Havila Castor 22.10. bis 2.11.2022 BKB. Ein Reisefazit

  • Havila Castor BKB 22.10. bis 2.11.2022


    Ein Reisefazit.


    Als vor Jahren die norwegische Regierung sich für mehr Wettbewerb auf der Hurtigrute entschied, war für uns sofort klar, dass wir die neue Reederei und deren neue Schiffe zeitnah nutzen werden.

    Die Havila Capella, das erste von 4 baugleichen Schiffsneubauten, nahm dann mit Verzögerung von 11 Monaten, im Dezember 2021, endlich den Betrieb auf. Jetzt hielten wir das Risiko für überschaubar und buchten im Dezember 2021 für Oktober 2022 eine "Seaview Superior Double"-Kabine auf der Havila Castor inkl. partielle Sonnenfinsternis und Havila Sun-Package. :yeah: Die Havila Castor stand zwar zum diesen Zeitpunkt noch in der Werft, aber dessen waren wir uns bewusst und außerdem kennen wir uns inzwischen sehr gut damit aus, mit Schiffen zu fahren, die gerade aus der Werft gekommen sind. :sgenau:


    Ich möchte in diesem Reisefazit darauf eingehen, was sich bei Havila seit den ersten Fahrten der Havila Capella geändert hat.

    Dazu empfehle ich die Beiträge von Noschwefi, villem und Cetaria, die sich sehr ausführlich zu den Problemen auf der Havila Capella geäußert hatten.

    Ich möchte allerdings den Hinweis geben, dass Nonschwefi eine Suite und das Havila-Gold-Paket gebucht hatte!

    Cetaria und villem als auch wir, hatten jeweils nur eine Standart-Aussenkabine ohne Havila-Gold gebucht. Dieser Hinweis ist wichtig, da sich die Leistungen doch erheblich unterscheiden!


    Die gemachten Erfahrungen auf der Havila Capella wurden zum Teil auf der Havila Castor berücksichtigt.

    Allerdings besteht auch hier noch Handlungsbedarf. Ein Handwerkerteam war während der ganzen Tour an Bord und hat an verschiedenen Stellen im Schiff gearbeitet. In Bergen wurden die von einem anderen Team abgelöst.


    Villem zu den Außenkabinen und Halter für Zahnputzbecher:

    Die Halter für den Zahnpuzbecher sind inzwischen an anderer Stelle im Bad montiert. :thumbup:



    Cetaria zu dem Observation-Deck 6 (begehbarer Bug)

    Bei uns war das Observation-Deck immer offen. Nachfragen brauchten wir nicht. Vielleicht lag das auch an unseren Reiseleiter-Team Karin und Asgeir. :thumbup:


    Zum Schiff, der Havila Castor


       


    Was uns positiv aufgefallen ist:

    Der Spiegel in der Nasszelle ist zum Teil beheizt, so dass diese nicht beschlagen! :thumbup:

    Mit seinen bodentiefen Fenstern in den öffentlichen Bereichen hat Havila ein Extra-Lob verdient. :thumbup:

    Wir haben vor allem zu den Tischzeiten neue Entdeckungen gemacht. Und ich fahre schon seit 2007 regelmäßig diese Tour!



    Dazu gibt es sehr viele bequeme Sitzgelegenheiten im Innenbereich und sehr viel Decksflächen, wo man sich als Passagier draußen aufhalten kann. :thumbup:

    Das Umlaufdeck, was von den meisten Schiffen der Hurtigruten ASA bekannt ist, haben wir nicht vermisst.


    So muss ein Schiff für dieses Fahrgebiet gebaut sein! :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Es gibt die Möglichkeit eines Online-Checkin. Hier kann schon vorher die Kreditkarte mit der Cruisecard verknüpft werden. Zudem kann man hier ein Foto von sich hochladen. Dies wird zur Identifikation benötigt, wenn man das Schiff verläßt bzw. wieder an Bord geht. Führt man alle Positionen dieses Online-Checkin durch, erhält man am Ende eine elektronische Version der Cruisecard, die auf dem eigenen Smartphone abgelegt wird.

