Altes, Neues und viel Landschaft (Schwedenrundreise 17.06. - 08.07.2023)

  • Irgendwann kam unser Sohn und stellte zu meiner Verblüffung für die nächste Urlaubsplanung Schweden in den Raum. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber er hat einen Hang zu nordischen Ländern. Vielleicht auch als Gegenpol zum südlichen Zweitwohnsitz. Aber warum nicht, dieses Land kannte ich bisher auch noch nicht. So machte mich an die Planung und Buchungen. Göga hatte sich den Juni für eine weitere Santiago - Pilgerreise vorgenommen, was sich allerdings dann schon in den Mai verschob. So widmete er sich in der Zeit Haus und Garten.


    Samstag, 17.06.2023

    Wetter: schön, bis 27°


    Pünktlich um 0900 fahren wie los. Es gibt viele Baustellen, im südlichen Teil geht es aber problemlos, nördlich gibt es teilweise stockenden Verkehr, aber keine richtigen Staus. Mit zwei Pausen (einmal, um eine Kleinigkeit zu essen, einmal schlafe ich 20 Minuten, ich fahre ja alleine) sind wir um 17:00 in Bentwisch beim Hotel. Das Hotel ist wie ein amerikanisches Motel gebaut, so dass wir mit dem Auto bis zum ebenerdigen Zimmer fahren können. Ich war der Meinung, Bentwisch ist ganz in der Nähe vom Überseehafen, die Rezeptionistin sagt aber, wir müssen durch einen mautpflichtigen Tunnel nach Warnemünde zur Fähre nach Trelleborg. Was ich ihr nicht glaube.



    Wir fahren nach Rostock, eine Freundin hat uns zu einem sehr urigen, maritimen und guten Restaurant geraten, das sie vor kurzem besuchten. Parkplatz ist zwar öffentlich, aber wir finden direkt vor dem Haus einen, wie es sich gehört. Patrick isst Scholle mit Pilzrahmsauce und Kroketten, eine seltsame Kombination, aber gut. Ich habe Zander mit Salzkartoffeln, Meerretichsauce und Gurkensalat.



    Wir fahren zurück ins Hotel.


    KM 708,9

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  • Sonntag, 18.06.2023


    von Rostock nach Ystad


    Wetter: schön, bis 23°


    Wir sind schon früh wach, es ist sehr warm im Zimmer. Ich schau auf MT, wo die Fähre ist und siehe da, sie fährt gerade im Überseehafen sozusagen vor dem Hotel ein, nichts Tunnel nach Warnemünde.


    Frühstücken, fertig machen, und dann zum nahen Hafen. Wir sind noch früh, es wird aber schnell voller, viel WoMos. Wir steigen aus und unterhalten uns mit den Fahrern vor und hinter uns, beide Alleinreisende – der eine, Frankfurter aus München, will nach Norwegen, der andere hat ein Häuschen in Schweden gemietet. Gegen 09:30 können wir aufs Schiff. Wir entern uns einen schönen Tisch am Fenster in der Cafetería. Die nächsten sechs Stunden vergehen mit lesen, quatschen und schauen. Der Münchner sitzt mit uns am Tisch, verbringt aber viel Zeit auf dem Aussendeck. Dort ist es sehr warm und sonnig. Kurz vor dem schwedischen Festland gibt es zwei kurz Schauer.


    Hat irgendwie was von Tetris...




    Punkt 17 Uhr sind wir in Trelleborg, aber das Abladen dauert sehr lange. Das Wetter ist schön und wir fahren für ein paar Fotos zum nahegelegenen Wikingerfort.



