Das Foto vom Schiff mit der Skulptur ist wirklich toll!

Mit Fahrrad und (Hurtigruten-) Schiff von Kirkenes nach Göteborg
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- Teilstrecke
- Noschwefi
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Damit dürfte endgültig die AUKS etabliert sein: die Anonyme Ultra-Kurz-Sichtung
Um dem künftig zu entgehen, sollten alle Fories auf den Reisen künftig verpflichtet werden, entweder einen HR-Button oder die Kaffeebecher-Hülle zu tragen
Viele Grüße
NoschwefiP.S.:
@Nordlicht: Ich schau mal in meine kompletten Fotos, ob ich auch ein Foto von der wartenden Gruppe gemacht habe -
Nordlicht: Leider habe ich keine Fotos von der MS LOFOTEN vor meinem Besuch an Bord, auf dem andere Passagiere zu sehen sind
Weiter mit
15. September – Tag 26 (Teil 1)
Eine Bøige Runde und das offizielle Ende des Sommers
Als ich aufwache, ist es kalt aber sternenklar – keine Wolke am Himmel und absolut windstill
. Obwohl ich in der kommenden Nacht wieder hier übernachten will, packe ich alles zusammen.
Mein erster Halt ist am Ryggedalsvatnet – zum fotografieren und zum Finger aufwärmen. Bis hierhin hatte ich eine durchgehende Abfahrt im Schatten bei ungefähr 5°C…Ein paar Minuten später erreiche ich den Ryggefjord, wo ich mich ein wenig in der Sonne aufwärmen kann.
20 Minuten später stehe ich schon wieder am nächsten Fjord, dem Malnesfjord.
Bei Straume erreiche ich am späten Vormittag den Saltvatnet, der – nur durch die Straße getrennt – unmittelbar in den Førpollen übergeht.
Je weiter ich nach Süden komme, desto weiter wird der Blick.
Kurz vor Mittag erreiche ich Vinje, wo ich eine der fotogensten Skulpturen der Skulpturlandskap Nordland aufsuche.
Nach einer längeren Pause folge ich der Straße weiter nach Süden, dann nach Osten und dann nach Nordosten. Am Horizont taucht schon Hadseløya auf, an dessen Nordufer Stokkmarknes liegt. Darüber ist eine seltsame Wolkenformation zu sehen
und davor die Kirche von Bø. Hier liegt auch der Ausgang des Eidsfjord.
Kurz darauf wendet sich die Straße nach Norden und verlässt das Meer. Vor allem die ersten Kilometer bis zum Pollåsvatnet führen durch eine grandiose Landschaft, auch wenn die Berge hier „nur“ um die 500 Meter hoch sind.
Fortsetzung folgt…
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Darüber ist eine seltsame Wolkenformation zu sehen
Sieht aus, als hätte ein Hurrican sein Auge unterwegs verloren ...
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Traumhafte Bilder wieder!
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Sieht aus, als hätte ein Hurrican sein Auge unterwegs verloren ...
Das würde sogar passen; schließlich zog der Sturm 2 Tage vorher ja deutlich schneller durch, als der Wetterbericht es angekündigt hatte...Aber jetzt nutze ich die Chance, den Tag zu vervollständigen:
15. September – Tag 26 (Teil 2)
Eine Bøige Runde und das offizielle Ende des Sommers (Fortsetzung)
Eine Stunde später erreiche ich wieder Straume an der Westküste. Eigentlich wollte ich den Weg direkt nach Norden fortsetzen (dies wäre knapp eine Meile weniger zu fahren gewesen), aber ich habe schon auf der Hinfahrt gesehen, dass dort gerade neuer Asphalt aufgebracht wurde und die Straße mit grobem Streusplit versehen ist
. Abgesehen davon, dass es mit einem voll beladenen Fahrrad sehr mühsam ist, darauf zu fahren – die Gefahr von einem aufgewirbelten Stein getroffen zu werden ist auch nicht zu verachten. Schließlich nehmen die wenigsten Autofahrer in solchen Situationen Rücksicht auf Radfahrer.
