Auf den Spuren der Postschiffroute ab Hamburg 17.02. bis 03.03.2023

Kurzer Zwischenbericht um 16:00 Uhr

Man glaubt es kaum, aber die DB kann auch pünktlich, sogar ganz knapp vor dem Fahrplan. Die öffentlichen Verbindungen vom Hauptbahnhof zum Cruise Center Steinwerder führen (am Freitag Vormittag) über die HVV-Elbfähre, leider nur im 40-Minutentakt. Beim Warten haben wir dann schon einmal zwei mitreisende Paare getroffen. Der Fußweg von der Fähre zum Terminal ist problemlos bewältigt worden. Zum Glück fing der richtige Regen erst später an.

Schon vor dem Eingang wurden unsere Koffer in Empfang genommen. Wir waren ca. 11:40 Uhr am Ziel und somit 20 Minuten vor Beginn des Checkinn. Kurz vor 12 hatte sich eine endlose Warteschlange gebildet, obwohl darum gebeten worden war, sich an die urspünglichen Zeiten zu halten. Die sieben Checkinnschalter waren überfordert, denn irgendwie wollten alle sofort ihre Bordkarten für den „Eintritt“ in die Cafeteria haben. Das Angebot hier ist nicht mit Bergen zu vergleichen:

Kaffee/Wasser/Limonade

Käse-Laugenstange/Laugenstange pur/eisekalter Blechkuchen/lauwarme Würstchen mit Kartoffelsalat

Zum Glück funktionierte der Shuttlebus in die Mönckbergstr., so dass wir nicht von 14:00 Uhr (da hatten wir dann doch schon unsere Bordkarten) bis 17:00 Uhr in der Wartehalle sitzen mussten (müssen). Das Boarding soll dann in der ursprünglichen Reihenfolge erfolgen. Wir wären dann um 17:30 dran. Mal sehen……

Update 16:45

Das Boarding funktionierte (vorfristig) tadellos, wir haben unsere Kabine schon bezogen😀

Wir sitzen schon (19:20) in der Explorerlounge und sind mit allem fertig (Sicherheitseiweisung und leckeres Buffet) und denken noch einmal an Stanie78 mit ihrem Bericht.

Jetzt heißt es für „runterkommen und genießen. Morgen gibt es mehr.

Tag 2, 18. Feb., Seetag

Hallo zusammen, ich will mich einmal wieder melden.

Obwohl wir ca. 100 km von der Küste Dänemarks (16:30 Höhe Aarhus) entfernt sind, funktioniert das Internet, so dass ich sogar live berichten kann.

Die verspätete Abreise lag nach heutiger Info an der Spülung des Frischwassersystems. Positiver Nebeneffekt ist, dass wir das Sturmtief „Otto“ nur noch abgeschwächt erleben. Das reicht trotzdem; wir waren brav essen, aber den Vortrag zu den Ausflügen gaaanz vorn im Bug habe ich lieber abgebrochen und mir lieber mitschiffs auf Deck 6 in der Kabine liegend im Bord-TV angeschaut.

Die Wellen sollen nur 2,5 m hoch sein, aber ersten weiß ich nicht, ob das +/- gemeint ist (so fühlt es sich an) oder zweitens im Durchschnitt. Auf jeden Fall sind sie sehr lang und haben damit eine unangenehme Frequenz.

Wir versuchen jetzt erst einmal unsere roten Jacken abzuholen.

Fortsetzung folgt.

Tag 2, Fortsetzung

Nachdem ich jetzt doch eine Reisetablette genommen habe, ist der Seegang erträglich und das Abendmenü hat auch geschmeckt. Von den vier Gängen habe ich die Suppe weggelassen. Die Portionen sind alle nicht dazu geeignet, „überfressen“ aufzustehen. Das ist zur Nacht auch in Ordnung.

Die Organisation ohne feste Tischzeiten und Plätze funktioniert besser als die „feste“ Variante. Wir haben nur ein paar Minuten warten müssen, bis ein Tisch neu eingedeckt.

Eigentlich hatte ich gedacht, morgen mit auf den Preikestolen zu kraxeln, aber das Tagesprogramm wurde auf Plan „B“ umgestellt. Das Wetter mit oben Neuschnee und unten Regen, gepaart mit der Tatsache, dass wir Winterstiefel statt Wanderstiefel mitgenommen haben, lässt den Entfall der Tour verkraften. Schade, dass dadurch auch der erste Einsatz der roten Jacken als Erkennungszeichen „überbordender“ Insassen der Schlauchboote einhergeht.

Plan „B“ sieht nun Stavanger statt Lysefjord vor. Blöd nur, dass ich die HR-Karte mit der Route damit schon nicht mehr für das geplante Fotobuch nutzen kann.

Kapitän und Expeditionsleitung hatten beschlossen, dass nach dem schwankenden Boden unter den Füßen heute morgen Festland für 450 andere Passagiere besser sei, als den Wunsch von 15 angemeldeten Wanderern zu erfüllen. Wer nachrechnet erfährt damit auch die gerundete Zahl der Passagiere auf dieser Reise

Zum späten Abend soll der Seegang zunehmen und die Wellen kommen dann auch mehr von der Seite. Aus Stampfen wird dann Rollen. Keine gute Voraussetzung für die Vorstellung des Kapteins vorn auf Deck 8 in der Explorerlounge. Wir verzichten. Gute Nacht