    Allerdings kann man diese "Cruisecard" an Bord nicht nutzen, aber die oben genannten Features sind aktiv, brauchen also nicht erneut durchgeführt werden.


    Ansonsten hat dieses Schiff all das, was ein Passagierschiff hat, wenn es gerade in Dienst gestellt wurde: :)


    kaputte Fahrstühle,

    defekte Automatiktüren, (an keinem Tag der Reise waren alle 4 Außentüren auf Deck 9 funktionsfähig)

    defekte Whirlpools,

    defekte Eiswürfelmaschinen in der Bar, (sehr schmerzhaft, wenn ein Gertränkepaket gebucht wurde)

    Saunen die nicht die notwendigen Temperaturen bieten,

    schwer bis gar nicht steuerbare Klimaanlagen in der Kabine, (wir haben uns ordentliche Erkältungen eingehandelt)

    und, wie auch auf den Schiffen der Hurtigruten ASA auch, die üblichen Probleme mit der Gangway und der Verladerampe.


    Also alles im normalen Bereich. :lol:


    Was uns noch negativ aufgefallen ist:

    Es gibt keine Bademäntel für Sauna und Whirlpool auszuleihen. Bademäntel sind nur bei den Suitengästen inklusive. :thumbdown:

    Es gibt keinerlei schriftliche Unterlagen zur Bedienung von Klimaanlage, TV und Telefon. :thumbdown:

    Und, wer hätte das gedacht: zu wenig Haken zum Aufhängen der Handtücher und gleichzeitig der nassen Sachen nach der Polarkreistaufe! Zumindest in unserer Kabine. :sironie:

    Eine Vorstellung der Crew (Kapitän, Hotelchef, Küche ...) gab es nicht. :thumbdown:

    Bis auf 2 Außnahmen war die Havila Castor nie pünktlich in den Häfen! :thumbdown: :thumbdown: Da half auch die zusätzliche Stunde nicht, die wir durch die Sommerzeitumstellung hatten. Das ging natürlich zu Lasten der Ausflüge, die entsprechend gekürzt wurden um dann wenigstens pünktlich ablegen zu können. :(


    Und noch die Rubrik "Jammern auf hohen Niveau": :)

    Es gibt schon Roststellen und die Kunstoffmatten auf Deck 9 sind zum Teil so verlegt, daß Stolperfallen entstanden sind.


    wird fortgesetzt ...

  • Garry - vielen Dank für Dein Fazit. Zu diesem wäre aktuell zu ergänzen:


    - die Fahrstühle laufen derzeit ausfallfrei, wobei ich sie nur selten nutze.

    - die backbordseitige Außenschiebetür auf Deck 9 war nur einmal in halb geöffnetem Zustand stecken geblieben. Ich habe die Rezeption darüber informiert. Danach trat der Fehler nicht mehr auf.

    - Der Bug ist nur bei schwerer See nicht begehbar, sonst immer zugänglich. Da bei dieser Tour Karin und Per das Expeditionsteam bilden, ist es wohl unabhängig von diesem ...

    - Verspätungen gibt es bei unserer Tour auch immer wieder, so dass Ausflüge abgesagt werden mussten.

  • Das Umlaufdeck, was von den meisten Schiffen der Hurtigruten ASA bekannt ist, haben wir nicht vermisst.

    Genau das ist bzw. wäre für uns ein Grund keins der Havila-Schiffe zu buchen: Seit einem knappen Jahr gehen wir mit Rollator und haben damit schon eine Reise mit "unsrer" Polarlys im Herbst machen können. Für uns das einzig richtige Schiff. Gilt sicher auch für die anderen Hurtigrutenschiffe der Baureihe. Alle Außendecks konnten wir ohne Schwierigkeiten nicht nur erreichen ( vor allem Umlaufdeck 5), sondern auch für lange Spaziergänge mit dem Rolli nutzen.

