Dienstag, 15. September 2020 – Tag 8 (Teil 2)
Zusatztag in Kelheim (Fortsetzung)
Rein theoretisch müsste ich ja eigentlich dem alten Kanal bis zur Donau folgen können, ansonsten müsste er ja Ludwig-Altmühl-Main-Kanal heißen - und tatsächlich stehe ich bald am Ufer der schönen blauen Donau 
Ich laufe nun in Richtung Donaudurchbruch. Mein Ziel ist es, so weit wie möglich zu Fuß entlang der Donau zu laufen.
Auf halber Strecke komme ich am sog. Klösterl vorbei, einem Kloster, das in die Felsen hineingebaut worden ist. Leider ist alles verrammelt und verriegelt 

Langsam, aber sicher wird es immer enger zwischen Felswand und Fluss 

Ganz am Ende ist schon die Donauenge zu sehen, an der es zu Fuß nicht mehr weiter geht…

… aber ein paar Schritte sind es noch bis dahin 

Dann muss ich allerdings rund 100 Höhenmeter rauf bis zum Panoramaweg, auf dem ich am Vortag ein Stück gelaufen bin. Nach einigen Minuten führt dann ein breiter Weg hinab zur Donau mit Blick auf das Kloster Weltenburg.

Nun muss ich nur noch über den Fluss kommen, aber zu dieser Tages- und Jahreszeit pendelt hier regelmäßig ein kleines Boot, eine sogenannte Zille 
Am Südufer angekommen schaue ich noch einmal zurück auf den Felsen mit dem Panoramablick 

An einer Ecke des Klosters sind die Markierungen der Hochwasserstände angebracht.

Zur Einordnung: Die Hochwassermarke von 2005 ist ungefähr auf 1,70 m Höhe 
Nun besichtige ich noch das Innere der Klosterkirche, wobei mich insbesondere die Lichtspiele faszinieren 

Schnell wird es mir aber hier zu wuselig. Der Biergarten ist überfüllt, und trotz Corona stehen sich die Leute gegenseitig auf den Füßen 
So trete ich ziemlich rasch den Rückweg an, diesmal über den südlichen Höhenweg, von dem aus ich immer wieder zu Aussichtsfelsen abzweigen kann, so wie hier gegenüber vom Klösterl 

Ganz allmählich führt der Weg wieder ins Tal, und schließlich überquere ich auf der Maximiliansbrücke die Donau.

Vorbei am Wittelsbacher Schloss gehe ich zur zentralen Bushaltestelle, um die Abfahrtszeiten für den morgigen Bus zu verifizieren.

Eigentlich habe ich noch vor, bis zur Mündung der Altmühl in die Donau zu laufen, aber gut 2 Kilometer je Strecke in praller Sonne - das schenke ich mir dann doch lieber 
So erreiche ich kurz nach 14 Uhr wieder mein Hotel - Zeit genug um ein wenig auszuruhen und noch einen Stadtrundgang anzuschließen.
Es gibt noch viele gut erhaltene Häuser, Stadttore und Teile der Stadtmauer. Dank eines Stadtplans kann ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in eine kleine Runde zusammenfassen, von der ich einige wenige Eindrücke hier wiedergeben kann:
Weißes Bräuhaus mit Ludwigsdenkmal, Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und einen Blick durchs Mittertor in Richtung Innenstadt.

In einer kleinen Seitengasse finde ich noch einen Hinweis darauf, dass es auch im beschaulichen Bayern Nachbarschaftsprobleme zu geben scheint 

Da das Schild auf bayrisch ist, kann es sich ja nicht an die Touristen wenden 
Auf dem Rückweg zum Hotel besorge ich mir noch ein wenig Proviant für den morgigen Reisetag und begebe mich bald darauf zum Abschieds-Abendessen in einen weiteren Biergarten 