B-K-B Havila Castor 20.2.-3.3.23 mit Nachprogramm

  • Bin bei deiner Schilderung direkt dabei gewesen, super danke :love:  ulidi


    Und das mit der schwarzen Wand und gleichzeitig noch die tollsten Lichtstimmungen erinnern mich an meine Erlebnisse.


    Weiterhin eine schöne Reise und ein ganz großes Dankeschön für deinen Reisebericht :)


    LG Igjen

  • Der Samstagabend war also unser persönliches bisheriges Highlight und ich bin irgendwann vor Båtsfjord ins Bett gefallen, obwohl es draußen noch grünlich leuchtete. Aber ich konnte nicht mehr!

    Am Sonntag habe ich mich kurz vor Vadsø aus der Koje gerollt und bin auf Deck 9 hoch. Hier stand wie zu erwarten meine Mitreisende schon seit zwei Stunden auf Fotopirsch und erzählte mir begeistert, wie toll die unendliche Morgendämmerung gewesen sei. Okay, ich war ein bisschen neidisch! 😊

    Vadsø präsentierte sich im Morgenlicht wunderschön und ich ging völlig euphorisch zum Frühstück.

    Da das Paar aus meiner alten Heimat in Kirkenes von Bord ging und er einen runden Geburtstag feiern durfte, hatten wir uns für diesen Tag ein gemeinsames Frühstück reserviert und den kleinen Troll zur Begrüßung hingestellt.

    So hatten wir mit den beiden ein schönes Geburtstags- und gleichzeitig Abschiedsfrühstück.

    Das Wetter war weiterhin gut, auch wenn der Sonnenschein durch leichte Schleierwolken ein bisschen verwischt wurde. Wir erreichten den Wendepunkt und gleichzeitig kältesten Ort unserer Reise (minus 10 Grad). Auf dem Fjord vor Kirkenes schwammen keine Eisschollen, nur vereinzelt waren kleine Eisstücke zu sehen. Im Hafen lag - außer den russischen Königskrabbentrawlern, die wir schon vom letzten Besuch kannten - ein Boot der norwegischen Küstenwache.

    Göga und ich hatten den Ausflug „russische Grenze“ gebucht. Mit dem deutschen Guide Dirk, der richtig gut war :thumbup:, ging es los durch die verschneite Landschaft und die beginnende Taiga, entlang zugefrorenen Seen und durch den kleinen Ort Elvenes zur russischen Grenze.

    Highlight war ein Seehund im halb zugefrorenen Pasvikfluss, den ich NICHT gesehen habe 🙈. Dirk rief, “look, there’s a seal on the right hand side” (wir saßen links)und ich suchte vergeblich nach einem Siegel! :o-whistling


    Fortsetzung folgt…

  • Liebe ulidi ich folge begeistert deinem Livebericht und kann mir (als notorische Winterfahrerin) durch deine anschaulichen Schilderungen alles schön vorstellen. Unsere allererste Tour 2012 war erste Februarhälfte, wie ich die lange Goldene Stunde morgens geliebt habe :love: Weiterhin tolle Reise wünsche ich euch!

    Und Hunsrück und Platt klingt fast nach Heimat :)

  • Fortsetzung Ausflug „Die russische Grenze“: Das „Siegel“ auf dem Pasvikfluss war für uns zwar nicht zu sehen, dafür schöne, verschneite Landschaft. Bald waren wir am Grenzübergang angelangt und hatten etwa 20 Minuten Aufenthalt. Interessanter als der Grenzübergang selbst waren die Schilderungen Dirks zu den aktuellen örtlichen Begebenheiten. Sehr sehenswert war die Ankunft des Kioskbetreibers mit seinem Tretschlitten, gezogen von einer imposanten Malamute Hündin. Letztere war ein begehrtes Fotomotiv und sie ließ sich bereitwillig von allen streicheln, inklusive mir!

    Auf dem Rückweg wurde ein Stopp am Aussichtspunkt über der Stadt gemacht. Was für ein Unterschied zu meinem Besuch dort im Mai vor 10 Jahren! Damals stand die Mitternachtssonne tief über dem Fjord im Norden und Schlüsselblumen blühten in den Vorgärten, diesmal beleuchtete eine fahle Wintersonne im Süden die verschneite Stadt.

