Nach der Sichtung und Sortierung von knapp 4000 Fotos bin ich bereit für den versprochenen Reisebericht unserer Bobiltour.
Zwar ist unser Fahrzeug nur 5,99m lang, bietet aber allen interessierten Fories einen bequemen Sitz- und Schlafplatz , Espresso frisch gebrüht inbegriffen
also bitte einsteigen und einen bequemen Platz suchen, es geht los!
Keine lange Vorgeschichte!
Schon für 2020 geplant, verschob sich unsere lang ersehnte Wohnmobiltour wegen Corona bis ins Jahr 2022.
Kulanterweise buchte Finnlines uns mehrfach um, und am 28. Mai konnten uns wir endlich Richtung Norden auf den Weg machen.
Es ging also bereits im Heimatland "von ganz unten nach ganz oben", denn bis Travemünde hatten wir schon 908 Kilometer zurückzulegen.
Dieses erste Stück wollten wir ganz entspannt angehen und teilten die 900 km auf zwei Tage auf. Schließlich liegen entlang der Strecke auch interessante Ziele
Ganze 12 Grad hat es, als wir am Samstag morgens bei Regen unsere Reise beginnen.
Am Nachmittag verlassen wir die Autobahn und biegen ab zu den Beelitz Heilstätten.
Ein so genannter "lost place", der oft als gruselig bezeichnet wird. Wir fanden die alten Gebäude, aus denen neuen (grünes) Leben entsteht, äußerst faszinierend und interessant.
Ein Baumwipfelpfad führt auf mehreren Ebenen sozusagen auf Dachgeschoßhöhe durch das ganze Gelände ... ....
Wir übernachten nahe Werder/Havel auf einem Kirschenhof, der Stellplätze für Wohnmobile anbietet.
Spät am Abend erreicht uns via Mail die Nachricht von Finnlines, der Check-in für unsere Fähre verschiebt sich von 21 Uhr auf "ab null Uhr".
So wird der zweite Urlaubstag eben ein wenig länger...
Wir wollen auf dem weiteren Weg Schwerin eine Stippvisite abstatten.
Das Schweriner Schloss - Sitz des Landtages von Mecklenburg Vorpommern ist beeindruckend,
aber ziemlich "verspielt", was unseren Geschmack angeht ...
Wir umwandern es durch den hübschen Park und wenden uns dann dem Dom im Zentrum zu:
Regenschauer wechseln sich schon den ganzen Tag mit Sonne ab, freundlicherweise regnet es immer nur während wir fahren.
Unsere Route führt uns spontan nach Klütz, denn ich habe auf der Karte eine Schmalspurbahn entdeckt.
Leider fährt "De lütt Kaffeebrenner" nur an Werktagen - und heute ist Sonntag. Dafür gibt es im Bahnhofsgebäude ein hübsches Café mit erstklassigem Cappuccino und köstlichen Kuchen.
Am Nachmittag statten wir der Viermastbark "Passat" auf dem Lübecker Priwall einen Besuch ab, nachdem wir vorher trotz Sonntag (!) noch "last-minute-Senf-Wünsche" aus KKN erfüllen konnten
Es ergeben sich nette Gespräche mit den alten "Ehrenamts-Herren" auf der "Passat".
Später am Nachmittag erreichen wir schließlich Lübeck, wo wir auf vertrauten Pfaden durch die sonntägliche Stadt spazieren und uns abends feinen Pannfisch schmecken lassen.
Nachdem wir den Tank unseres Bobils mit Sprit aufgefüllt haben, fahren wir zum Fähranleger der Finnlines und stellen uns in die Warteschlange.
Der Himmel hat nun endgültig seine Schleusen geöffnet, das macht keine Lust auf Erkundung des Fährhafens und seiner Einrichtungen.
Im Bobil ist sowieso alles, was wir brauchen und so vertreiben wir uns nach dem unkomplizierten und schnellen Check-in die Wartezeit mit lesen, stricken, einem Schläfchen und unserem momentanen Lieblingsspiel "Quirkle".
Es wird dann allerdings sehr spät, bis wir endlich an Bord können. Erst um 3.30 Uhr sinken wir in unserer Kabine endlich in die Kojen.
Die Fährpassage bis Helsinki dauert 29 Stunden, entsprechend haben wir die Mahlzeiten dazugebucht.
So schlummern wir einem neuen Urlaubstag auf See entgegen..
deshalb....Fortsetzung folgt...