner Mutter um mich dann gegen 10:30 Uhr abzuholen, damit es dann nach Hamburg gehen kann. Wir werden wahrscheinlich viel zu früh in Altona sein aber der Elbtunnel, durch den wir fahren müssen, ist heikel. Wenn alles läuft, ist man ohne Zeitverlust schnell durch. Wenn mal wieder ein schlauer Mensch die Höhenkontrolle ausgelöst hat, kann man mal locker eine Stunde auf die Fahrzeit draufschlagen. Um 14:15 ist unsere Check In Zeit und eine Stunde vorher sollen wir zum PCR-Test da sein...
Jetzt melde ich unsere bevorstehende Einreise gleich noch in Norwegen an und dann darf es auch gerne losgehen.
Ich bitte schon jetzt, leicht überspitzte und alberne Kommentare meinerseits, zu entschuldigen.