Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt oder eine etwas andere Hurtigrutenreise

  • Hallo Jürgen,


    die Aufnahmen von Tromsø sind so unglaublich schön,dass man beim Betrachten der Bilder(speziell derer vom Storsteinen) Gänsehaut bekommt und sich sofort dort hin "beamen" möchte... :love: Das ist wirklich ganz grosses Kino!Freue Dich,dass Du diese Augenblicke erleben durftest und mit Jens einen ebenso sympathischen Begleiter hattest! :friends:

  • Was für tolle Bilder :love:


    Dem kann ich mich nur anschließen. :heart: Kann mich noch gut erinnern, wie ich sie hier im Livebericht gesehen habe. :dance3:

    Vor der Nordlys lag übrigens ein kleines Expeditionsschiff


    Vor der Polarlys, oder? Sind verschiedene Schiffe, auch wenn der Name die gleiche Bedeutung hat.. :whistle3:

  • Geraduzu geniales Wetter für Mitternachtssonne. Hättest ruhig noch bisschen was davon für den Freitag aufheben können. ;)


    Und der botanische Garten wäre tatsächlich was für Leonina, aber dafür müsste sie nochmal eine Sommerreise machen. Wird schwer, sie scheint mittlerweile mehr auf Winterreisen gepolt zu sein.

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Hallo Jürgen,
    musst dich nicht entschuldigen, das war wirklich ich. Ich habe aus Versehen zuerst oben Polarlys und unten Nordlys gelesen und dann noch zu meiner Schande beim 1.Anschauen schlecht aufs Bild geschaut.
    Alles gut, wunderschöne Bilder, ich war nur zu faul, meine Aussage wieder zu löschen. :hail:

  • Donnerstag, 5. Juli 2012 Ruhetag in Tromsø


    Habe heute noch länger geschlafen als sonst, was ja aufgrund des nächtlichen Ausflugs zum Storsteinen wohl auch nicht verwunderlich war. Trotzdem gabs das gewohnt ausgedehnte Frühstück.
    Außerdem habe ich mich entschieden noch eine Nacht in Tromsø bei arcticgateway zu bleiben und erst am 7. morgens zusammen mit Capricorn, die südgehende Finnmarken bis Svolvær, zu nehmen. Wenn ich nämlich wie ursprünglich geplant, von Tromsø über die Fähren Brensholmen - Bottnhamn und Gryllefjord - Andenes hätte fahren wollen, hätte ich bereits am Morgen zwischen 4 und 5 Uhr in Tromsø aufbrechen müssen, um bis nach Andenes zu kommen. Die Wetteraussichten waren auch alles andere als gut, so dass wohl auch aus der möglichen Walsafari nix geworden wäre.


    Deshalb machte ich lieber heute zusammen mit arcticgateway lieber was ganz anderes. Nach dem Frühstück gings direkt zur Telegrafbukta.


    Dort entstand der folgende Film:


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    Hier noch ein paar Bilder von dort:


    Nach der Badeaktion gingen wir immer am Wasser entlang, einmal um die Südspitze der Insel, auf welcher sich das Zentrum von Tromsø befindet.


    Dabei kamen wir auch durch ein Wohngebiet mit moderner Architektur...

    ...und anschließend am Polaria vorbei.


    An einem Kreuzfahrtschiff vorbei...

    ...gings zu unserem nächsten Ziel und das hieß Cafeteria auf der Kong Harald.


    Dort gabs zwar richtig guten Kaffe, aber leider keine Waffeln.
    Vor der Kong Harald lag übrigens immer noch das Expeditionsschiff.
    Nach einem Rundgang durchs Schiff machten wir uns auf den Rückweg und kauften unterwegs noch für das Nachtessen ein.


    Fortsetzung folgt.