    Schon die Otto Sverdrup- mit der waren wir im Februar 2022, noch ohne Rolli aber mit Gehstock unterwegs - hat viele Hindernisse z.B. die Stufen im Bug, die ich nur mit Mühe überwinden konnte. Auch einen oberen Decksbereich konnte ich wegen der hohen Stufen kaum bewältigen.

    Ich schreibe das besonders für die, die ähnliche Probleme überwinden müssen.

    Ich finde für Rollstühle und Rollatoren sind die "alten" Hurtigrutenschiffe viel besser geeignet.

    Ich kann nur sagen: Was bin ich froh, daß wir mit der Polarlys und den baugleichen Hurtgrutenschiffen eine Reisemöglichkeit gefunden haben, die für uns keine Einschränkung bedeutet. Bei unseren ersten HR-Reisen vor 8 Jahren hat das noch gar keine Rolle gespielt, aber ich sah schon damals Reisende mit Rollator, sogar eine Schweizerin mit klappbarem elektischen Rollstuhl ohne Hilfe ihre Runden auf dem Schiff drinnen und draußen drehen.

    Die Havila -Schiffe mögen sich ja behindertengerecht nennen, es sind ja Fahrstühle vorhanden und man kommt auf die Decks, aber eben nicht rundum! Wie schnell bin ich mit meinem Rolli vom Heck zum Bug oder auf der anderen Seite- ohne erst durchs Schiffsinnere gehen zu müssen.

    Mein Statement ist vielleicht ein bißchen lang geworden, aber es lag mir am Herzen, weil ich auf der Otto Sverdrup eine besonders enttäuschte junge Rollstuhlfahrerin erlebt habe und eine Reihe Paxe mit Rollator, die sich ebenso geäußert haben, wie ich das eben getan haben.


    Viele grüße von Trollebo :)

  • Sehr interessant! Danke. :)


    Auch ich bin, nach einigen Berichten hier, nicht wirklich überzeugt von Havila.

    Mir geht das schon alles viel zu sehr in Richtung "Kreuzfahrt"...

    Wie @Trollebo bin ich auch ein großer Fan vom Umlaufdeck auf der Polarlys. Auch die Kabinen mit der "Sichtbehinderung" dort sind für uns eine gute und günstige Möglichkeit.

    Gibt es bei Havila auch solche Kabinen mit "Sichtbehinderungen"?

    Bin auch schon gespannt, was du noch zu berichten hast!


    :) :)

  • Kreuzfahrt? Das würde ich auf gar keinen Fall unterschreiben, davon ist Havila gottseidank ganz weit entfernt. Das tägliche Unterhaltungsprogramm ist nach wie vor die norwegische Küste mit all ihren Facettenreichtum! Ganz ohne Bingo und Aerobic....

    :gr-blume: Sandra


    2011 NK * 2012 NN * 2012 LO * 2013 LO * 2014 2x LO * 2015 VA * 2016 2x NX * 2018 Fram, NX, LO * 2019 LO
    Reiseberichte im Profil

  • Zum Restaurantkonzept:


    "... Sie bekommen eine Gourmetkreuzfahrt, die Sie so nur bei uns erleben können."

    Das ist ein Satz aus dem deutschen Havila-Katalog von 2021.


    Wer eine Tour bei Havila bucht, sollte sich im klaren sein, dass er Teil eines Projektes wird.

    Havila hat der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. Das finden wir gut! Deshalb gibt es auf den Havila-Schiffen kein Büffet. Und nicht nur das! Der Abfall pro Passagier und Tag soll auf 75 Gramm begrenzt werden. Ich hatte jeden Morgen einen Pfferminztee. Da sind schon mal 10 Gramm für den feuchten Teebeutel fällig. :)

    Nachhaltigkeit spielt bei den einzelnen Produkten eine große Rolle. Da kann es schon mal vorkommen, dass einzelne Zutaten aus der Speisekarte nicht vorrätig waren. Kein Problem.