Das Gegenbeispiel hierzu erlebe ich auf der Ausweichstrecke: Die Straße ist so eng, dass zwei Autos so gerade aneinander vorbeikommen. So ist es schon ein wenig riskant, wenn ich vor einer Kuppe von einem Auto überholt werde – ausweichen geht nicht.
An einer Steigung höre ich ein Auto hinter mir, das auf mein Tempo abgebremst hat und nun auf eine Überholmöglichkeit wartet. Die Steigung lässt langsam nach, durch eine Kurve bleibt die Straße aber unübersichtlich. Sobald ich sehe, dass die Straße frei ist, gebe ich ein Zeichen an den Autofahrer. Dieser fährt langsam mit so viel Abstand wie möglich an mir vorbei und bedankt sich dann auch noch mit Warnblinker-Signal – so geht es also auch…
Ich fahre jetzt die gleiche Strecke zurück, die ich am Morgen in Gegenrichtung gefahren bin – aber die Lichtverhältnisse sind komplett anders. So ist es beinahe so, als würde ich die Gegend noch gar nicht kennen…Auch der Ryggedalsvatnet erscheint in einem ganz neuen Licht…
Keine halbe Stunde später habe ich wieder den Tunneleingang auf 200 Meter Höhe erreicht – die umgekehrte Richtung am Morgen war irgendwie angenehmer zu fahren…
Ich habe gerade mein Zelt aufgebaut und will mit den Vorbereitungen für mein Abendessen anfangen, als ein Transporter mit Sitzbänken auf der Ladefläche auf den Parkplatz fährt. Er fährt verdächtig nahe an die Bank heran, auf der ich mich ausgebreitet habe.
Zuerst ignoriere ich ihn nicht einmal. Aber dann passiert das Unvermeidliche – der Fahrer steigt aus und teilt mir mit, dass er die Bank mitnehmen müsse – der Sommer sei ja schließlich vorbei und die Rastplatzausstattung wird eingelagert.Zum Glück habe ich noch nicht mit dem Kochen angefangen. Ich frage den Fahrer, ob er mir noch ein paar Minuten geben könne, damit ich meine Sachen in Ruhe zusammen packen kann. Er willigt ein, und ich brauche nicht in Hektik zu verfallen. So bringe ich meine Utensilien fürs Abendessen zu einem Randstein, auf dem ich sowohl sitzen als auch die Lichtstimmungen besser als von der Bank aus genießen kann – so kann ich der Vertreibung noch etwas Gutes abgewinnen
. Ich sitze nur halt etwas härter und kälter – aber hier kommt mir meine zusammenklappbare Thermo-Unterlage (wiegt nur 30 Gramm, kostet keine 6 € und hilft genial gegen kalten Hintern) zugute.
Eine halbe Stunde später stellt ich heraus, dass sich der Umzug tatsächlich gelohnt hat – es gibt wieder eine schöne Abendstimmung.
Fortsetzung folgt…
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So Dinge passieren in Norwegen - wir waren mal im Januar in Honningsvåg unterwegs mit Mitreisenden. Die wollten schon mal zurück aufs Schiff und fragten wie sie denn gehen müssten - Hauptstrasse hoch bis zum grossen Christbaum und dann sehen sie schon links das Schiff. Sie fanden das Schiff - auch wenn der Christbaum, der eine Stunde vorher noch stand nicht mehr da war...
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dass er die Bank mitnehmen müsse
Das ist ja fast wie ein Rausschmiss....
Dafür sind die Bilder vom Tag wieder seeeehr schön!
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Danke für die Blumen
, ich werde mich bemühen das Niveau zu halten
Jetzt geht es aber weiter mit
16. September – Tag 27 (Teil 1)
Ein verschobener Supermarkt und ein okkupierter Rastplatz
Als ich aufwache, ist es kalt aber sternenklar – keine Wolke am Himmel und absolut windstill (ja ich weiß, dass das vom Vortag kopiert ist – aber es passt halt auch für diesen Morgen…
)
Einen Unterschied zum Vortag gibt es aber trotzdem: Diesmal hat sich oberhalb des Ryggedalsvatnet eine kleine Nebelbank gebildet.Nachdem ich mich von der Aussicht losgerissen habe, begebe ich mich in den Tunnel und verlasse damit Bø endgültig.
