Posts by ulidi

    Hallo Jobo!

    Vielen Dank für den Bericht von deinem „Heimaturlaub“. :thumbup:

    Da bin ich gern mitgereist, da ich von Anfang 1988-Ende 1994 in Koblenz in der Altstadt gewohnt habe (gegenüber des „Mephisto“). Koblenz ist nicht weit von meinem jetzigen Wohnort Ingelheim, aber mehr als ein oder zwei Stippvisiten pro Jahr kriege ich kaum auf die Reihe und dann reicht es meist nur für die Altstadt... Da hat dein Bericht mir richtig Lust gemacht, wieder ein paar andere Ecken zu besuchen. Im Neuwieder Zoo war ich auch zuletzt vor rund 20 Jahren.

    Liebe Margot Martine,

    aktuell waren wir für die Nacht vor der Seereise im Scandic Bergen City Hotel. Es liegt nur etwa fünf Minuten Fußweg zum Anleger. Die Lobby ist schön gestaltet mit unterschiedlichen gemütlichen Sitzgruppen und Kaffee und Tee gibt es am Automaten, andere Getränke an der Bar. In der Nähe gibt es ein indisches Restaurant, wo wir abens trotz Platzregens schnell waren und hervorragend gegessen haben. Das Zimmer war zwar alt, aber das Bad frisch renoviert und das Bett war neu. Für eine oder zwei Nächte würden wir es wieder buchen. Für die vier Nächte nach der Seereise haben wir eine Ferienwohnung gebucht: Barfot Apartments, und zwar die etwas größere im Erdgeschoss. Es war super dort! Ganz klare Empfehlung!

    Vor zehn Jahren waren wir in Oslo, Kirkenes und Bergen in anderen Hotels und ob die noch so gut sind wie damals kann ich nicht beurteilen. Daher empfehle ich dir dazu auch die jeweiligen Threads.

    Wahnsinn, wie schnell ihr jetzt schon wieder in Deutschland seid… Ich bin ja selbst erst knapp daheim, zumindest fühlt es sich so an. Dabei war ich schon drei mal arbeiten. Gutes Wiedereinleben und dir, liebe seealpe, morgen noch eine gute Fahrt nach Hause. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend in Meeenz!

    LG

    Uli

    Hallo Hermine,

    der Laden heißt Gry‘s Garnityr und befindet sich in dem schönen grünen Holzhaus Markedsgata 8 / Ecke Havnegata. Man stolpert automatisch drüber auf dem Weg vom Hurtigrutenmuseum Richtung Innenstadt. Wenn ich mich recht erinnere, hatte sie gute Sonderangebote und ich Weltmeister hatte kein Geld dabei! 🙈

    Danke für eure guten Wünsche! Heute vor einer Woche sind wir vom Schiff und jetzt schon den dritten Tag daheim. Es fühlt sich morgens beim Aufwachen immer noch schaukelig an! Wir hatten auch eine wirklich bewegte südgehende Reise…

    Da es bei Havila keine Sturmzertifikate gibt (auch nicht auf Nachfrage), hat L. uns an ihrem Laptop welche gebastelt und wir haben sie uns gegenseitig elektronisch unterschrieben! :pardon: :o-tongue Das ist natürlich rein privat und nicht zur Veröffentlichung gedacht. Aber ich habe jetzt eines 😊… Immerhin hat es nicht soo oft Orkan auf der Loppa. Laut Asgeir gab es Windgeschwindigkeiten von 38 m/s und das sagte er durch, bevor wir auf die Loppa einbogen. Also war es dort möglicherweise noch mehr.

    Ein schönes Polarzertifikat haben wir bei der Reiseleitung (bei Daniela) übrigens auf Nachfrage bekommen. Es hat 29 NOK gekostet und der Betrag wird gespendet. Wir haben gleich dazu gesagt, dass dann ein Sturmzertifikat vielleicht auch gegen Gebühren angeboten werden könnte. Denn dafür hätten wir auch 50 oder 80 NOK bezahlt, wenn es für einen guten Zweck ist. Sie meinte, sie gebe es mal weiter.