    Natürlich ist so ein Konzept nicht von heute auf morgen umzusetzen. Havila ist sicher auch von anderen Vorraussetzungen ausgegangen. Stichwort: Die verspätete Auslieferung der Schiffe.


    All diese Aspekte und die daraus resultierenden Folgen sollten meiner Meinung nach besser kommuniziert werden, damit die Passagiere nicht vor vollendete Tatsache gestellt werden. Bei unserer Tour wurde es am Anfang der Tour recht laut im Restaurant, weil dieses und jenes nicht funktionierte und nicht den eigenen Erwartungen der jeweiligen Passagiere entsprach.


    Einfach mal so zum Frühstück, nachdem man ausgeschlafen hat, ist nicht. :thumbdown:

    Wir mussten einen Time-Slot wählen, wann wir Frokost, Lunsj und Middag einnehmen wollen. In diesem Slot ist dann festgeschrieben, wann die jeweiligen Mahlzeiten stattfinden. Wir hatten den Slot mit Frokost um 8, Lunsj um 12:30 und Middag um 19:00 bekommen. Die Zeiten passten uns überhaupt nicht, aber später war kein Platz mehr frei. :thumbdown:  :( :thumbdown: :(

    Bei unserer Tour gab es nordgehend 5 Time-Slot, die sich jeweils um 30 Minuten verschoben.

    In jedem Slot wurden zwischen 30 bis 40 Passagiere versorgt.


    Zum Frühstück.

    Ich habe im Internet zum Thema skandinavisches (norwegisches) Frühstück gesucht und festgestellt, dass dieses Büffet, dass man mit Skandinavien (Norwegen) verbindet, natürlich nicht das ist, was der Norweger sich zu hause zubereitet.


    Havila serviert nicht mehr und nicht weniger als ein normales norwegisches Frühstück mit einigen Variationen. Im Havila-Katalog von 2021 ist von einer "... Reise zu den norwegische Esstraditionen." die Rede.


    Allerdings erfordert der a-la-Card-Service viel mehr Personal und das muß man erstmal haben. Auf der Havila Castor gab es das notwendige Personal nicht! Dieser Personalmangel war an vielen Stellen zu spüren.

    Asgeir hatte uns am ersten Abend bei der kurzen Infoveranstalltung schon auf das fehlende Personal im Restaurant- und Küchenbereich hingewiesen.


    Wir wussten, was auf uns zu kommt und waren mit einer großen Portion Neugierde an das Thema rangegangen.

    Zuerst ist uns die meist sehr hohe Qualität, der einzelnen Zutaten aufgefallen. Die waren nach unserer Meinung, nochmal etwas besser als das, was wir von den Schiffen der Hurtigruten ASA her kannten. Der Lachs war der beste, den ich je in Norwegen gegessen habe. Und den gab es jeden Tag!

    Der Bestellprozess war die ersten Tage nicht frei von Überraschungen. Man sucht aus der vorliegenden Speisekarte das aus, was man möchte und sagt das der Bedienung die es dann über ein Smartphone an den Tresen bzw. an die Küche weitergibt. Da gab es am Anfang der Reise kleine Missverständnisse.

    Ab und an bekam man auch Zutaten, die man so gar nicht bestellt hatte oder statt einer Scheibe Prager Schinken wurden gleich 3 serviert.

    Ein Lernprozess war auch die Bestellung von Brot und Brötchen. Auf der deutschen Karte steht nur "Havrands Brotkorb" und darunter "Havrands Brötchen, Landbrot und Butter". Tatsächlich gab es Vollkornbrot, Graubrot, helle Brötchen, dunkle Brötchen ...

    Wir haben bestimmt nicht alles probiert, aber das was wir bestellt und bekommen haben, hat sehr gut geschmeckt.


    Es gab aber auch Enttäuschungen: Das Spiegelei, was ich mir bestellt hatte, war kalt. Das wurde den Rest der Reise nicht mehr bestellt. Stichwort Personalmangel. Sagittaria hat es während der Reise noch mehrmals probiert, aber richtig warm war das nie.