    Und schon sind wir auf der Strasse nach Ystad. Wir nehmen nicht die E65, die ins Landesinnere führt und wenige Minuten kürzer wäre, wir fahren am Wasser entlang. In Ystad beziehen wir unser schönes Hotelzimmer und gehen auf dem nahen Hauptplatz essen. Das Leben tobt in Ystadt nicht gerade am Sonntagabend und wir wundern uns, wie man in dem verschlafenen Örtchen eine Krimireihe ansiedeln kann. Aber wir finden ein asiatisches Restaurant, wo wir eine Nudelbowl mit Schrimps essen. Kurz vor 21 Uhr machen wir noch einen kleinen Bummel um den Hauptplatz. Ich halte Ausschau nach einem Geldautomaten, da ich mir ein paar Schwedische Kronen ziehen möchte, werde aber nicht fündig. Wie sich herausstellen soll - es gibt so gut wie keine Geldautomaten mehr, die Banken tauschen auch kein Geld mehr, das Leben spielt sich total bargeldlos ab. An vielen Geschäften, Restaurants, Hotels und sogar auf der Fähre stehen Tafeln, dass kein Bargeld angenommen wird. Man hat also gar nicht die Wahl.

    In der Gartenbar des Hotels gibt es noch einen Absacker



    KM 61,2

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  • Da fahre ich doch gerne mit, denn außer ein bisschen Göteborg kenne ich nichts von Schweden.


    Die runden Spiegel im Hotelzimmer in Ystad sehen nach schwedischem Möbelhaus aus, solche hatte ich auch mal in Island im Zimmer...


    Ja, die Abgründe der Provinz- je ländlicher, desto mörderischer, zumindest in Roman und Film :o-biggrin

    Viele Grüsse, Albatross
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  • Ich lese und schaue sehr gerne mit, habe schon deine Statusbilder sehr interessiert verfolgt.

    Schöne Erinnerungen an unsere Reisen nach und durch Schweden. Dieses tolle Land hatten wir schon lange vor Norwegen entdeckt - "wir" war eigentlich mein Mann, der meinte, dort die besseren Fische zu fangen :D. Für mich war ein Höhepunkt immer Gekås Ullared, der größte Supermarkt der Welt 8)


    Ein Besuch in Ystad und ne Fahrt auf dem Götakanal sind Pläne und Wünsche, die ich mir gerne noch erfüllen möchte

  • Montag, 19.06.2023


    von Ystad nach Kalmar


    Wetter:schön, zu Beginn leichter Nebel, 23°


    Ich werde um 06:30 wach, da ein Depp in der Aussenbar unter meinem Zimmer lautstark die Musik laufen lässt – später kommt das als Beschwerde an die Rezeption. Um 07:30 zum Frühstück. Komischerweise wurden wir beim Einchecken gefragt, wann wir frühstücken wollen. Verstehe ich bei einem B & B, aber nicht bei einem Hotel dieser Güte. Wie auch immer, Frühstück war gut. Wir lassen uns Zeit und um 09:30 sind wir auf der Strasse. Wir fahren die Küste entlang. Unterwegs besichtigen wir Glimmingerhus, eine Burg.



    Wir fahren weiter, Richtung Kalmar. Unterwegs gibt es in einer Bäckerei / Café eine Pause und kurz darauf brauchen wir ein Nickerchen auf einem Parkplatz. Der zweite Teil der Strasse ist etwas langweilig. Man hat immer 1,5km Doppelspur und 1,5km – mal 100 m mehr, mal weniger – eine Spur und die Gegenseite hat zwei Spuren. Es hat sehr wenig Verkehr. Um 17:00 sind wir im Hotel in Kalmar. Schon im Vorfeld habe ich einen Parkplatz auf dem Hinterhof des Hotels gebucht. Nach dem Einchecken gehen wir auf ein Bierchen resp. einen Cidre (Sohn entdeckt die Liebe zu Birnencidre) in den schönen Hof, dann im Restaurant essen – wir haben das Gleiche, grosses Rindersteak mit einem guten Kartoffelkuchen und etwas Gemüse. Anschliessend setzen wir uns noch in die Bar vom Hotel, wo ich meine Nachrichten im Netz lese und Tagebuch schreibe. Das Haus ist recht alt, sehr schön, hat aber leider im Zimmer kaum Steckdosen. Das erste im Zimmer war immer Steckdosensuche.



