Vom 13. bis 17. März 2023
Einen ganz, ganz kurzen Urlaubsabstecher möchte ich doch gerne hier ins Forum bringen, da er mir sehr viel Freude bereitet hatte.
Anlässlich eines am Wochenende zu feiernden Geburtstages in Mönchengladbach, entschieden wir uns, aus München nicht nur deswegen in den "weiten Norden" zu fahren, sondern dies zu nutzen, insbesondere 2 Städte zu besichtigen, die wir bisher gar nicht oder kaum kannten, nämlich Maastricht und Rotterdam.
Am Morgen des 13. März verließen wir Mönchengladbach, wo wir unseren Hund auch für 4 Tage deponierten. Dieser blickte mit traurigen Augen hinter uns her. Wir entschieden, nicht sofort nach Maastricht zu fahren, sondern zunächst einen Kurzstopp in Aachen einzulegen, um dort den Dom und den Domschatz zu besichtigen. Meine Göga und ich waren beide zuletzt dort irgendwann zu Ende der 50iger Jahre und somit waren kaum noch Erinnerungen vorhanden. Natürlich kannten wir Ausstellungsstücke des Domschatzes und die Innereien der Kirche von vielen Bildern, waren dennoch sehr gespannt, wie das Ganze auf uns wirkte. Nachdem wir durch die von uns nicht gerade als sehr schön empfundene Stadt Aachen (die Aachener mögen mir verzeihen! ) zum Dom gefahren waren, waren wir von beidem sehr, sehr positiv überrascht.
Zunächst gingen wir zum Domschatz, da die Kirche jeden Tag erst um 11.00 h wegen des täglichen Gottesdienstes touristisch zu begehen ist. Die Ausstellung des Domschatzes wird vorzüglich präsentiert. Man wird nicht von einer Masse von Gegenständen erschlagen, sondern kann sich für nahezu jedes Exemplar genügend Zeit nehmen, dieses genau zu betrachten und die Erläuterungen zu lesen. War umwerfend, einige unserer ältesten Kulturgüter so gut ausgestellt besuchen zu können.
Der Eingang zum Domschatz
und hier ein kleiner Teil des Domschatzes (Fotografieren war erlaubt):
Auch im Dom durfte gegen einen kleinen Obolus fotografiert werden. Der Dom erschien uns beiden viel, viel heller als wir ihn von Früher in Erinnerung hatte. Dies lag wohl an der ausgetüftelten und hervorragend, nicht auffallend gemachten Beleuchtung. Faszinierend im Dom war das Zusammenspiel der unterschiedlichen Stil- Zeitrichtungen. Hierhin sollten wirklich mehr Schulausflüge gemacht werden; denn anschaulicher kann man Stilrichtungen über Jahrhunderte Jugendlichen nicht beibringen.
und dann von draußen etwas Modernes, das ich am Liebsten gleich abmontiert und nach Hause mitgenommen hätte.
Auch am Modell des Domes, das außen aufgestellt wurde, kann man die verschiedenen Stile bestens erkennen.
Der Dom mit Lampe.
Leider war es leicht regnerisch und schmuddelig, so dass wir uns in ein nah gelegenes Restaurant zum Mittagessen verzogen, wo wir es doch vorgezogen hätten (selbst im März) draußen im Anblick dies Domes eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen.
Von Aachen fuhren wir über Land in die Niederlande, ins sogenannte Limburger Land. Mein Navi (unsere "Susi") zeigte mir immer höhere Höhen (das ist wie weißer Schimmel, oder?) an. Ich wollte nicht glauben, dass wir in den Niederlanden sind. Einmal zeigte es knapp unter 200 m an; ich wollt's kaum glauben. Später hab ich nachgeschaut; die höchste Erhebung der Niederlande ist der Vaalserberg mit 322 m; dies ist das Dreiländereck von Deutschland, Belgien und den Niederlanden und die Grenze läuft genau über den Gipfel. Nicht weit von diesem Berg entfernt sind wir von Aachen nach Maastricht gefahren.
Warum Maastricht? In Maastricht hatten mehrere Neffen von uns studiert und haben uns diese Stadt, die wir bis zu dieser Reise nicht kannten, immer wieder ans Herz gelegt. Auch Freunde hatten begeistert berichtet. Deshalb entschieden wir uns, dort zwei Nächte zu bleiben und die Stadt auf uns einwirken zu lassen. Bei der Vorbereitung war ich zunächst erstaunt, dass Maastricht (eigentlich vom Namen her eine sehr bekannte holländische Stadt) in der Größe des Einwohner-Rankings mit seinen rund 120.000 Menschen erst an 23. Stelle kommt. Viele Orte der Niederlande, von denen ich noch nie etwas gehört habe, sind größer.
Wir entschieden uns, nach einem kurzen Abstecher per Auto an der Maas entlang (was wir so nicht hätten laufen können) zunächst zum Hotel zu fahren. Wie sich für uns herausstellte, war dieses Hotel für uns die wichtigste und größte Sehenswürdigkeit der Stadt.
Bei meiner Vorbereitung, bin ich über meinen doch manchmal vorhandenen sparsamen Geiz hinausgesprungen und habe das teuerste Hotel am Platze gebucht, da die Bilder auf der Hotelseite und den Hotel-Apps mich richtig "angemacht" haben. Und ich - nein wir - wurde/n nicht enttäuscht. Hiervon später.
Balou
Ich hoffe, ich langweile nicht mit einem Reisebericht, der nicht so viel mit Wasser und Schiff zu tun hat; aber das ändert sich ja später ein wenig in Rotterdam.