    Wir hatten jeden Tag "Fünf täglich" aus der Speisekarte bestellt. Dabei handelt es sich um ein bunt zusammengestelltes Schälchen mit Gurke, Tomaten, Paprika oder Salat und verschiedenen Obstsorten. Das war täglich unterschiedlich zurecht gemacht. Nur der Paprika war immer dabei. Da wir beide keinen rohen Paprika essen, hatten wir nachgefragt, ob man den nicht weglassen kann. Die Antwort war negativ, weil diese Schälchen nicht individuell vorbreitet werden können. Wieder einige Gramm auf dem Abfallkonto!

    Aber es war möglich, auf den Bacon beim Spiegelei zu verzichten. Das war kein Problem.

    Allerdings gehörte der Bacon für uns zu den Enttäuschungen.


    Granola Joghurt "Fünf täglich" Granola Joghurt aufgepimmt


    Unterm Strich ist das Frühstück natürlich nicht so umfangreich, wie bei einem Büffet und es wird zum Ende der Tour auch langweilig, weil die Abwechslung nach jeweils 3 Tagen kaum ins Gewicht fällt.



    wird fortgesetzt ...

  • Das Spiegel-Ei mit Speck war auch nicht so meins, so dass ich es nach 2 Versuchen gelassen habe. Die 5 Täglichen habe ich hingegen immer bestellt. An Brot meist Bondebrøt - Bauernbrot - zusammen mit leckerem Lachs, Schinken und Käse. Ab und zu auch Grütze, sowie gegen Ende der Reise Braunkäse.


    Zu den Zeiten > ich hatte die Wahl zwischen den Zeitblöcke 1, 2 und 5. Da ich daheim eher später esse - insbesondere mittags und abends - habe ich mich für letzteren entschieden. Das bedeutete Frühstück um 9 Uhr, Mittag um 12:30 und Abendessen um 20 Uhr. Diese Zeiten waren meiste passend für mich. Da unsere Tour nicht ausgelastet war, konnte ich jedoch auch fallweise eher zur jeweiligen Mahlzeit kommen - sei es, weil die tatsächliche Zeit mit einem Ausflug oder einer Aufenthaltszeit kollidierte. Überhaupt war "mein" Tisch nie anderweitig besetzt. Lediglich in der halben Stunde vor meinen Zeiten war es so, dass eine größere Gruppe ihre Mahlzeiten einnahm, so dass es dann zu längeren Wartezeiten kommen konnte. In Zeiten mit mehr Passagieren an Bord als im Januar mag das hingegen anders aussehen. :hmm:

  • Der Teebeutel zählt nicht zu den 75g an noch essbaren Speiseresten :pardon:


    Ansonsten kann ich eure Erfahrungen teilweise (leider) nachvollziehen. Kalte Spiegeleier müssten auch bei wenig Personal nicht sein. Gerade nicht bei Frühstück, wo man ja nicht sofort alles wieder abservieren muss, damit der nächste Gang Platz findet.

    :gr-blume: Sandra


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  • Ich kann das Ziel des Bestellkonzepts schon nachvollziehen, finde nach den bisherigen Beschreibungen die Umsetzung aber insbesondere beim Frühstück nicht gut. Ich vergleiche das mal mit dem Frühstück auf meiner Fahrt mit der Otto Sverdrup im März 2022:

