Ist alles so schön bunt hier – Unterwegs mit der Havila Capella (23.09. – 09.10.2022)
Die Vorgeschichte
Nach der Rückkehr von unserer Reise mit der MS Bremen durch arktische Regionen erzählte uns A., die wir an Bord kennen gelernt haben, dass sie gerne auch einmal die Hurtigrutenstrecke fahren möchte und ihr Vater zusätzlich noch die Bergenbahn – auch mit 91 Jahren hat man halt noch unerfüllte Wünsche
Im vorletzten Frühjahr trafen wir uns dann, um uns zu beschnuppern und die Details zu besprechen. Wir planten eine Reise mit der Havila Castor für September 2021, was ja dann aus bekannten Gründen nicht geklappt hat
Mit einem knappen Jahr Vorlauf haben wir uns dann für eine Umbuchung auf die letzte Septemberabfahrt mit der Havila Capella entschieden (zum ursprünglich gebuchten Preis) mit Nachprogramm in Oslo. Da wir gerne (um Urlaubstage zu sparen) möglichst wenig Werktage unterwegs sein wollten, war die letztendliche Auswahl des Termins doch sehr eingeschränkt und mit Vorprogramm in Oslo gar nicht darstellbar, aber dafür war ja passenderweise ein Feiertag mit dabei
Schließlich waren auch Flüge und Bergenbahn gebucht. Da keine Corona-Restriktionen mehr zu befürchten waren, konnte auch die Vorfreude langsam beginnen
Freitag, 23. September 2022 – Tag 1
Endlich wieder in Bergen oder: Wieso geht die Sonne so früh unter?
Im Vergleich zu unseren letzten Reisen können wir heute ausschlafen, denn das Taxi kommt erst nach 5 Uhr
Um 5:45 Uhr kommen wir am Flughafen an und werden bereits von A. und R. (ihrem inzwischen 94 Jahre alten Vater) erwartet. Auch wenn er inzwischen auf die Unterstützung eines Rollators angewiesen ist, will er sich die Reise nicht entgehen lassen
Aus diesem Grund müssen wir uns nach dem einchecken auch direkt wieder trennen – die beiden dürfen für die Sicherheitskontrolle einen separaten Eingang benutzen
Am Flieger treffen wir uns wieder und sind pünktlich kurz nach 9 Uhr in Amsterdam. Hier werden die beiden im Flugzeug abgeholt und direkt ans Gate gebracht, Göga und ich dürfen einen 15-minütigen Spaziergang machen
Als wir nach beinahe 2 Stunden immer noch alleine am Abfluggate sitzen, werden wir doch langsam etwas nervös, aber 5 Minuten später ist der Transport da – die beiden sind für 1½ Stunden am Transfergate „geparkt“ worden. Wie man sieht, ist zu viel Umsteigezeit auch nicht gut
Der Weiterflug verläuft nun völlig entspannt. In der Höhe von Stavanger lockern die Wolken auf und wir haben einen ersten Blick auf die Schärenlandschaft
Wir landen pünktlich um 13:30 Uhr in Bergen und erreichen mit Gepäck den Flybussen um 14 Uhr – besser geht’s ja gar nicht.
Einquartiert haben wir uns im Thon Orion, wo wir direkt unsere Zimmer beziehen können
Bei dem schönen Wetter hält es uns aber nicht sehr lange drinnen, bevor wir zu viert einen Bummel durch Bryggen unternehmen.
Auch beim gefühlt zwanzigsten Besuch fällt uns noch etwas bisher nicht gesehenes auf
Am Ende von Bryggen machen wir eine Pause im Egon, die wir direkt zum Abendessen ausnutzen
Gegen 18:30 Uhr stehen wir wieder draußen und genießen die Abendsonne. A. und ich beschließen die Idee, noch den Fløyen zu besteigen, in die Praxis umzusetzen und wenden uns bergauf.
Auf halber Höhe merken wir, dass wir es bis zum Sonnenuntergang doch nicht ganz bis oben schaffen
Jetzt macht es sich doch bemerkbar, dass die Sonne vor zwei Monaten noch 3 Stunden später untergegangen ist.
Wir laufen dennoch weiter nach oben und bemerken von dort aus ein seltenes Rendezvous: Die in einer knappen Stunde ablegende MS Nordnorge hat Besuch von der MS Kong Harald erhalten, die vor ihr am Kai liegt
Wir genießen noch eine halbe Stunde lang die Aussicht und die langsam heran kriechende Dämmerung
Da wir auch wieder abwärts laufen wollen, müssen wir uns dann doch auf den Weg machen, um den Weg noch erkennen zu können
Das klappt auch, da die Wege in der unteren Hälfte des Bergs beleuchtet sind, und so sind wir gegen 21:30 Uhr wieder am Hotel.