  • Freitag, 6. Juli 2012 Ruhetag in Tromsø


    Habe auch die letzte Nacht bei arcticGateway ganz ausgezeichnet geschlafen. Nach dem gewohnten Frühstück gings erst Mal in einen Laden, weil ich mir noch einen USB-Stick zur Datensicherung besorgen wollte. Die Datensicherung folgte dann im Anschluss und war gerade beendet als wir zum Flughafen aufbrechen mussten um Capricorn in Empfang zu nehmen. Dabei machte ich auch gleich den Fehler des Tages, indem ich die Kamera nicht mitgenommen habe.
    Capricorn kam nur mit geringer Verspätung an und im Anschluss ging es sofort mit dem Bus durch das Tunnelsystem in die Innenstadt direkt auf die Lofoten.
    Nach dem obligatorischen Rundgang spendierte uns Capricorn in der Cafeteria Kaffee und Waffeln. Nochmals vielen Dank, Capricorn.


    Nun spazierten wir noch ein wenig durch die Innenstadt und gingen schließlich durch das Werftgelände auf eine Mole, von wo wir das Auslaufen der Lofoten beobachteten. Ich bediente dabei den Videoapparat von Capricorn.


    Danach besuchten wir einen Supermarkt, kauften Spaghetti, Hackfleisch und Soße für das Nachtessen ein und fuhren mit dem Bus zu arcticGateway.
    Nach dem Nachtessen fuhr ich mit meinem vollbepackten Rad quer durch Tromsø, über die Brücke und an der Eismeerkathedrale vorbei zur Talstation der Seilbahn zum Storsteinen. Dort parkte ich das Rad direkt vor der Talstation. Das ist dort gar kein Problem, zumal dort nicht gerade der Mittelpunkt der Kriminalität ist.
    Capricorn und arcticGateway nahmen den Bus. Deshalb musste ich einige Zeit auf sie warten.
    Heute war das Wetter leider nicht ganz so gut wie 2 Tage zuvor.

    Pünktlich kam die Finnmarken auf, drehte und legte am Hurtigrutenkai an.


    Nun ging es beschleunigt zur Seilbahn zurück. Leider verpassten wir die Bahn um Mitternacht nur um wenige Sekunden. So fuhren wir halt eine halbe Stunde später talwärts.
    Unten angekommen verabschiedete ich mich von arcticGateway und fuhr auf direktem Wege zum Schiff. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei arcticGateway für die Gastfreundschaft und die Unterbringung bedanken. War eine tolle Zeit bei dir.
    Dort angekommen konnte ich sogar noch eine Kabine bekommen, nahm diese jedoch nur bis Risøyhamn, da das wesentlich preiswerter war, als wenn ich sie bis nach Svolvær genommen hätte.
    Ich hatte übrigens die 522, richtete mich dort ein und verfolgte noch das Ablegen. Danach begab ich mich gleich zur Koje.


    Fortsetzung folgt.


    Polarlichtfan: Die Wassertemperatur betrug 8°C. Das war schon extrem frisch und es hat gestochen wie 1000 Nadelstiche. War deshalb auch nur ganz kurz drin.


    norwegenfan.123: Dort hat es ziemlich scharfkantige Felsen unter Wasser, deshalb war das mit den wasserdichten Sandalen angeraten. Bei der wahnsinnigen Distanz, welche ich geschwommen bin, hat mich das doch glatt behindert :P .

  • Der "Kurzbadefilm" oder "Badekurzfilm"?? ist einfach super


    Ja, vor allem weil darauf die doch sehr seltene Bicycle- oder Sykkel-Robbe (lat. Pinnipedia Pedalus) zu sehen ist :search: .


    :laugh1: :mosking:

    Gruß Jobo,


    Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
    - Alexander von Humboldt -


    (Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)


  • Samstag, 7.Juli 2012 Tromsø - Kabelvåg


    Habe wieder ganz ausgezeichnet geschlafen, war aber so rechtzeitig vor Risøyhamn wach, dass ich noch ein ausgedehntes Frühstück in meiner Kabine zu mir nehmen konnte.
    Zuvor machte ich jedoch noch einen schnellen Rundgang über Deck.


