Sag niemals nie, auch wenn man lange warten muss - Lissabon - Hamburg 17.04.23 - 02.05.23

  • Tag 1 - Improvisation in Porto


    Nun noch einmal der Bericht des gestrigen ersten Tages.


    Er startete für mich herrlich. Morgens um 07:00 hat man das Schiff komplett für sich und kann es erkunden. Und dann gleich noch das herrliche Licht eines schönen Sonnenaufgangs genießen:



    Für alle anderen startete, wie schon geschrieben, sehr chaotisch. Da die Fridtjof Nansen das erste Mal in Porto angelegt hat kannte die Besatzung nicht den Hafen ne umgekehrt. Am Ende passte die Gangway nicht und es war Improvisationstalent der Crew gefragt. Sieht man wie wichtig Routine ist. Auf der klassischen Route kennt man sich in den Häfen.


    Obwohl man alles mögliche versucht hat war die Verzögerung erheblich und damit der Stimmung gereizt. Aber nicht bei uns. Zeit für schöne Gespräche etc.


    Als die Gangway stand sind wir dann einfach losgezogen und 500 m vom Schiff gab es dann einen wunderschönen Sandstrand mit einigen Surfern. Urlaub kann einfach und schön sein:



    Nach einer Stärkung gingen wir auf den inkludierten Spaziergang durch Porto mit. Durch das Tageschaos startete er verspätet und dann gab es noch Diskussionen mit Reisenden und der Bus ging noch später ab...Naja...


    So blieb unserer Führerin nur sehr wenig Zeit. Die hat sie aber wunderschön genutzt. Stadtrundfahrt + 1,5 h Spaziergang mit vielen Erklärungen.


    Leider war es dann ein wenig Stress für den Busfahrer da er uns durch den dicksten Berufsverkehr zum Schiff bringen musste. Dementsprechend gab es einige Telefonate. Aber zum Glück wartet das Schiff....

    Nach einem leckeren Abendbrot mit guter Unterhaltung war das Nachtruhe angesagt...

  • Tag 2 - Ferrol


    Der Tag startet wieder um 07:00 (auf Grund der anderen Zeitzone eigentlich schon um 06:00) und wieder mit einem leeren Schiff. Ich hätte es mal wieder für mich. Eine der schönsten Zeiten des Tages wenn man durch die leeren Gänge streifen kann... Und Sonnenaufgang ganz vorne genießen. Leider etwas dunkel für Fotos.


    Nach einem entspannten Frühstück (die Frühaufsteher unter sich) haben wir uns die Vorstellung des Expeditionsteams angeschaut. Wie schon weiter oben geschrieben haben wir für die verschiedenen Themen Leute an Board. Einen Vogelkundler, Geographie, Kultur, Geschichte...Damit gibt es doch viele Gespräche und Informationen. Macht es für uns durchaus interessant. Leider haben wir die erste Delphindichtung verpasst. Wir hatten aber wieder herrliches Licht:



    Danach ging es in den Hafen von Ferrol. Vorteil unseres kleinen Schiffes: Wir können da rein - die großen Pötte müssen nach L Coruna. Es ist ein sehr schöne Einfahrt durch eine fjördartige Flussmündung mit verschiedenen alten Forts an beiden Seiten:



    Und dann legte die Fridtjof Nansen das erste Mal in Ferrol an. Zum Glück hatten wir auch eine Gangway die halbwegs passte. Zwar etwas steil, aber geht schon...


    Und wir haben heute die wahrscheinlich stolzeste Spanierin an Bord (ich hoffe, die Anekdote verstößt gegen keine Regeln. Wenn ja, bitte löschen) Ein Crewmitglied aus dem Expeditonsteam ist aus Galizien und hat auf den anderen Reisen immer stolz von ihrer Heimat berichtet und für einen Besuch geworben. Es gab auch immer ein schönes Wortspiel mit ihrem Namen und " Galicia" (möchte aber auf den Namen verzichten)...Nach fast zwei Jahren hat sie heute das erste Mal in Galizien angelegt. Die gesamte Familie ist angereist (inkl. Oma) und begrüßte sie....


    Nun hat es sich leider zugezogen und es kommt Regen auf. Trotzdem geht es nachher auf einen Spaziergang durch die Stadt und vielleicht gibt es noch ein paar Bilder davon.