    Ihr Lieben,

    heute bin ich genau 10 Jahre Mitglied in diesem wunderbaren Forum :dance4: :heart: ! Danke fürs Markieren, Nordlicht :o-love. Ich hätte es sonst gar nicht mitgekriegt!

    Damals habe ich mich einige Wochen vor der ersten Reise angemeldet, um ein paar Tipps zu bekommen. So ein nettes Forum ist mir vorher und seitdem nie begegnet und ich bin sehr froh, ein Teil davon zu sein (wenn auch ein wenig aktives :blush2: ). Ich hätte nie gedacht, dass ich immer wieder reinschaue und lese, um dieses unheilbare Virus zu pflegen, das sich in mir eingenistet hat. Unzählige Live- und Reiseberichte habe ich verfolgt und kann nicht genug davon kriegen. Nun habt ihr mich auch während meiner zweiten Reise begleitet und ich hoffe, dass irgendwann weitere Reisen für mich folgen werden. Auf jeden Fall werde ich hier weiterhin mitlesen, sofern es meine Zeit erlaubt.

    Da wir gestern nach Hause geflogen sind :o-crying und ich jetzt daheim im Wohnzimmer sitze, wird das mein letzter „Live“-Eintrag. Jetzt muss ich erst mal Fotos sortieren und bearbeiten (und Wäsche waschen, Haus und Garten auf Vordermann bringen und - ach ja, ab Montag wieder arbeiten :rolleyes: ); später gibt es dann eine Nachlese, bei der ich die fehlenden Tage in Bergen ergänzen möchte. Die Seereise schreibe ich noch hier fertig…

    Nach dem Ablegen in Kristiansund saß ich in der Kabine am Fenster und wartete auf Hestskjær Fyr, den ich toll finde. Als wir ihn passierten, war es zum Fotografieren bereits zu dunkel, zumal das Fenster gespiegelt hätte. Mit dem Fernglas konnte ich den Leuchtturm jedoch gut sehen und ebenso die Wellen, die haushoch daran klatschten!

    Dann war bereits Zeit für unser letztes Abendessen an Bord. Ich hatte Sashimi von der Seeforelle und den westnorwegischen Fischeintopf sowie das Portwein-Eis. Diese drei sind auf der Karte für die komplette Rundreise und ich hatte es bisher nicht geschafft, sie zu probieren.

    Gerade die Angebotsauswahl für das Abendessen fand ich immer hervorragend und fand es oft schwer, mich zu entscheiden. Allerdings waren die Beilagen ein bisschen langweilig! Es gab oft drei Tage hintereinander das gleiche Gemüse und eigentlich immer Kartoffeln. Nicht, dass ich das nicht mag, aber es war auf Dauer eintönig. Schade, denn insgesamt war die Küche hervorragend und ich denke, es wäre wenig Aufwand, abends statt Kartoffeln auch mal Nudeln, Reis oder Pommes zu servieren, denn beim Mittagessen gab es das ja auch.

    Der Fischeintopf war übrigens spitzenmäßig und aufgrund der sehr schaukeligen Hustadvika hatte er so starken Seegang, dass ich den Teller anfangs ein paar Mal mit beiden Händen hochheben musste, damit nichts überschwappte! Überhaupt war es am dem stürmischen Abend recht übersichtlich beim Abendessen, was sicher nicht nur daran lag, dass einige Passagiere bereits in Trondheim ausgestiegen waren und andere am Ausflug zur Atlantikstraße teilnahmen.

    Bei der Schaukelei hatten wir keine Lust zu packen und Göga und ich setzten uns in die Bar. Sie war recht leer, wobei sie während der ganzen Reise eigentlich auch nie voll war.

    Auf den letzten Abend gönnte ich mir den Drink des Tages, einen Fjellbekk. Diesen Cocktail kannte ich bislang nicht und er hat mir richtig gut geschmeckt. Er enthält Wodka, Aquavit und Zitronenlimo.

    Erst als die Havila Castor nach Süden und später nach Südosten fuhr, wurde das Wetter ruhiger und mehr Menschen ließen sich blicken.

