Ich glaub, es geht schon wieder los...
Leute, wo ist die Zeit geblieben? Vor etwa einem Jahr buchten wir unsere 4. Reise mit Hurtigruten und nun steht sie auch schon direkt vor der Tür.
Aber wer sind eigentlich "wir"? Teil 1 von "wir" ist meine Mama in der Rolle der Mutter, des Ideengebers, des Passagiers und Teil 2 bin ich, in der Rolle des Anhangs, der Tochter, der Begleitung, der Reiseleitung, des Reisebüro und des Fotografen.
Zusammen ergeben wir ein chaotisches, humorvolles Team, dass vergeblich versucht, auf dem Schiff nicht aufzufallen.
Morgen geht es nun endlich wieder an Bord. Wir haben uns erneut für die Tour ab Hamburg entschieden, weil die Anreise für meine Mama so am wenigsten anstrengend ist. Das Fliegen bei der ersten Reise war für sie schon eine kleine Herausforderung. So kam es uns sehr entgegen, dass seit 2020 also regelmäßig ein Schiff von Hurtigruten quasi vor unserer Haustür in See sticht.
Die Koffer sind gepackt und die Reiseunterlagen, die inzwischen einem kleinen Buch gleichen, sind auch mehrfach gelesen. Es gibt ja quasi kaum noch Einschränkungen, was wir kaum glauben können, weshalb ich die Unterlagen vorsichtshalber 3x gelesen habe. Aber außer eines vollständigen Impfschutzes wird von uns tatsächlich im Vorwege nichts erwartet.
Gestern Abend habe ich dann nochmal kurz gezittert. Seit Monaten notiere ich die An- und Ablegezeiten der Otto Sverdrup in allen Häfen. So war mir gestern Abend schnell klar, dass da was nicht stimmt. Warum fährt sie nicht los? Es ist doch längst Zeit sich auf den Weg nach Hamburg zu machen?! Gut 2 Stunden später ging es dann endlich los. Man konnte lesen, dass es Probleme mit dem Seitenstrahlruder gab.
Das Aufatmen dauerte nicht lange, denn kaum war sie unterwegs, drehte sich auch schon wieder bei. Die Otto Sverdrup war wieder zurück auf dem Weg nach Bergen. Ist da doch mehr kaputt? War's das mit der Reise?
Nein, zum Glück änderte sie bald wieder die Richtung und setzte nun endgültig die Fahrt Richtung Hamburg fort.
Leider gab es wohl einen medizinischen Notfall, was die Otto Sverdrup kurzfristig den Kurs ändern ließ. Ich hoffe sehr, dass es dem Patienten schnell besser geht.
Morgen Mittag werde ich von meinem Schwager, der hoffentlich auch meine Mama im Gepäck hat, abgeholt und dann geht's den kurzen Weg nach Hamburg, zum Cruise Center Steinwerder.
Aber bevor es morgen um 13:30 Uhr in unsere Lieblingskabine geht, werde ich die Otto Sverdrup noch am frühen Morgen auf dem Weg nach Hamburg Willkommen heißen, so wie ich es fast jedes Mal mache. Mit dem kleinen Unterschied, dass wir beim Auslaufen nun nicht an der Elbe unser Fernweh pflegen müssen, sondern am Bug auf Deck 5 stehen werden.