Auf der anderen Seite des Tunnels werde ich diesmal von der Sonne empfangen. Auch das Skansdalen erkenne ich nicht wieder, obwohl ich ja gerade 1 ½ Tage vorher schon einmal hier gewesen bin…Kurze Zeit später erreiche ich den Auenfjord.
Jetzt führt die Straße leider wieder aus der Sonne heraus, und ich ziehe lieber meine Handschuhe an – wärmer als 5° werden es jetzt nicht sein
. Passend zu den Temperaturen kommt die Ausweichstelle, an der die LKW im Winter die Schneeketten anlegen müssen – auch wenn es „nur“ 200 Meter raufgeht.
Ein paar Minuten später kann ich noch einen letzten Blick auf den Auenfjord werfen, bevor die Straße nach Osten abknickt.
Wieder eine Viertelstunde später erreiche ich den Bjørndalsfjord, an dem mich erneut traumhafte Stimmungen erwarten. Gut, dass ich viel Zeit habe…
In Selnes angekommen nutze ich das schöne Wetter und die komplett erneuerte Straße, um einen Abstecher zum 7 km nördlich gelegenen Romsetfjord zu machen.
Nach einer knappen Stunde bin ich wieder in Selnes und erreiche bald darauf zum dritten Mal am dritten Tag den Eidsfjord.
Fortsetzung folgt…
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16. September – Tag 27 (Teil 2)
Ein verschobener Supermarkt und ein okkupierter Rastplatz (Fortsetzung)
Noch 3 Kilometer, und ich bin wieder in Frøskeland. Hier endet meine Rundtour (genau an dem Abzweig, den ich ursprünglich nach Norden machen wollte. Aber ich denke, ich habe die richtige Entscheidung getroffen
). Jetzt folge ich dem Ostufer des Eidsfjord gen Süden.
Nach 2 Kilometern „muss“ ich schon wieder eine Fotopause einlegen.Bald darauf erreiche ich Holmstad , den ersten Ort der Gemeinde „Indre Eidsfjord“. Dort gibt einen Supermarkt, in dem ich mich wieder mit Vorräten eindecken kann. Bereits zwei Tage zuvor habe ich an der Kreuzung ein entsprechendes Hinweisschild gesehen, so dass ich mich mit meinen Einkäufen schon darauf eingerichtet habe. Da ich am Nachmittag ja bereits den nächsten Supermarkt erreichen werde, begnüge ich mich mit dem notwendigsten (+ 1 Liter Milch in Reserve, das halte ich aber schon seit Kirkenes so, sofern der Stauraum und die Temperaturen dies zulassen).
Auch die Herbstfarben kommen jetzt gut zur Geltung (sofern sich der eine oder andere Baum schon entsprechend umgestellt hat).
Hinter der Landzunge gilt es, den Valfjord zu umfahren. Kurz bevor dieser wieder in den Eidsfjord mündet, liegt Sildpollen auf einer Landzunge direkt an der Mündung. Dort beschließe ich meine Mittagspause zu machen.
Bis hierhin geht die Straße mehr oder weniger direkt am Wasser entlang. Ab jetzt wird das Ufer deutlich steiler, so dass es jetzt nicht mehr eben, sondern extrem skandinavisch eben weitergeht.
Kurz bevor ich Ytre Eidsfjord erreiche, muss ich den Slåttnesbugen umfahren. Als ich wieder den Eidsfjord erreiche, habe ich einen traumhaften Rückblick auf Slåttnes.In Ytre Eidsfjord suche ich vergeblich nach dem Supermarkt, der laut Internet hier liegen soll. So wie es aussieht, hat da jemand beim Einstellen wohl Indre Eidsfjord mit Ytre Eidsfjord verwechselt…
Gut, dass ich noch genug für 2 Mahlzeiten dabei habe (ebenso wie meine Vorrats-Milch
).
Eine knappe Meile später verlasse ich den Eidsfjord und erreiche nach der Querung einer kleinen Landzunge die Fleinnesvika. Dort will ich an einem kleinen Rastplatz übernachten, den ich von einer Autotour her kenne.