    KM 308,6km

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  • Da begleite ich dich doch sehr gerne Arctica, haben wir doch letztes Jahr unsere Liebe zu Schweden entdeckt und uns in 4 Wochen Womo-Tour unsre Lieblingsorte rausgesucht. Im September holen wir jetzt unsren Urlaub in Småland nach den wir ja leider im Mai wegen meiner OP verschieben mussten. Ich freu mich so sehr darauf...

  • Dienstag, 20.06.2023


    Kalmar und Öland


    Wetter: schön, 25°


    Nach dem Frühstück spazieren wir zum nahen Schloss. Man könnte es besichtigen, sie öffnen aber erst um 10 Uhr, so dass wir fast eine Stunde warten müssten, wozu wir keine Lust haben.



    Zurück zum Hotel spazieren wir durch einen hübschen Park, wo auch ein Denkmal von Gustav Vasa steht. Von hier sehen wir auch den alten Wasserturm.



    Wir holen am Hotel unser Auto und fahren über die Brücke nach Öland. Kurz vor Borgholm besichtigen wir die Ruine Borgholm.



    Das Wahrzeichen von Öland sind die Windmühlen. In früheren Zeiten gab es bis 2000 Windmühlen, so dass auf 10 - 20 Einwohner eine Mühle kam. Haute sind es noch ca. 400. Auch hier bei der Ruine Borgholm finden wir eine.



    Nahe bei liegt Solliden, das Sommerschloss der königlichen Familie, wir verzichten aber darauf, es anzusehen – man könnte sowieso nur in die Gärten, da das Schloss selbst privat ist. Bei der Ruine Borgholm machen wir in einem netten Café auch Rast. Dann fahren wir weiter bis zu nördlichsten Spitze von Öland. Hier sehen wir von Ferne den Langen Erik (der Leuchtum am südlichen Ende der Insel ist der Lange Jan)



    Im Grossen und Ganzen kommt uns die Fahrt aber etwas langweilig vor. Persönlich würde ich jetzt da nicht Urlaub machen wollen. Anders sieht es sicher aus, wenn man ein Häuschen am Wasser mit einem Boot hat.


    Wir haben keine Lust, uns noch den Süden anzusehen und fahren zurück ins Hotel, wo wir eine Kleinigkeit essen und Siesta halten. Gegen 16:30 spazieren wir ins Zentrum, wo wir in einem Coop Kleinigkeiten kaufen und die Domkirche besichtigen. In einem Pub trinken wir etwas und spazieren zurück ins Hotel, wo wir gegen 18:30 ankommen und ich erst mal Bilder sichere und Tagebuch schreibe. Später gehen wir nochmal in die Gartenbar. Heute ist das Gartenrestaurant rappelvoll mit weiblichen Gästen aus dem Ort. Anscheinend haben die Boys heute keinen Ausgang.


    KM 222,6km

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  • Mittwoch, 21.06.2023


    Gotland


    Wetter: bewölkt, abends in Visby leichter Regen, 24°


    Wir frühstücken und machen uns schon früh auf nach Oskarshamn, wo wir nach einem Tankstop gleich zum Fähranleger fahren. Wieder mal sind wir bei den ersten, es füllt sich aber schnell. Ich bekomme eine SMS, dass man online einchecken kann, was ich auch sofort mache. Als wir dann an den Schalter kommen, fragt das freundliche Girl gleich „Sind Sie Petra und Patrick?“! Hier geht alles elektronisch, nicht wie letztes Jahr in Schottland, wo man ohne schriftliche Buchung keine Chance hatte.



    Die Fähre fährt pünktlich um 12:05 ab. Schon beim Buchen muss man sich Plätze reservieren, eine neue Erfahrung bei einer Fähre. Auch macht der Kapitän Durchsagen wie im Flugzeug, über das Wetter, die Fahrzeit und wie viele Passagiere an Bord sind (etwas über 700) Da wir mittlerweile Hunger haben, holen wir uns erst mal eine Kleinigkeit zum essen. Das Essen kommt auf ein Tischchen zwischen unseren bequemen Sitzen, die Tische im Restaurant sind sozusagen als preiswerte Plätze reserviert. Die Überfahrt dauert drei Stunden.