  • Bin gespannt, was Du von 'Ferrol erzählst; dort bin ich nie gewesen. Aber La Coruna ist eine sehr schöne und interessante Stadt - Bauweise der Stadthäuser als auch Kirchen und Plätze. Und geht es noch noch nach Santiago de Compostella??

    Balou

  • Sorry, dann muss ich korrigieren - die erste von der wir gehört haben. Entschuldigung!


    Heute waren wir dann noch in Ferrol. Es ist eine Hafenstadt mit ca. 60.000 Einwohnern. Gleichzeitig ist sie eine der Marinestützpunkte von Spanien was man an den militärischen Schiffen in der Nähe merkt. Es war ein netter Stadtrundgang mit einer lokalen Stadtführerin mit vielen Informationen. Die Stadt war aus unser Sicht wohltuend ruhig und kaum Menschen auf der Straßen. Sicher ist eher die Lage und die Anfahrt ein Kriterium mit der Möglichkeit eines Ausfluges nach Santiago de Compostela (den wir nicht gemacht haben)


    Morgen sind wir dann in Gijon. Mal sehen wie es mit dem "Running Gag" GANGWAY morgen weiter geht. Ein paar Infos:

    Heute hatten wir schon einmal eine, die war etwas kurz und dann mit dem Regen etwas rutschig. Gleichzeitig war das Schiff auf Grund der großen Fender zu weit weg für die eigene Gangway... Also wurde improvisiert. Diesmal mit Europaletten, auflegen der Gangway vom Hafen auf die eigene und ähnlichen... Laut Expedition-Team ist der Hafen eher kleine Schiffe gewohnt. Und man war hier nur die Maud und die Spitzbergen von HR gewohnt... Deswegen war die Gangway halt diesmal da, aber falsch. Aber wir sehen es positiv: Es geht aufwärts...


    PS.: Viele Grüße an alle Mitfahrer*innen. Besonders an diesen Kölnerinnen. Vielleicht melden sich auch noch andere...

  • da ist die Marge ja wieder! :) Welcome back im Forum :ilhr: Habt ihr euch nicht nur am Tisch, sondern nun auch hier getroffen.

    Und die Mucci's sind dabei. Allen eine tolle Reise!!!

  • Vielen Dank für den spannenden und informativen Bericht. Schön, dass Ihr Euch nicht wie manche andere die Stimmung vermiesen lasst, sondern Euch an dem erfreut, was möglich ist.

    Ich bin zwar kein Kölner, aber der gelassene Spruch "Et kütt wie et kütt" passt gut.


    Allerdings hoffe ich, dass diese Anfangsschwierigkeiten bis zum nächsten Jahr behoben ist. Verspätungen oder so nehmen wir gelassen, aber ein rutschige oder zu kurze und zu steile Gangway ist nix mehr für Oma mit Krückstock. (Saedis...)

    Ich bin gespannt, wie's bei Euch weitergeht!! <3

  • Eine wunderschöne Reise wünsche ich Euch allen.

    2016 haben wir die Reise von Lissabon nach Amsterdam mit der Fram gemacht, ich bin schon neugierig, was da noch alles anders ist.


    Liebe Grüße, Kamilla

  • El Ferrol hiess früher El Ferrol del caudillo, da es Geburtsstadt von General Franco war. 1982 legte es den Zusass im Namen ab. Galicia muss in der Tat schön sein, mein Mann schwärmt auch immer, er ist ja schon zwei Mal - von unterschiedlichen Seiten - nach Santiago de Compostela gepilgert.


    Euch weiter schöne Tour. Und viel Glück mit der Gangway :8o:

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


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  • Starten wir den Tag mit einer guten Nachricht: Wir haben eine Gangway und sie funktioniert. Beim Frühstück könnten wir die Causa Gangway in Porto aufklären: Wir hatten dort zwar eine Gangway vom Hafen angeliefert bekommen - aber man hätte den Kran zu anheben vergessen...An der Stelle auch ein Kompliment an die Crew die an zwei Tagen bei einem Riesenproblem etwas hinzaubern musste. Die Konstruktion, die man gestern aus zwanzig Europaletten, einer Gangway und der eigenen gebaut hat war interessant und doch stabil. Und man sollte nicht vergessen: Die Aida war schon x-mal in Corunia und man ist aufeinander eingespielt. Wir sind auf "Jungfernfahrt".