Die Aussicht dort ist immer noch die gleiche (man hat dort einen wunderschönen Blick auf Hadseløya, besonders während der Abenddämmerung), aber sonst stimmt hier gar nichts mehr.Dass die Bank nicht mehr steht, hätte ich ja beinahe erwartet. Allerdings sitzen sowohl auf dem Mülleimer als auch auf der vorgelagerten Klippe jede Menge Möwen, an die ich mich überhaupt nicht erinnern kann. Als ich ein paar Schritte in Richtung der Klippe gehe, merke ich auch warum: Anscheinend hat dort jemand Fischabfälle entsorgt, es stinkt jedenfalls bestialisch.
An der Stelle, an der ich mein Zelt aufschlagen will, ist zwar kein Fischgeruch. Aber sonderlich einladend ist die Gegend irgendwie auch nicht (mehr). Die getrockneten Spuren auf dem Parkplatz sprechen auch eine eindeutige Sprache (hier würde sich fast die Errichtung einer Guano-Fabrik lohnen).
Ich weiß, dass es kurz vor dem knapp 2 Meilen entfernten Stokkmarknes den nächsten Rastplatz gibt, allerdings liegt er an einer deutlich mehr befahrenen Straße und ist in meiner Erinnerung für den Zeltaufbau ziemlich ungeeignet, da es vom Rand des Parkplatzes aus direkt steil nach unten geht. Eine ebene Fläche gibt es nur auf dem Asphalt. Aber hier geht es auch nicht…Da es noch ziemlich früh ist, entschließe ich mich weiter zu fahren.
Während ich den Vikbotnen umfahre, komme ich Hadseløya immer näher.Bei Sandnes erreiche ich den Langøysund und habe einen ersten Blick auf die Hadselbrua.
Irgendwie habe ich die Brücke gar nicht sooo steil in Erinnerung…
Bald darauf erreiche ich den mir bekannten Rastplatz auf Bjørøya – und finde direkt unterhalb eine schöne Stelle am Meer, wo ich mein Zelt doch aufschlagen kann. Die muss ich wohl beim letzten Besuch hier übersehen haben…
Am Abend erscheinen die Berge auf der Insel Hinnøya (nicht zu verwechseln mit der Lofotwand; diese ist von hier aus nicht zu sehen) in einem sich ständig ändernden verwunschenen Licht.
Fortsetzung folgt…
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Wunderschön
Tusen takk!
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Tolle Stimmungen hast du mit deinen Bildern eingefangen.
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17. September – Tag 28
Eine einsame Straße und eine Aufgabe
Heute muss ich wieder eine Fähre nehmen. Da ich mir auf den Lofoten viel Zeit lassen möchte, will ich die 9.50 Uhr-Fähre ab Melbu erreichen. Bis dahin sind es 2 Meilen, und einkaufen muss ich vorher auch noch. Da es sicher auch wieder Fotomotive gibt
, beschließe ich um 7 Uhr abzufahren – und stelle mir sicherheitshalber das zweite Mal den Wecker auf 5 Uhr. Schließlich ist das jetzt schon ½ Stunde vor Beginn der blauen Stunde…
Diesmal lasse ich mich tatsächlich vom Wecker wecken. Draußen ist es weitgehend bewölkt, aber trocken und windstill. Wahrscheinlich bemerke ich deswegen auch erst bei der Morgenwäsche wie kalt es ist. Auf dem Zelt ist auf den unteren 5 cm Raureif – Bodenfrost.
Beim Frühstück werde ich durch einen beeindruckenden Himmel „gestört“, da dieser instinktiv den Griff zum Fotoapparat auslöst.Wie geplant fahre ich kurz nach 7 Uhr los und erreiche bald darauf Stokkmarknes.
Als ich den Ort hinter mir habe, ergibt sich ein letzter Blick über den Børøysund hinweg auf die Hadselbrua.
Bei Klakk erreiche ich den Hadselfjord und habe einen ersten Blick auf die Lofoten.
Kurz vor Melbu erscheint die nördliche Lofotwand vor mir. Austvågøya liegt im Schatten, während der Haveren auf Vestvågøya in der Sonne liegt.