    Ansonsten verbringe ich die drei Stunden mit Filme schauen auf dem Tablet (habe ich mir zu Hause von Netflix geladen) und schlafe auch mal eine Runde. In Visby fahren wir erst zu unserem B & B bei Ekeby, 15 km von Visby. Mein Navi findet die Adresse somewhere in the middle of nowhere nicht, so dass ich auf den letzten Kilometern mein Handy ans Navi hänge – Google Maps hat da keine Probleme. Wir werden von einem netten Paar empfangen und beziehen unser Zimmer.


    Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Spiegel über der Toilette...


    Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, fahren wir zurück nach Visby und erkunden das Örtchen. Auf einem grossen Platz gibt es jeder Menge Restaurants mit Aussenbereich. Da es sehr warm ist, ist es angenehm unter den Markisen, auch als es etwas zu regnen beginnt. Patrick hat Safranfettucine mit Shrimps und Zucchini, ich Safranspaghetti mit Meeresfrüchten. Sehr lecker. Dazu trinke ich ein gotländisches, alkoholfreies Bier.


    Teil der Ringmauer um die Stadt, die schon seit 1805 unter Denkmalschutz steht und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört


    Der Dom


    Die Ruine von St. Karin


    Wir spazieren zurück zum Auto – ausserhalb der Stadtmauer gibt es einen grossen Parkplatz – und fahren in unsere Unterkunft auf dem Land.


    Unser B & B


    KM 128 km

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  • Donnerstag, 22.06.2023


    Gotland


    Wetter: schön, 26°


    In der Nacht hat es noch mal gut geregnet, aber am Morgen scheint die Sonne. Im südlichen Schweden herrscht auch grosse Trockenheit und Regen wäre dringend nötig. Ich habe herrlich geschlafen, bis 8 Uhr. Auch weil wir problemlos die Fenster öffnen konnten, da alle Fenster mit Moskitonetzen gesichert sind. Wobei man sagen muss, dass wir auf der Reise kaum Insekten hatten und ich keinen einzigen Stich bekam, obwohl ich sonst so Viecher anziehe.


    Das Frühstück ist reichlich, auch wenn etwas gewöhnungsbedürftig. Alles ist aus eigener Herstellung, ausser den Milchprodukten. Das Brot ist selbstgebacken. Jerry, der Hausherr, ist gebürtiger Brite, aber in Südafrika aufgewachsen, später lebte er lange in Hong Kong. Die Frau des Hauses ist aus Südschweden. Das alte Holzhaus ist liebevoll eingerichtet. Er gibt uns noch viele Tipps, was wir uns ansehen können. Ekeby, wo unsere Unterkunft ist, besteht aus ca. drei Häusern und einer grossen Kirche, es hat 52 Einwohner. Da gehören natürlich noch viele Bauernhöfe dazu. Fast alle Höfe sind riesig, aber oft hat man Orte, die nur aus wenigen Häusern bestehen, aber immer mit einer grossen Kirche. Insgesamt gibt es auf Gotland 91 mittelalterliche Landkirchen plus den Dom zu Visby.