    Als Nächstes besuchten wir die Andersgrotta, unseren Hauptgrund zur Buchung dieses Ausflugs. Den Abschluss des Ausflugs bildete das russische Kriegerdenkmal. An den Büschen dahinter hingen Herzchen in den ukrainischen Flaggenfarben! Wir fanden beide den Ausflug sehr lohnenswert, auch dank des wirklich guten Reiseführers.

    Und dann waren wir schon südgehend! Die Zeit ist ja nur so geflogen… Von nun an waren wir also Wiederholungstäter, denn die südgehende Tour haben wir ja 2013 gemacht. Und da wir das alles schon mal bei schönem Wetter gesehen haben, finde ich es nicht schlimm, dass wir genau da den Wetterumschwung hatten.

    Tatsächlich habe ich zwischen Kirkenes und Vardø einen Mittagsschlaf gemacht… In Vardø war das Wetter so richtig winterlich - böse Zungen behaupteten, es war ein Schneesturm - und ich blieb auf dem Schiff. Trotz guten Vorhersagen und KP Wert von 6 oder so ließen sich keine Nordlichter blicken, das Wetter war einfach zu bescheiden und erlaubte keine Wolkenlücken.

    Das Abendessen war wie immer sehr gut, jetzt steht unter anderem Rentiergulasch auf der Karte.


    Gestern war ein denkwürdiger Tag! Schon morgens ging es mit Geschaukel los, sobald wir auf offener See waren und wie zwischendurch schon berichtet, wurden nacheinander Havøysund, Hammerfest, Øksfjord und Skjervøy abgesagt. Morgens war es schon sehr stürmisch, aber da durften wir noch raus und die Schaukelei hielt sich in Grenzen. Ab und zu gab es sogar recht sonnige Phasen. Ich genoss es draußen herumzulaufen.

    Später trübte es sich immer weiter ein und wir konnten die schöne Strecke kaum noch genießen.


  • Hallo ulidi, vielen Dank für deine tollen Berichte. Jetzt weiß ich ( einschließlich Speiseplan) schon, was mich in den nächsten Tagen erwartet. Wir sind uns vorhin nahe Svolvaer begegnet (Havila Capella), wer hat denn intensiver gewunken??? Auch wir warten auf Polarlichter. Weiterhin gute Fahrt

    Sigi :ilhr:

  • Hallo Sigi,

    es war eine tolle Begegnung mit euch 😀👍🏽. Asgeir hat richtig viele Passagiere mobilisiert und ich hatte den Eindruck, dass es bei euch deutlich leerer war 😉.

    Ich wünsche euch eine ganz tolle weitere Reise und viele Nordlichter!

    Am besten konnte ich sie auf den “Balkonen” auf Deck 9 fotografieren. Da ich nur mit dem Handy “bewaffnet” bin, fand ich dort immer Gelegenheit mich anzulehnen oder das Handy abzustützen.

    Liebe Grüße

    Uli

  • Hi ulidi, unser Expeditionsleiter Haakon könnte gut aus Hamburg kommen, etwas "steif". Viel Mühe hat er sich nicht gegeben, " Kommen Sie an Deck und winken, ist eine Competition". Die Raftsundparty hat er für 23 Uhr angekündigt, sie war um 23.30h beendet, um 23.45h fuhren wir aber erst in den Sund ein. Wie gerne hätte ich Asgeir hier an Bord.

    Grüße aus dem verregneten Tromsö

    Sigi <X (grün vor Neid)

  • Hallo Claudia71 ,

    wir haben kein Havila Gold gebucht. Uns schmeckt das normale Essen sehr und wir finden es aus hygienischen Gründen auch gut, dass wir kein Büffet haben. Wir sitzen immer mit den selben Tischnachbarn zusammen und zu den anderen (teilweise hustenden) Passagieren besteht genügend Abstand. Wenn ich außerhalb der Mahlzeiten jemandem näher komme, ist das in der Regel draußen und im Übrigen meine eigene Entscheidung.

    Die Portionen sind immer ganz lieb angerichtet mit Blüten, Kräutern, etc. Das Personal ist total klasse, sehr aufmerksam und immer gut gelaunt.