Gegen 8.30 Uhr erreiche ich Melbu – da hätte ich ja doch noch ein wenig länger schlafen können. Aber ob die Stimmung auf der Fahrt dann noch die gleiche gewesen wäre? War wohl doch ganz gut so.
Eine Stunde später darf ich als erster auf die Fähre. Ich gehe direkt aufs Außendeck (was gar nicht so einfach ist, da man auf jeden Fall in die Cafeteria geleitet wird und dort nur eine Tür nach draußen offen ist). Dort darf man sich frei bewegen, sogar bis zum Steuerstand darf man laufen.Als die Fähre pünktlich abfährt (sie ist nur zu ca. 1/3 gefüllt), suche ich einen Platz mit Sicht auf die Lofotwand. Leider verzieht sich während der Fahrt die Sonne immer mehr hinter den Wolken
, was der Stimmung (zumindest auf den Fotos) beinahe noch zugutekommt.
In Fiskebøl angekommen lasse ich erst einmal alle Autos von Bord, bevor ich losfahre.
Ich bin jetzt an der Nordostspitze von Austvågøy und damit gleichzeitig am nordöstlichsten Punkt der Lofoten. Die Standardstrecke führt direkt nach Süden über die E10 am Sløverfjord entlang (ein Fjord weiter westlich als der Raftsund) direkt nach Svolvær. Ich fahre aber die um 3 Meilen weitere Strecke am Nordufer der Insel entlang, wieder eine Premiere. Diese Straße bin ich noch nie gefahren.Die ersten Kilometer führen am Ufer des Vesterålenfjord entlang; es könnte aber genauso gut das offene Meer sein; bis zum Horizont ist nur Wasser zu sehen.
Nach einer Viertelstunde erreiche ich Strønstad, wo die Straße einen Schwenk nach Süden macht, um dem Morfjord zu folgen.Nach 45 Minuten habe ich die 2 Kilometer (Luftlinie) zurückgelegt. Zum Glück ist die Umfahrung „echt“ eben. Dafür merke ich, dass mein Hinterrad nicht mehr so will, wie es soll. Es eiert ein wenig
, aber nicht so, dass es wirklich stört.
Wiederum eine halbe Stunde später geht es abrupt nach Süden, diesmal entlang des Grunnførfjord. Allerdings folgt die Straße nur dem halben Fjord – danach fahre ich auf einem Damm quer über den Fjord
. Dabei sehe ich auch, dass ich wieder mal die richtige Entscheidung getroffen habe – auf der E10 würde ich jetzt mitten in den Regenwolken stecken. Über die Berge schaffen sie es aber nicht.
In Straumnes zweigt die Straße erneut nach Süden ab, diesmal endgültig. Bis hierhin habe ich seit der Fähre keine 20 Autos (in 3 ½ Stunden) auf der Straße gesehen – so viele wie sonst in maximal 5 Minuten.
Eine knappe Stunde später erreiche ich Sandsletta, wo ich auf dem Campingplatz mein Zelt aufbaue. Auf den letzten Kilometern wird das Fahren immer unangenehmer, als ob sich das Hinterrad „weich“ gefahren hätte.Nachdem ich mein Zelt aufgebaut, geduscht und sonst alles erledigt habe, was dringend gemacht werden muss
, führt kein Weg mehr daran vorbei: Ich muss mir mein Fahrrad vornehmen
. Nachdem ich das Hinterrad genauer begutachtet habe, stelle ich fest dass alle Speichen ganz sind. Soweit die gute Nachricht. Da sich aber bei einigen Speichen die Schrauben, mit denen sie normalerweise in der Felge befestigt sind, gelöst haben, habe ich keine Chance das Hinterrad selber zu richten. Also gebe ich den Reparaturversuch notgedrungen auf…
Ich frage die Campingplatzbesitzerin, ob sie eine Fahrradwerkstatt in Svolvær kennt (da muss ich ja eh am nächsten Tag hin). Sie hat einen Stadtplan der kompletten Vågan Kommune, in dem sie mir 2 Geschäfte zeigt, die Fahrräder verkaufen und auch reparieren. Beide liegen im Zentrum von Svolvær, gerade mal 100 Meter voneinander entfernt. Mal schauen, wie es mir dort (und auf dem Weg dahin) ergehen wird…Als ich gerade anfangen will, mich um mein Abendessen zu kümmern (ich habe mein Zelt direkt neben einer Sitzbank aufgebaut, damit ich alles nahe zusammen habe), fängt es leicht an zu regnen. Nicht sehr viel – aber zu viel um mich draußen hinzusetzen
. Gut, dass es vor der Küche eine überdachte Veranda mit Tischen und Bänken gibt. Notgedrungen verbringe ich den restlichen Abend dort.