    Auch interessant: Wir haben Vertreter von Hurtigruten Spanien an Bord die in jedem Hafen Treffen abhalten um HR vorzustellen. Gestern hatten wir auch den Bürgermeister von Ferrol an Bord (der dann wegen der Causa Gangway auf dem Schiff gefangen war und Termine verpasst hat) und zum Abschied spielte man sogar Dudelsack. Heute werden wir in Gijon auch mit Musik verabschiedet.


    Heute sind wir also nun in Gijon. Heute morgen war dann schon mehrere an Deck unterwegs um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Hier ein Bild davon:



    Wir liegen heute in einem Industriehafen und können damit keine eigenen Spaziergänge unternehmen und sind daher auf die Shuttlebusse bzw. die angebotenen Touren angewiesen. Der Polizist mit der Maschinenpistole in der Nähe spricht dort eine klare Sprache... So haben wir uns entschieden, den Tag ruhig anzugehen. Jetzt einen kleinen Vortrag zur Geologie der Region, dann Pool, ein wenig die Sonne genießen und nach dem Mittag einen geführten Spaziergang durch die Stadt. Ein Bericht davon dann wahrscheinlich heute abend mit ein paar Bildern...


    Edit: Schön das einige Mitreisende mitschreiben und Fotos einstellen. Das freut uns und so wird es ein gemeinsamer Bericht.

  • und zum Abschied spielte man sogar Dudelsack

    Und wer sich jetzt wundert - der Dudelsack ist das Nationalinstrument von Galicien. Anders wie der uns bekanntere schottische Dudelsack mit drei Bordunen (das sind die hochstehenden Pfeifen) hat der galizische nur eine und tönt in unseren Ohren nicht ganz so quietschig wie die schottische Great Highland Pipe.

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  • Tag 3 - Gijon


    Kommen wir nun zu unserem heutigen Tagesziel Gijon in dem autonomen Gebiet Asturien. Die Altstadt liegt auf einem Vorsprung bzw. Klippe die von zwei muschelförmigen Buchten umgeben ist. Wir hatten Glück und Ebene. Damit war der Strand zu sehen. Bei Flut reicht das Wasser bis zur Kaimauer.


    Da wir, wie geschrieben, im Industriehafen lagen nutzten wir den inkludierten Ausflug. Dieser führte uns mit einer charmanten Stadtführerin zuerst auf die gegenüberliegende Seite mit einem wunderschönen Aussichtspunkt auf die Stadt namens "Mirador der La Providencie"


    Weiter ging es zur "Laboral Ciudad der la Cultura" die einige Institute beherbergt. Wieder entstanden schöne Fotos.


    Abschluss bildete eine Runde durch die Altstadt und der Besuch des Strandes. Hier auch ein paar Bilder.



    Am Schiff würden wir von den Dudelsackspieler und einem Tanzpaar empfangen und gleichzeitig verabschiedet.



    Nun geht es nach einem wunderschönen Tag weiter nach San Sebastian. Hoffen wir morgen früh auf einen schönen Sonnenaufgang oder heute Abend auf einen schönen Untergang

  • Da war bei euch am Nachmittag ja schon wieder mehr Wasser am Strand. Wir hatten unseren Ausflug schon am Vormittag und sind anschließend bei dem herrlichen Wetter den wunderschönen langen Strand bei Ebbe zwischen all den Einheimischen mit ihren vielen Hunden entlang gelaufen.



  • Eine ungewöhnliche Frage in die gesamte Runde bei der vielleicht jemand helfen kann oder jemanden kennt der helfen kann...Ich habe am Strand einen Stein (wahrscheinlich Basalt oder vielleicht auch Kalkstein) gefunden mit vielen und extrem regelmäßigen Löchern. Sie erinnern auch an Wurmlöcher und überziehen den gesamten Stein...Kenne ich eigentlich nur von den Hühnergöttern...aber das ist Kreide die verwittert. Nun ist der Geologe im Expeditionsteam der Meinung das es Schiffbohrwürmer sind die die Löcher verursachen. Nach Recherche ist dies bekannt aber auch nur von eher weichen Gestein. Wir sind alles etwas ratlos und vielleicht kann jemand helfen...




    Die Erklärung ist mir ein wenig ungewöhnlich. Hat jemand eine andere?

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