    Um 09:30 sind wir auf Piste. Von Ekeby fahren wir in östliche Richtung bis zur Küste und dann in südliche Richtung bis ans Ende der Insel in Sundre. Unterwegs gibt es bei einem schönen Café am Strand einen Kaffee-Kuchen-Halt. Als wir vom Süden wieder nach Norden fahren, müssten wir mal müssen, es findet sich aber weit und breit keine Möglichkeit. Ein Kaffee ist geschlossen. Wir fahren noch weiter, in der Hoffnung, in Klintehamn, dem nächstgrösseren Ort, eine Möglichkeit zu finden. Schon frühzeitig wird mit einem Café im kleinen Hafen geworben. Als wir davor stehe, lesen wir, dass es vor einer halben Stunde geschlossen hat. Wer um alles in der Welt, macht ein Café nachmittags um 15 Uhr zu... Ich gebe im Navi den nächsten Coop ein, der schafft auch Abhilfe. Ich hole mir auch noch ein Sixpack Bier, damit ich abends in der Unterkunft etwas zu trinken habe. Es ist schon 16 Uhr und uns reicht es für heute, so fahren wir direkt nach Hause, wo ich mir ein kleine Mittagsschläfchen gönne. Gotland gefällt uns aber sehr gut.



    Kurz nach 18 Uhr fahren wir nach Visby, wo wir wieder im gleichen Restaurant wie gestern essen. In einem kleinen Supermarkt holt sich Patrick noch eine Cola und dann fahren wir nach Hause, wo wir uns noch etwas in den Garten setzen.


    KM 293,8 km



    Freitag, 23.06.2023


    von Gotland nach Stockholm


    Wetter: schön, 26°


    Der Wecker klingelt schon um 05:30. Packen, verladen und ab geht es zum Fähranleger. Unsere Fähre soll um 07:40 fahren, fährt aber schon fünf Minuten früher, zumal sie recht leer ist. Wir sind mit 339 Passagieren weniger wie halb so viele wie zwei Tage zuvor. Da waren auch die Autos schnell verladen. Wir frühstücken erst mal, unser Herbergsvater hatte Sandwiches im Kühlschrank hinterlegt. Nach Stockholm wäre es näher gewesen nach Nyhamn zu fahren, diese Fähre wäre aber zwei Stunden früher gefahren und wir wären schon am Vormittag in Stockholm gewesen, so dass wir noch nicht ins Hotel gekonnt hätten. Also zogen wir die längere Fahrt von Oskarshamn vor.


    Zwei mal mache ich auf einem Rastplatz ein kurzes Nickerchen und bei einem MAX gibt es eine Pause und zum Tanken. MAX ist eine schwedisches Burger-Take-away Kette. Es gibt sie schon seit Ende der 60er Jahre und ist immer noch in Familienbesitz. Ein paar Lokale gibt es auch in Norwegen und anderen Ländern. Man bestellt sein Essen an Terminals, bezahlt mit der Karte, bekommt eine Nummer und kann dann sein Essen abholen.


    Um 17:00 Uhr sind wir im Hotel. Mein Navi hat sich total verfranst, so dass ich wieder mal mein Handy mit Google Maps anhängen musste. Wir machen es uns im Zimmer gemütlich, das Auto kommt ins neben dem Hotel liegenden Parkhaus. Später wollen wir ins nahe Hart Rock Café zum Abendessen, das hat heute aber wegen Midsommer geschlossen, wie viele Lokale. So landen wir in einem Tacorestaurant, wo wir sehr lecker essen.



    KM 361,9 km


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  • Samstag, 24.06.2023


    Stockholm


    Wetter: schön, 26°


    Wir schlafen bis um 08:00. Frühstücken, das Buffet lässt keine Wünsche offen. Wie schon in Kalmar kommt der O-Saft und andere Säfte aus eine Art Wasserhahn und man gibt an einem Tablet ein, was man möchte. Wir lassen uns auch nach dem Frühstück Zeit. Ich versuche, über die APP der Stockholmer Verkehrsbetriebe Tages-Tickets zu kaufen, der Versuch misslingt aber. Kein Wunder, hat die APP eine schlechte Bewertung. So spazieren wir an der Gustav-Vasa-Kirche vorbei zum nächsten U-Bahnhof, wo uns ein netter Mensch die 72-Stunden-Tickets verkauft. Man muss sich eine aufladbare Karte kaufen. Auch für zwei Personen kann man sie nutzen. Ein System, dass ich schon von Madrid kenne.