Fortsetzung folgt…
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18. September – Tag 29 (Teil 1)
Eine Änderung der überarbeiteten Änderung der ursprünglichen Planung
Ich wache wieder gegen 5.30 Uhr auf. Heute ist es noch fast dunkel, meine Taschenlampe brauche ich so gerade nicht mehr
. Draußen ist es mal wieder bedeckt, windstill und (inzwischen wieder) trocken. Die Tätigkeiten zum Tagesbeginn sind inzwischen schon so sehr Routine, dass ich erst beim Bepacken des Fahrrads richtig wach sein muss…
Ein paar Minuten nach der Abfahrt erreiche ich den Storvatnet.Von dort aus folge ich dem Lakselv (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort in der Finnmark
), der sich immer wieder zu namenlosen Seen erweitert, nach Osten.
Die Fahrt ist relativ anstrengend, da das Rad jetzt bei langsamer Fahrt (d.h. unter 20 km/h) doch recht unangenehm hin- und herschwingt
. Aber es funktioniert.
Bei Jordnes erreiche ich den Austnesfjord. Bald darauf habe ich einen schönen Blick über den Fjord und die Kirche von Sildpollneset hinweg auf das Massiv des Trolltindan. Dort befindet sich in ca. 10 km Entfernung (Luftlinie) der Trollfjord.Kurze Zeit später erreiche ich den Rastplatz Austnesfjord, der zum Nasjonalen Turistveg Lofoten gehört. Dort vertrete ich mir ein wenig die Beine.
Ein paar Kilometer weiter am Husvågen, gegenüber vom Flughafen, finde ich wieder ein schönes Herbstmotiv.
Nun sind es nur noch ein paar Kilometer bis Svolvær, und noch hält das Fahrrad…
Fortsetzung folgt…
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Wow, das ist ja wieder richtig spannend und sooo schöne Fotos, vielen Dank !!
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Was für eine Abenteuertour, aber Du bist ja flexibel mit der Planung gewesen
Die Fotos sind traumhaft
, vor allem die Panos und Bild 33 mit dem Nebel sind der Hammer!
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Mit Begeisterung hab ich grade die letzten Tage deines Berichts gelesen - wirklich spannend, und dazu noch mit wunderschönen Fotos.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. -
Am Wochenende bin ich endlich mal dazu gekommen, Deinen großartigen Bericht zu lesen. Eine grandiose Abenteuerreise hast Du hinter Dir! Deine Bilder sind traumhaft schön und bei den herrlichen Aufnahmen möchte man sich am liebsten auf der Stelle in die Ruhe und Stille des Nordens beamen. Jedenfalls geht mir das so. Das Foto 33 begeistert mich total. Die Nebelstimmung, die Du eingefangen hast, wirkt fast wie aus einer anderen Welt.
Bin schon gespannt auf die Fortsetzung Deiner Reise.
Viele Grüße
Rapunzel -
ich werde mich bemühen das Niveau zu halten
Das ist dir aber zu mehr als 100% gelungenNach 45 Minuten habe ich die 2 Kilometer (Luftlinie) zurückgelegt
Die Umrundung kam mir mit dem Auto schon unendlich lang vor!Bei Bild 33, welches wirklich einsame Klasse ist, könnte sogar eine Schweinswalflosse kurz vor dem Ufer zu sehen sein.
Toller Bericht mit sooooo vielen schönen Fotos, bin gespannt was du noch so erlebt hast.
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