    Nach dem Frühstück ging ich an Deck und auf die Back. Dort traf ich auf Capricorn und wir verfolgten von dort gemeinsam die Durchfahrt durch die Risøyrenna. Wegen des gerade herrschenden Niedrigwassers und den trockengefallenen Bänken an beiden Seiten, war das besonders eindrucksvoll.

    Hier ein noch unbearbeiteter Film vom Einlaufen in Risøyhamn. Am Ende ist das Typhon zu hören.


    In Risøyhamn schnappte ich mir meine Sachen, räumte die Kabine und brachte das Gepäck ins Autodeck und befestigte es wieder am Rad. Danach gab es einen kleinen Landgang. Direkt am Kai wurde Svele verkauft. Das ist ein etwas dickerer Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade. Ich griff zu und muss sagen, dass mir das ausgezeichnet geschmeckt hat.
    Außerdem war dort auf dem Kai noch eine jugendliche Tanzgruppe fortgeschrittenen Alters aktiv.

    Sie tanzten zu Parona Bavariae. Da ist hier zu Hause schon schlimm, aber in Norwegen in Risøyhamn, vor einem Hurtigrutenschiff eine Katastrophe :cursing: .
    Patrona Bavariä


    Derweil wurde, wie stets in Risøyhamn üblich, Unmengen von Blumenerde an Bord genommen.

    Mit leichter Verspätung ging es dann weiter.
    Das Wetter wurde immer besser. Wir hatten Windstärke 0 und in Böen 1, wobei es keine Böen gab :P

    Glocke der Finnmarken:


    Landschaft der Vesterålen, kurz vor Sortland.


    Vorbereitung für die Brückendurchfahrt von Sortland. Dort ist es nämlich üblich, dass die Buse des Vesterålenausflugs über die Brücke fahren, während das Schiff unmittelbar vor der Brücke ist.

    Leider konnte ich das Ereignis weder in Bild, noch im Film festhalten, da ausgerechnet jetzt der Akku leer war :cursing: .


    Hinter Sortland gab es einen kleinen Fototermin auf der Tanzfläche der Bar auf Deck 4:

    Reiseleiter Peter Jensen, Capricorn und Kapitän Hansen (von links nach rechts) halten das "Forever Young" Banner. Ein Andenken an die letzte Fahrt der Nordstjernen, auf welchem sämtliche Passagiere und Besatzungsmitglieder der letzten Fahrt unterschrieben haben.
    Das Banner sollte nun dem Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes übergeben werden.


    Draußen war inzwischen Kaiserwetter und die Lofoten bereits deutlich im Süden auszumachen.


    Anlaufen von Stokmarknes:


    In Stokmarknes wurden wir sehr herzlich vom Leiter des Hurtigrutenmuseums Kapitän Sten Magne Engen und dessen Assistentin May-Britt empfangen.

    Außerdem wurde ich zusammen mit Capricorn noch Mitglied im Museum. Wir bekamen jeder eine Urkunde, einen Anstecker, einen Kaffeebecher sowie ein Poster.
    Im Anschluss kam noch ein Reporter von der örtlichen Zeitung. Den entsprechenden Artikel gibt es hier.


    Zum Abschluss wurden wir von Kapitäm Engen noch in einen Container geführt. darin befindet sich ein Teil der original Inneneinrichtung des DS Finnmarken von 1912. Es handelt sich dabei um den Salon, sowie Kabinen der 1.Klasse.


    Zurück an Bord genehmigten wir uns erst Mal Waffeln und Kaffee in Babette’s Café. Rechzeitig zur Einfahrt in den Raftsund waren wir aber wieder an Deck.
    An der Insel Brattholmen mit dem kleinen Leitfeuer an Steuerbord, geht es mit einem Steuerbordschwenk von über 90° in den Raftsund.