    Gustav-Vasa-Kirche


    Mit dem Bus fahren wir auf die Insel Djurgården. Als erstes führt uns unser Weg ins Vasa-Museum, um das gehobene und renovierte Schiff Vasa, ein zwar eindrucksvolles und schönes Ungetüm, dessen Gigantismus ihm allerdings zum Verhängnis wurde - ging die Jungfernfahrt doch gerade mal 1300m, und schon sank sie. Die ganze Geschichte findet man hier. Es ist gar nicht so einfach, das Riesending zu fotografieren.



    Anschliessend gehen wir ins danebenliegende Wikingermuseum. Es ist klein, sehr interessant, modern und hübsch gestaltet, etwas ähnlich wie das Wikingermuseum von Oslo.


    Nun spazieren wir in den Skansen Park. Hier kann man alte schwedische Häuser besichtigen und Handwerker gehen ihrer Arbeit nach. Da aber heute Midsommar gefeiert wird und es einige Attraktionen und ein kleinen Markt gibt, tummeln sich heute hier jede Menge Menschen, vor allem junge Familien.


    Der Eingang zum Park


    Diese Art Zäune sieht man öfters auf dem Land


    Der traditionelle Midsommar-Baum


    An einem Stand finde ich auch Sami-Armbänder und kaufe mir ein neues. Es kostet umgerechnet zum tagesaktuellen Kurs 38 Euro. Die Dame hat keinen Kartenleser und ich ja keine Kronen - der einzige Moment im ganzen Urlaub, wo ich Bargeld brauche. Gerne nimmt sie aber auch Euro, ich gebe ihr 40, was ihr fürchterlich peinlich ist und ich sie erst beruhigen muss, dass zwei Euro nicht die Welt sind.



    Im Park gibt es für die Kinder auch einen Streichelzoo, ebenso wie einige grosse heimische Tiere. So sehen wir hier Elche. Die Braunbären, die noch weiter hinten im Park sind, schenken wir uns, schliesslich haben wir sie in Kanada ja schon in freier Wildbahn gesehen.



    Wir bummeln weiter, langsam wird es uns aber zuviel, zumal es ja sehr heiss ist und im Park kaum Schatten gibt. Patrick findet einen versteckten Pfad, wo es direkt den Hügel abwärts geht, ohne dass wir durch den ganz Park müssen. Wir finden ein nettes Lokal und genehmigen uns erst Mal etwas Flüssiges. Danach beschliessen wir, für heute reicht es und wir nehmen wieder den Bus zurück zum Hotel. Mittlerweile ist es schon nach 16 Uhr. Auf dem Weg vom Bus zum Hotel reservieren wir gleich einen Tisch im Hard Rock Cafe. Wir ruhen uns etwas aus und kurz nach 18:00 spazieren wir ins Restaurant, Patrick isst Fish and Chips, ich habe Rippchen. Den Rest vom Abend verbringen wir im Zimmer.

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  • So schön dein Bericht, ich seh gerade unsere letztjährige Tour vor meinem geistigen Auge :) .

    Gotland und Visby war ein Traum, für uns "alte" Mittelalterfans sowieso. Wir sind nachts auf Gotland angekommen und konnten erst am nächsten Tag auf unseren Campingplatz. Auf der Suche nach einem Stellplatz sind wir auf Høgklint gelandet. Den Anblick und Ausblick den wir morgens nach dem Aufstehen hatten werde ich mein Leben lang nicht vergessen :huh:

  • Sonntag, 25.06.2023


    Stockholm


    Wetter: schön, 26°


    Nach dem Frühstück spazieren wir zur nahe HOP-ON-HOP-OFF Bushaltestelle. Die Tickets habe ich heute morgen online gekauft. Wir fahren bis zum Schloss und spazieren zum Bootsanleger.


    Das Schloss - offizielle Residenz vom König, das Königspaar hat hier die Büros und es wird für Empfänge genutzt, die Königsfamilie wohnt aber auf Drottningholm ausserhalb der Stadt


    Wir müssen 25 Minuten auf das inkludierte Boot warten.



