Stippvisite in Aachen, Maastricht und Rotterdam

  • Danach wurde es eigentlich langweilig. Wir hatten uns eine Hafenrundfahrt im größten Europäischen Hafen wie in Hamburg vorgestellt.

    Seid ihr nicht an den Trockendocks und Containerschiffen vorbeigekommen?

    DIe waren gar nicht sehr weit entfernt. Allerdings haben wir keine Hafenrundfahrt gemacht, sondern unser Flusskreuzfahrtschiff hat einen Abstecher dorthin gemacht.



    Die Wassertaxis sind toll. Wir haben ja auch nahe an der Zentrale gewohnt und sind öfter mit ihnen über den Fluss "gebrettert", fast so wie in Bangkok, meinte meine Tochter.


    Viele Grüße

    omlia :o-smile


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  • omlia Wir sind leider nicht einmal an den Trockendocks vorbeigekommen, nur an einem chinesischen leeren Container, von dem wir glauben, dass er zum Abwracken vorbereitet wurde.


    Islandpferd Ich glaube, dass man eines dieser Kubuswohnungen immer noch besichtigen kann, aber um dorthin zu gelangen bin ich/muss man ca. 40 Stufen vom Platz hoch marschieren, was ich meiner Göga nicht antun wollte.

  • Weiter geht es zur Markthalle. Zur modernen Markthalle, die mit den Terrassenwohnungen außen herum.


    Dann gingen wir hinein in den 120 m langen Tunnel und waren überrascht und enttäuscht.

    Überrascht über die tollen bunten Deckenarbeiten und enttäuscht davon, dass es eigentlich kein Markt, sondern ein buntes Durcheinander von Steh - und Sitzrestaurants war. Dazwischen mal verstreut, Gewürz- oder Waffelstände. Dennoch, einfach mal was Anderes.


       


      


      


    Zwischen all dieser Blumenpracht hatten die Wohnungen alle mindestens ein Fenster zur Innenseite. Habe aber niemanden gesehen, der oder die uns beobachtete. Wird wohl auf Dauer langweilig.


    Dort zum Essen irgendwo zu verweilen, hatten wir keine Lust, bzw. uns "machte nichts an". Wir dachten außerhalb des Gebäudes müssten wir doch ein nettes Restaurant finden, wo man in der Sonne (die tatsächlich da war) gemütlich draußen sitzen und beobachten könnte.

    Damit begann für uns die auch vorhandene negative Seite von Rotterdam. Alles am Fluss und das meiste an sonstigen Gewässern war modern und stylish. Nicht nur Gebäude, sondern auch die Kunst am Bau oder auf Plätzen oder am Wasser. Aber ab davon, war alles irgendwie vergammelt, obwohl die meisten Straßen, die wir liefen, so aussahen, als seien sie vor nicht allzu langer Zeit (10 bis 20 Jahre) noch luxuriöse Haupteinkaufsstraßen gewesen. Aber so sind wir Menschen: Kommt was Neues, marschiert man sofort dorthin, ist ja spannend. Was passiert mit den alten Orten: Ist doch egal; lasst sie doch vergammeln. So liefen wir anstatt an netten Restaurants oder tollen Geschäften nun an Spielhöllen vorbei. (Wir waren die Hoogstraat gelaufen). In der Brasserie Jule im World Trade Center an der Coolsingel (so heißt die Straße tatsächlich) haben wir eine notwendige Pause eingelegt und auch ein Süppchen gegessen.

    Meine Göga wurde im Anschluss von mir weiter gescheucht, denn ich wollte ihr und auch mir unbedingt noch den Hauptbahnhof zeigen. Auf dem Weg dorthin sahen wir auch die künstlichen Vogelnester auf den Straßenlampen


      


    In der Ferne grüßte dann der Bahnhof. Zunächst erschien mir das ein Bau, ähnlich gebaut wie die schwangere Auster in Berlin: gut geschwungener Beton nach innen und außen. Erst als wir näher kamen, bemerkten wir das all dieser Beton Aluminium verkleidet war, a bisserl wie das Guggenheimer Museum in Bilbao.


       



      


    Spannend war dann die "Verbindung" des geschwungenen Bahnhofs mit den umstehenden Hochhäusern


      


    Jetzt hatte ich meine Göga genügend malträtiert, so dass wir uns ein Taxi (ohne Wasser) zurück zum Hotel nahmen.


    Hier gab es eine Veränderung. Statt der MSC Virtuosa lag nun die nur etwas kleinere Aida Prima am Pier.


