Das (mein) Reisejahr 2022 neigt sich dem Ende zu. Zeit eine kleine Rückschau zu halten: außer der großartigen Reise im Sommer in die „Geologische Wunderwelt Islands“ und etlichen Ausflügen in die nähere und bundesweite Umgebung Leipzigs habe ich auch eine Woche in Wien verbracht. Vielleicht mögt Ihr mich ja begleiten.
Prolog und Anreise
Als meine Bremer Freundin mich im Frühjahr 2022 fragte, ob ich zu einem besonderen Geburtstag ihres GöGa mit nach Wien fahren wolle, überlegte ich nicht lange und sagte zu. Nach fast 20 Jahren mal wieder ein paar Tage in Wien zu verbringen, das war reizvoll!
Tag 1, 14.10.2022 , Anreise
Am Donnerstag reisten die Bremer an und wir erlebten gemeinsam den Auftritt von Frank-Markus Barwasser als „Erwin Pelzig – Neues Programm „ im Haus Leipzig, ursprünglich geplant Oktober 2020, zunächst auf Januar 2021 und dann erneut auf den Oktober 2022 verschoben. Was lange währte wurde richtig gut!
Am Freitagmorgen stiegen wir guter Dinge um 07:48 Uhr am Leipziger Hbf in den ICE in Richtung München um in Nürnberg umzusteigen in den ICE nach Wien, der dort um 14:45 Uhr ankommen sollte.
Die Anreise verlief etwas holprig, wie fast immer, wenn man die Bahn nutzt. Fahrt mit Ersatz-ICEs, beim Umstieg in Nürnberg 5 Minuten vor Abfahrt plötzlicher Gleiswechsel, fast schon „normal“. Kurz hinter der Grenze ein außerplanmäßiger Halt für ca 60 Min. wegen eines Rettungseinsatzes auf der Strecke, wie erst viel später bei der Ankunft in Wien mitgeteilt wurde. Mit 87 Min. Verspätung erreichten wir um 16:08 Uhr dann Wien Hbf.
Unserer Stimmung tat das keinen Abbruch, wir hatten genug Speis und Trank dabei, Lese- und Gesprächsstoff war auch reichlich vorhanden, so dass weder Langeweile noch Unmut aufkamen.
In Wien hatten wir wieder eine Ferienwohnung gemietet. Das hatte sich in der Vergangenheit bei Städtereisen bestens bewährt, man ist freier in der Tagesgestaltung, kann abends den Tag gemeinsam gemütlich ausklingen lassen und günstiger ist diese Art der Unterkunft in der Regel auch noch.
Mit der U-Bahn fuhren wir in die Mariahilfer Straße und waren nach etwa 30 Minuten in der Ferienwohnung in der Windmühlengasse angelangt.
Diese befindet sich in der 2. Etage in einem der hohen Gründerzeithäuser, zum Glück gibt es einen Fahrstuhl, einem sehr schönen noch dazu. Die Wohnung selbst ist sehr großzügig mit 3 Schlafzimmern, großem Wohnraum, Küche, Bad und 2 WC.
Die Lage war ideal, zwei U-Bahn Stationen in der Nähe, nicht weit zum Burgring, das Museumsquartier in 5 Minuten erreichbar, diverse Einkaufsmöglichkeiten auf der Mariahilfer Straße und am Naschmarkt.
Nach einem kurzen Gang, um Getränke und ein paar Dinge für das Frühstück einzukaufen, ließen wir uns in dem kleinen italienischen Restaurant im Nachbarhaus nieder . Der Inhaber fungierte als Mann für alles: Koch, Kellner und auch Putzmann, wie wir am Samstag sahen. Speisekarte gab es keine, die befände sich in seinem Kopf, wie er auf Nachfrage mitteilte. Und so erzählte er uns mit gesenkter Stimme (wegen der anderen Gäste) und fast verschwörerisch anmutenden Miene, was er alles auftischen könne. Als Vorspeise gab es gegrillte Steinpilze oder Mozzarella mit Tomaten und Basilikum. Anschließend aßen wir selbstgemachte Tagliatelle mit Steinpilzen und Parmesan bzw. mit Sepia gefärbte schwarze Spaghetti mit Venusmuscheln und tranken dazu einen guten italienischen Hauswein.
Espresso, Grappa und Limoncello auf Kosten des Hauses rundeten das Abendessen ab.
Aus Leipzig grüßt BBe 49