    Das Vasa-Museum. Etwas seltsam sehen die aus dem Dach ragenden Masten aus


    Wir farhen an dem Vollschiff AF CHAPMAN vorbei. Heute dient es als Hostel.


    Das alte Feuerschiff FINNGRUNDET


    Die VIKING CINDERELLA fährt ein


    Bei Abfahrt des Bootes wird durchgesagt, dass die Haltestelle ABBA-Museum nicht angefahren wird, wegen einem Unfall. Genaues weiss man aber (noch) nicht. Uns fällt auf, dass im neben dem ABBA-Museum liegenden Vergnügungspark Gröna Lund keine Bahnen fahren.



    Ich schmeisse Google an und schon wenige Minuten später kommt die erste diesbezügliche Meldung aus Deutschland, dass bei einer Achterbahn ein Wagen abgestürzt ist und es leider eine Tote gab. Seltsamerweise gab es zu dieser Zeit noch keine Nachricht in Schweden im Netz.


    Zurück von der Bootstour steigen wir wieder in den Bus und beenden die Fahrt beim hotelnahen Hard Rock Café.



    Im Hotel gönnen wir uns erst mal ein Erfrischungsgetränk, dann gibt es eine schöne Siesta. Gegen Abend spazieren wir zum Linienbus und fahren wieder zum Schloss, wo wir in der nahen Altstadt feine Steaks essen. Zurück geht es wieder mit dem Bus.

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  • Montag, 26.06.2023


    Stockholm


    Wetter: schön, 26°


    Nach dem Frühstück holen wir unser Auto und fahren in östlicher und nordöstlicher Richtung, wollen eine Tour über die Inseln machen. An einer kleinen Marina machen wir eine Pause und beobachten zwei Helikopter, die Baumaterial tranportieren.



    Nach Beratschlagung, was wir als nächstes anstellen, beschliessen wir um Stockholm auf die westliche Seite zu fahren und Schloss Drottningholm zu besuchen. Man könnte Teile vom Schloss besichtigen, darauf verzichten wir aber.


    Ein Ausflugsschiff kommt gerade beim Schloss an



    Nach einem Bummel gibt es ein kleines Eis, dann fahren wir zurück ins Hotel.


    Gegen 19:30 spazieren wir zur Bushaltestelle und fahren wieder zum Stadtschloss. In der Altstadt finden wir ein nettes Restaurant, Patrick bestellt Spaghetti Carbonara und ich Spaghetti Frutti die Mare. Anschliessend bummeln wir noch etwas durch die Altstadt, bevor wir wieder den Bus ins Hotel nehmen.


    Ein Heissluftballon am abendlichen Himmel



    KM 174,2 km

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  • Dienstag, 27.06.2023


    Stockholm - Örebro


    Wetter: leicht bewölkt, kurz vor Örebro kurzer, leichter Schauer, Ausläufer eines Gewitters, 27°


    Frühstücken, packen, verladen, Abfahrt. Wir fahren Richtung Westen nach Sigtuna, einem kleinen Örtchen, das als das älteste Ort Schwedens gilt. Heute kann man durch nette Strassen mit hübschen, alten Holzhäusern bummeln. Es gibt Boutiquen und Cafés, aber auch ganz „normale“ Geschäfte, wie Becker, Apotheke usw.



    Wir fahren weiter bis Enköping, wo wir die E18 verlassen und Richtung Süden fahren und dann in westlicher Richtung nach Örebro, wo wir um 15 Uhr ankommen.



    Wir beziehen unsere Zimmer im Scandic. Das Hotel liegt am Kongresszentrum und ist somit gut anzufahren. In der Tiefgarage gibt es auch ein für das Hotel reserviertes Abteil. Leider ist das Zimmer sehr warm, etwas, auf das man mich schon an der Rezeption hinweist. Im Zimmer steht aber ein Ventilator, der etwas Abhilfe schafft. Wir haben keine Lust mehr auf weitere Exkursionen, so dass wir im Hotel bleiben und da auch zu Abend essen. Den Rest vom Abend schaue ich Filme auf Netflix.