    Und dann fuhr plötzlich vor uns im Fluss ein Bus. Sehr, sehr langsam. Da wäre ich nicht eingestiegen. Später sah ich ihn wieder, direkt auf der Pier neben der Aida. War wohl als Ausflugspaket angeboten.



    Wir freuten uns nun, doch nach vielem Laufen in unserem Zimmer (mit 2 Barcelona-Chairs :) Albatross ) die Füße hochlegen zu können. Aber zuvor liefen wir noch kurz vor dem Hotel herum und ich lief noch paar hundert Meter mehr. Davon später.


    Balou

  • Nun noch schnell der Schluss:

    Nachdem wir aus dem Taxi ausgestiegen waren, den schwimmenden "Schulbus" in seiner Langsamkeit betrachtet haben, liefen wir noch zur Spitze unseres Piers und stolperten unvorbereitet über das dortige Auswanderer-Monument. Klasse gemacht! Am liebsten hätten wir gleich das Gepäck genommen und wären damit auf das nächste Kreuzfahrtschiff gestiegen (aber bitte mit max. 300 bis 400 Pax).


      


    Ein Blick von dort noch mal aufs Hotel New York.



    Danach schickte ich meine Frau zum Ausruhen aufs Zimmer und machte noch einen Rundgang über unser gesamtes Pier bis zur Erasmus-Brücke.


    Blick auf die Hochhäuser am Rhijnhaven



    Im Rhijnhaven selbst gibt es ein floating office mit Restaurant. Daneben noch ein paar hausboote, die man als Ferienwohnung mieten kann. Auch nicht schlecht, oder?


      


    Weiter Richtung Erasmusbrücke stehen noch die modernisierten alten Lagerhäuser , überragt von grandiosen Pappkisten-Hochhäusern. Eine großartige Symbiose aus alt und neu.



    ein gestützes Hochhaus an der Brücke mit (daneben) riesigem Grafitti


          


    Blick auf die andere Seite der Brücke mit riesiger Hebebrücke



    Ein letzter Blick auf die Brücke mit Hochhäusern und die Aida Prima


       


    Abends genossen wir wieder das Restaurant in unserem Hotel.

    Am nächsten Morgen ging es dann schleunigst wieder zurück nach Mönchengladbach und bei den Vorbereitungen zu einem runden Geburtstagsfest zu helfen. Unterwegs staunten wir nicht schlecht, dass wir auf der Autobahn 10 m unter dem Meeresspiegel doch trockenen Fusses bzw. Reifens blieben. :)


    Balou


    Freue mich, dass Ihr auf meinem Kurztripp dabei gewesen seid.

  • WIrklich spannende Architektur, die Rotterdam-Bildungslücke werde ich irgendwann wohl füllen müssen. Danke für's Mitnehmen auf diese hochinteressante Kurzreise!

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

    Einmal editiert, zuletzt von Albatross ()

  • Balou, mit deinem Bericht hast du mir eine sehr große Freude gemacht, denn er hat ständig die Erinnerungsglocken läuten lassen: alte Lagerhäuser, tolle moderne Architektur, der alte Hafen,skurrile Wasserfahrzeuge, Austern, die bei einer Galerieeröffnung großzügig an Passanten verteilt wurden, das enttäuschende Innere der neuen Markthalle, die alternative Markthalle direkt gegenüber von eurem Hotel......


    Ganz herzlichen Dank für deinen so gar nicht trockenen informativen Bericht mit den vielen tollen Fotos!


    Viele Grüße

    omlia :o-smile


    Reiseberichte im Profil

  • Balou

    Lieben Dank für deinen tollen Bericht mit den wunderschönen Fotos, bei dem Erinnerungen wach wurden. Ihr hattet ja traumhaftes Wetter! :o-thumbsub


    Die Mischung zwischen Alt und Neu mit zum Teil futuristischen Gebäuden hat uns in Rotterdam vor ein paar Jahren auch so gut gefallen. Wir haben im Hotel Room Mate Bruno gewohnt, das von außen ein alter Klinkerbau ist, von innen jedoch stylisch modern. Kann man auch empfehlen. :good3:


    In deinem Bericht kommen mir sehr viele Fotos sehr bekannt vor – könnten von mir sein. :whistle3: Allerdings kam mir bei unserem Besuch beim Anblick des Bahnhofgebäudes sofort eine andere Assoziation als Guggenheim, Bilbao, in den Sinn: das Libeskind Denver Art Museum in Colorado. :pardon:


    Ich denke, dass wir uns Maastricht noch einmal genauer anschauen müssen, wenn ich mir deine Fotos so ansehe. :dance3:

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