    Klar, nach mittlerweile neun Tagen wiederholt sich das Essen ein bisschen. Aber daheim esse ich auch nicht jeden Tag was anderes. ;)

    Die Speisekarten sind auf der Homepage von Havila einsehbar. Heute startete die letzte von vier verschiedenen Karten und beim Frühstück gab es endlich unseren geliebten Brunost :love::essen: Wir kamen sofort ins Schwärmen und unsere Lieblingskellnerin Ida hat uns die doppelte Portion gebracht…

    Das ist auch ein Punkt, der mir gefällt: Die Portionen sind klein gehalten, damit möglichst wenig Lebensmittel entsorgt werden müssen. Wenn einem etwas gut schmeckt, bestellt man sich einfach eine weitere Portion.

    In den letzten drei Tagen gab es Heilbutt auf der Karte fürs Abendessen. Der hat mir so gut geschmeckt, dass ich ihn an zwei Tagen bestellt habe. Das zweite Highlight auf dieser Karte war Rentier und es fiel mir schwer, mich zu entscheiden.

    Das einzige Manko beim Abendessen sind die mit der Zeit etwas eintönigen Beilagen. Da sie aber immer gut schmecken, wiegt das nicht schwer.

    Wir haben auch kein Getränkepaket gebucht. Ein, zwei Bierchen gönnen wir uns abends schon. Da wir in einer Weingegend leben und im Urlaub lokale Produkte probieren möchten, verzichten wir hier auf Wein und trinken das örtliche Øl… Zweimal habe ich allerdings den Champagner getrunken, der im Vergleich kaum teurer ist, als die anderen Getränke und wirklich schmeckt.

    Ansonsten reicht uns die Möglichkeit, jederzeit (guten Bio-)Tee, Kaffee und Wasser trinken zu können. :tee:


    Hallo Sigi,

    mit Asgeir haben wir wirklich den Hauptgewinn! Andererseits werde ich grün vor Neid, wenn ich mir vorstelle, was du alles noch vor dir hast und unsere Reise in zwei Tagen schon zu Ende geht… Genieße es!

  • Upps, das war mir gar nicht aufgefallen.

    Vielleicht wird die Karte auch überarbeitet, denn ich fand das Frühstück ausbaufähig. Schön wär's, aber vielleicht nur Wunschdenken für meine nächste Reise.


    Viele Grüße

    omlia :o-smile


    Reiseberichte im Profil

  • Während wir vorgestern an Mjelkøya vorbeifuhren, wurde verkündet, dass wir auch in Hammerfest nicht anlegen können und durch grau in grau fuhren wir durch den Sørøysund, wo es zumindest etwas weniger schaukelte. Die Sicht war fast bei Null, die Schleusen des Himmels weit offen, so dass ich mich zu einem Mittagsschlaf hinlegte. :o-sleeping

    Später saßen Göga und ich im Panoramasalon auf Deck 9 und fuhren Berg- und Talbahn auf der Loppa. Es war ziemlich heftig, laut Asgeir Orkan mit Windstärke 12 und 38,2 m/s.

    Von der Verschnaufpause im Bergsfjord hatte ich ja schon geschrieben. Es ging danach munter weiter, aber nicht mehr so schlimm wie davor und wurde ganz langsam ruhiger. Die Begegnung mit MS Richard With muss irgendwann stattgefunden haben, aber wir konnten nichts davon sehen.

    Erst gegen 20:30 h gab es Abendessen für die, die wollten… Eine stark reduzierte Karte, aber immerhin zwei Hauptgerichte zur Auswahl und ein Nachtisch wurden serviert. In einem Kühlraum war Einiges zu Bruch gegangen, so dass es keine Vorspeisen geben konnte und wir waren dankbar, dass unter diesen Umständen überhaupt etwas serviert wurde. Der Himmel war leider grau verhangen, so dass uns der Mega-Nordlichtindex nichts nutzte. Einige Unentwegte inklusive mir lungerten immer mal wieder draußen rum, mit kurzen Aufwärmpausen in der „Schleuse“ hinter dem Panoramasalon auf Deck 9 und unsere Geduld wurde belohnt: Kurz nach 22 Uhr riss die Wolkendecke kurz auf und die Lichter zeigten sich! Insgesamt hatten wir etwa 20 Minuten Nordlicht und wieder war ich total begeistert! Danach tat sich leider nichts mehr.

    Als wir in Tromsø lagen, bin ich nochmal hoch auf Deck 9, aber statt tanzender Lichter hatten wir tanzende Flocken (okay, ist ja auch was Schönes). Ich fiel dann doch recht bald ins Bett…

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