    Sicht aus dem Fenster um Mitternacht


    KM 274,1 km

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  • Mittwoch, 28.06.2023


    Örebro


    Wetter: leicht bewölkt, 27°


    Verblüffenderweise haben wir bis 9 Uhr geschlafen. Erst mal Frühstücken.


    Der tabletgesteuerte Safthahn


    Auch hier im Scandic lässt das Frühstücksbuffet keine Wünsche offen. Ausser natürlich dem Kaffee – Mann, wie ich mich freue, mal wieder einen richtigen Kaffee zu trinken! An den Frühstücksbuffet hat es immer riesige Töpfe, an denen man Kaffee zapft. Aber auch in Cafeterías und Bars mit Siebträgermaschinen muss ich immer darum kämpfen, dass diese Maschinen eingesetzt werden. Es gibt doch tatsächlich Leute, ich neben der Siebträgermaschine eine Kaffeekanne auf einer Warmhalteplatte haben. Und vor ein paar Tagen hatte ich eine Diskussion über das Thema, dass ein Kaffee auf einer Warmhalteplatte nicht „frisch“ sein kann. Ein grosser Minuspunkt für Schweden. Kenne ich zwar auch von Norwegen, da gibt es aber mittlerweile in den meisten grösseren Hotels WMF-Maschinen, die durchaus annehmbaren Kaffee macht. Ein grosser Pluspunkt ist aber das Brot! In Deutschland heisst es ja immer, es gäbe kein Land mit so vielen Brotsorten - das mag ja stimmen, aber warum in aller Welt ist fast jedes Brot kompakt wie sonst was!? Als Schweizerin in Deutschland vermisse ich das lockere, luftige Brot. Ein Pfund Brot in der Schweiz ist fast ein Viertel grösser wie in Deutschland! Und hier in Schweden gibt es ebenso luftiges Brot! Ich geniesse es!


    Wie auch immer, wir holen unser Auto aus der Garage und wollen nach Arboga. Unterwegs fällt uns auf der Autobahn ein Schild auf, dass für eine Kirche in Glanshammar wirbt. Also gleich runter von der Autobahn, ist sicherlich eine beachtenswerte Kirche, wenn sogar auf der Autobahn ein Schild steht. Und wir werden nicht enttäuscht.


    In vielen Kirchen sieht man Spielecken, wo die Kinder "Pfarrer" spielen können.


    Von Glanshammar fahren wir weiter nach Arboga, unter Umgehung der Autobahn. Arboga soll eine schöne Innenstadt haben. Auch hier finden wir wieder eine hübsche Kirche.



    Das Ort ist total ruhig, mag sein, weil gerade Mittagessenszeit ist. So setzen wir uns am Hauptplatz auf die Terrasse von einem Kaffee. Hier im Schatten ist es so schön und gemütlich, dass wir länger verweilen.




    Nach einem Blick auf die Landkarte beschliessen wir in südliche Richtung nach Hästnäs am Hjälmaren-See zu fahren. Eine wunderschöne Fahrt auf schmaler Strasse durch Mischwald. Immer wieder sieht man grosse Höfe und hin und wieder kommt man durch kleine Weiler. Nichts anderes ist Hästnäs, dass auch nur durch ein paar Häuser besteht, wovon einige vermutlich Ferienhäuser. Zufahrt zum See gibt es aber nur bei den Häusern.



    Wir fahren zurück, noch etwas am See entlang, bis wir wieder auf der Hauptstrasse sind und über die Autobahn zurück ins Hotel fahren.


    Gegen Abend fahren wir in die Innenstadt. Beim Schloss parken wir in einem Parkhaus und essen in einem Steakhouse zu Abend. Die Innenstadt ist gemütlich, aber nichts aussergewöhnliches.


    Wir lassen den Abend in der Bar des Hotels bei einem Absacker ausklingen.



    KM 119,9 km

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