    Statt dem üblichen Buffet standen da kleine quadratische Schälchen, z. B. 5 Stück mit je 2 Gurkenscheiben oder je 3 Cocktailtomaten, das gleiche mit Wurst, Käse usw.. Wenn ich nach dem braunen Käse gefragt habe (vielleicht ging der nicht so gut :/ ), wurde mir eine Portion aus der Küche geholt und zusätzlich wurde ein paar Schälchen auf den Buffet-Tresen gestellt (die waren dann aber immer sehr schnell vergriffen :8o: ). Dass zum Ende der Frühstückszeit hin nur noch einzelne Schälchen nachgefüllt werden ist für mich logisch, und damit reduziert sich übriges, wegzuwerfendes Essen deutlich. Brot/Brötchen lagen in einem Korb zur "Besichtigung", man hat gesagt oder gedeutet, was davon man mag, und das wurde einem dann auf den Teller gelegt. Natürlich muss da ein bestimmter Vorrat vorhanden sein, aber aus der Küche wurde nur soviel Nachschub geholt wie gerade gebraucht wurde. Das kann m. E. bei Havila auch nicht soviel anders sein, die werden das Brot doch auch nicht erst in den Ofen schieben, wenn 10 Scheiben bestellt wurden. Auf der Sverdrup war daher kein Bring-Service nötig, nur abgeräumt und natürlich abgespült werden mussten die Schälchen. Und manchmal wurde es eng auf dem Tablett, wenn sich viele Schälchen gestapelt haben, aber das war ein Luxusproblem ;) . Wenn ich da jetzt einen Denkfehler habe lasse ich mich gerne aufklären. Und im März kann ich mir dann selbst einen Eindruck verschaffen (falls die Polaris bis dahin einsatzbereit ist) :).

  • Das was Principessa von der Otto Sverdrup schreibt kann ich so bestätigen, noch hinzufügen dass Eierspeisen frisch zubereitet und an den Tisch gebracht wurden. Wir sind jetzt gerade von der Route mit der Richard With zurück und hier haben wir festgestellt, dass sehr viel wiederverwertet wurde. Fleisch oder Fisch, am Vortag auf dem warmen Buffet war, wurde am nächsten Tag aufgeschnitten auf dem Mittagsbuffet kalt angeboten oder als Salat angemacht, oder auch Gemüse, das dann in einen Salat umgewandelt wurde. Ausserdem wird das kalte Buffet nicht mehr so vollgepackt, es liegt weniger da, wird aber immer wieder aufgefüllt, man muss dann eben mal ein paar Minuten warten bis Nachschub kommt, also alles andere als Verschwendung.

    Ich kann mir nicht helfen, aber diese Essenspolitik von Havila kommt mir ein bisschen wie eine Alibifunktion vor, wir sind sooooo nachhaltig. Es muss auch da eine Vorratshaltung geben, was passiert da mit vorbereitetem Essen das nicht bestellt wird....ob das jetzt hinter den Kulissen oder auf einem Buffet übrig bleibt, was macht da den Unterschied. Ich glaube nicht dass bei Hurtigruten mehr Essen verschwendet wird als bei Havila.

  • Topolino1954 , es macht einen Unterschied, ob übrigbleibende Speisen noch in der Küche sind oder schon auf dem Buffet. Sobald Speisen auf dem Buffet sind, dürfen sie nicht nochmals in irgend

    einer Form zum Verzehr angeboten werden. Drum das etwas spärlichere Angebot. Wir werden bestimmt nicht verhungern, und fragen für Nachschlag darf man immer.

  • Sobald Speisen auf dem Buffet sind, dürfen sie nicht nochmals in irgend

    einer Form zum Verzehr angeboten werden

    Kennst du diesbezüglich die norwegischen Gesetze?

    Ich habe es auch schon oft erlebt, dass beim Mittagsbuffet Essen vom Vorabend war, oft als kalte Platte.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


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  • Arctica, nein, ich kenne die norw. Gesetze nicht. Aber der Koch auf der Artania /Phönix Reisen hat das uns so erklärt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in europ. Ländern anders ist. Es geht immerhin um Sauberkeit und Gesundheit. Und wenn man beobachten kann, wie oft Paxe über die Schüsseln husten....

  • ...
    Ich habe es auch schon oft erlebt, dass beim Mittagsbuffet Essen vom Vorabend war, oft als kalte Platte.

    Ja, aber nur das, was die Küche noch nicht verlassen hatte.


    Ohne jetzt jemandem den Appetit verderben zu wollen - ich hatte schon Mitreisende, welche Speisen am Buffet mit dem Vorlegelöffel gekostet und zurück in die Schüssel gespuckt haben :dash:

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