    Das Wetter war einfach nur traumhaft und die Landschaft grandios.


    Im Raftsund kann eine reißende Strömung setzen. Die Navigation ist deshalb dort schwierig. Große Kreuzfahrtschiffe passen dort ohnehin nicht durch.


    Das tolle an der Finnmarken ist ohne Zweifel die begehbare Back. Deshalb ist ist dort, verglichen mit Dem "Balkon" auf den anderen Schiffen sehr viel Platz. Deshalb hat es mich sehr gefreut, gerade auf diesem Schiff die Raftsundpassage erleben zu dürfen.


    Das Boot der Seeadlersafari geht längsseits.


    Blick auf den Svartsund. Dahinter befindet sich der Trollfjord. Die Finnmarken würde dort auch durch passen. Seit einem Zwischenfall mit der Trollfjord, sie bekam dort Grundberührung, wird dort nicht mehr durchgefahren. 2006 bin ich bei meiner ersten Hurtigrutenreise mit Kong Harald sowohl nord- als auch südgehend dort durchgefahren.


    Wir fahren deshalb um die vorgelagerten Inseln außenrum in Richtung Trollfjord.


    Dann kam mit dem Trollfjord der Höhepunkt des Tages.

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    Bei bestem Wetter ging es dann weiter nach Svolvær. Merkwürdigerweise leerte sich das Deck nach Verlassen des Trollfjords zusehends, dabei war die Landschaft weiterhin grandios. Ich war mit Capricorn fast alleine an Deck.
    Kurz vor Svolvær:
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    Ich blieb bis zum Einlaufen nach Svolvær an Deck und ging danach zusammen mit Capricorn in der Cafeteria zum Nachtessen.
    Einlaufen Svolvær:
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    Im Anschluss holte ich mein Rad aus dem Fahrzeugdeck, fuhr über den Aufzug an Land und verabschiedete mich von Capricorn. Es war eine schöne, wenn auch kurze Zeit zusammen an Bord. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich bei der Übergabe des Banners dabei sein durfte.
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    Nach einem letzten Blick über den Hafen und der Finnmarken...
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    ...fuhr ich die wenigen km, vorbei an der großen Holzkirche von Kabelvåg,...
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    ...zum dortigen Campingplatz. Hier baute ich zum ersten Mal auf der Reise das Zelt auf. Aber 90Nok für das Zelt waren zu den 900Nok für ein Zimmer ein viel zu großer Unterschied. Außerdem war das Wetter traumhaft schön. Der Zeltplatz lag wunderschön am Ufer einer Bucht mit einem tollen Blick auf den Vågakallen.
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    12km, Durchschnitt: 19km/h, 200Hm, hier die Strecke, Fortsetzung folgt.

  • Danke Jürgen für deinen Bericht und die traumhaften Fotos.:thumbup: Den Raftsund möchte ich auch noch einmal bei so einem Kaiserwetter durchfahren, beim Lesen war ich direkt mit euch an Bord und habe mir vorgestellt wieviel Platz auf der Finnmarken vorne ist. Bei unserer letzten Fahrt Ende Mai, standen wir Mann an Mann (oder Frau) auf dem Balkon der Nordnorge und weggehen ging gar nicht, erst als die Seeadler- Safari startete gab es etwas Platz :8):


    Merkwürdigerweise leerte sich das Deck nach Verlassen des Trollfjords zusehends, dabei war die Landschaft weiterhin grandios.


    genau so war es bei uns auch und gerade beim Verlassen des Raftsunds bekamen wir richtig tolles Wetter und wir hatten den Balkon mit noch 2 oder 3 Paxen für uns allein (Essenszeit wahrscheinlich, gut für Distanzreisende :D). Ich hätte noch Stunden so weiterfahren können, aber leider mussten wir ja auch in Svolvaer das Schiff verlassen :(

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