Samstag, 05.01.2013
07:15 geht es los, GöGa fährt Frau und Tochter zum Flughafen. Hier ist einiges los, Hessen fliegen in den Urlaub (hier sind die Schulferien eine Woche länger) und viele wohl auch nach Hause nach den Feiertagen. Gepäck wird problemlos aufgegeben, wird bis Bergen deklariert. Wir gehen erstmal einen Kaffee trinken, dann durch die Security und zum Gate. Wir vertreiben uns die Zeit mit Beobachten von Reisenden, was uns Riesenspass bereitet und sehr kurzweilig ist. Pünktlich geht es los, im Flugzeug sind viele Norweger. Ein junges Pärchen mit Baby spricht uns an, sie haben keine Sitze nebeneinander bekommen und hofften mit uns tauschen zu können. Sie sind etwas enttäuscht da wir zusammengehören, mit einem Baby ist es für eine Person doch etwas Stress. Wir haben kein Problem damit uns zu trennen und so setzt sich Sonja drei Reihen weiter hinter. Es kommt zu einer leichten Verspätung, ein Passagier ist nicht erschienen, nun muss der Koffer identifiziert und ausgeladen werden.
Es gibt Getränke und ein Joghurt mit Müesli mit dem bekannten Bonsai - Klappspaten.
Der Flug verläuft ruhig. In Oslo liegt Schnee. Es dauert etwas bis unsere Koffer kommen, wir gehen durch den Zoll, eine Etage höher und geben sie wieder ab. Der nächste Weg führt uns zum Geldautomat und dann an eine Futterstation. Sonja geniesst ein Wasser und ein Thunfischbaguette, ich ein Bier (0,6l 95 NOK) und ein Lachs-Fetabaguette.
Wieder durch die Security und ans Gate. Uns fällt auf dass beim übernächsten Gate die Leute schon einsteigen, Norwegian ebenfall nach Bergen. Als bei uns alles verladen ist geht es los, push-back vom Gate, im gleichen Moment setzt auch Norwegian zwei Gates weiter zurück. Das scheint nun unser SAS-Pilot gar nicht zu mögen, er gibt Gas, quer über das Flugfeld (es ist ruhig und gibt kaum Fahrzeuge) unter Missachtung der eingezeichneten Rollwege auf dem Vorfeld, auf dem Rollweg die Piste entlang, immer gefolgt von Norwegian. Vom Rollweg geht es ohne Halt auf die Piste, noch im Drehen kommt der Schub und es gibt einen immediate take-off, also Start ohne Anhalten am Pistenanfang. Ich nehme an zumindest jeden Samstag gibt es das Norwegian-SAS Rennen. Und auf dem Tower heisst es - die schon wieder .
In Flesland ist vor den beiden Gepäckbändern die Hölle los, so viele Leute habe ich noch nie hier gesehen. Als wir unsere Koffer haben geht es zum Flybussen und ab ins Hotel. Es sind 8 Grad plus und hat genieselt.
Kurz nach 16 Uhr sind wir im Hotel, das Zimmer ist sehr klein (obwohl ich diesmal über die Hotelseite gebucht habe und nicht über den Internetanbieter meines Vertrauens, hat also nichts damit zu tun). Die Betten sind sehr seltsam – ein Polsterbett, darauf eine ca. 8cm dicke Matratze und jeder hat drei Kopfkissen und ein Zierkissen auf dem Bett. Das Bett ist so weich dass man fast seekrank wird wenn der andere sich umdreht. Und man hat Angst wenn man sich zur Seite drehen will so im Kissen zu versinken dass man keine Luft bekommt.
Sonja legt sich aufs Bett und schläft gleich tief und fest, ich stöpsle erstmal mein Netbook ein und gehe ins Internet. Um 18:00 wecke ich die Tochter, wir machen uns ausgehfertig und spazieren zum Bryggen. Ist aber recht duster, keine rechte Beleuchtung. Der berühmte goldene Hirsch an dem einen Haus ist auch nicht zu Hause, macht wohl Lifting-Winter-Urlaub. Unseren TexMex am Torget gibt es auch nicht mehr, hier haben wir immer sehr gut gegessen (entgegen dem Namen leckere Fischgerichte). Wir wollen uns ein anderes Lokal suchen und bewegen uns Richtung Innenstadt. Wir finden einen kleinen Egon's und da wir mittlerweile sehr hungrig sind entern wir ihn. Sonja bestellt sich einen Salat mit Meeresfrüchten, ich Tagliatelle Carbonara. Nach dem Essen spazieren wir zurück zum Hotel. Eigentlich sind wir der Meinung dass man um 21:00 noch nicht ins Bett kann, sonst steht man um 03:00 in selbigen – wir tun es aber trotzdem. Ich lese noch etwas und schlafe schon eine halbe Stunde später ein, Sonja liest bis Mitternacht, sie hatte ja auch ihren Mittagsschlaf. Wir haben ein Zimmer zur Strasse, bis gegen drei Uhr ist einiges los , da wir aber im 5. Stock logieren stört es nicht weiter.