    Ich bin dann wieder ständig raus und traf u.a. L. und meine zweite Lieblingsmitreisende, die ich jetzt mal I. nenne. Zusammen genossen wir die Einfahrt nach Molde und bewunderten die MS Nordstjernen - zumindest von oben. Kurz nach dem Ablegen in Molde kam mit der MS Nordlys meine letzte bewusst erlebte Schiffsbegegnung dieser Reise, denn die nächste mit MS Nordkapp habe ich verschlafen, ebenso wie die Häfen Ålesund und Torvik. Erst beim Ablegen in Måløy wurde ich wach und habe dann gemütlich gepackt. Irgendwie war es schwierig, alles in die Koffer zu kriegen, die Wollpakete kann man zwar gut zusammendrücken, aber sie sind halt doch voluminös…

    Zum Frühstück um 7:30h war ich jedenfalls fertig und wir haben uns mit unseren netten Tischnachbarn getroffen. Die beiden hatten den gestrigen Ausflug mitgemacht und haben uns begeistert von der schönen Tour berichtet. Auf der Atlantikstraße war es wohl für gute Fotos schon zu dunkel, aber das Licht reichte noch zum Gucken. Und das Marmorbergwerk fanden die beiden großartig! Wir haben ein bisschen gewitzelt, ob sie die versprochene Vorspeise „Marmorkuchen“ bekommen hätten. Es war wohl eher eine gute Suppe.

    In den vergangenen zwölf Tagen wurden wir meist von Ida betreut, einer ganz entzückenden Blondine, die sich abends immer ganz toll wie ein Star der fünfziger Jahre frisierte und schminkte, eine Mischung aus Betty Grable und Marilyn Monroe. Dazu trug Ida oft Blüten im Haar, was unsere Tischnachbarin dazu inspiriert hatte, drei bunte Schmetterlinge als Haarspangen zu häkeln (die passenden Clips dazu hatte sie unterwegs gekauft). Als sie die Schmetterlinge auf den Tisch legte und Ida bat, sich davon zwei auszusuchen, konnte diese es kaum glauben und weinte fast vor Freude! Ich war ja nur Nachbarin, aber das war so ein schönes Erlebnis…

    Nach dem Frühstück hielt mich nichts mehr drinnen, denn der letzte Hafen wartete und Florø konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. L. stand auch schon draußen und gemeinsam genossen wir die Zeit. Es war noch trüb und recht feucht, aber Stabben Fyr sieht bei jedem Wetter gut aus :love:

    Dann nutzte ich die Zeit für einen Rundgang mit Blick in die bereits geräumten Kabinen. Große Unterschiede gibt es bei den Seaview Superior auf Deck 4 und 5 Havila Castor nicht. Wie auf den Deckplänen zu sehen ist, war unsere 5108 minimal kleiner als die erste, die wir hatten, 5305 (das war die über der Ladeklappe). Sie war aber mit rund 15 qm immer noch recht groß und wir hatten genug Platz, uns auszubreiten. Nur mit den Innenkabinen könnte ich mich nicht anfreunden, dazu bin ich zu klaustrophobisch veranlagt. Mit L. habe ich anschließend dieses Thema diskutiert. Sie fand die Innenkabinen ganz schön und meinte, bevor sie mal in einem Jahr gar nicht reisen könnte, würde sie lieber eine Innenkabine buchen. Ich für meinen Teil würde definitiv wieder so lange sparen, bis ich mir die Aussenkabine leisten könnte.

    Mittlerweile näherten wir uns dem Alden und L., I. und ich waren natürlich wieder draußen. Es regnete noch immer und trotzdem machte es Spaß, die vielen Schiffe auf dieser sehr stark befahrenen Strecke zu beobachten und die vielen Inseln zu sehen. Wir rätselten, warum der Alden „Pferd“ genannt wird und entwickelten die verschiedensten Theorien. Die lustigste war mal wieder von L.: „na klar, wenn man genau hinhört, wiehert er, also ist er ein Pferd!“

    Wir haben uns schief gelacht und waren uns alle drei sicher, das Wiehern leise gehört zu haben. Andererseits fanden wir, dass er vielleicht ein Nilpferd sein könnte. Oder ein Nashorn. Egal was, es ist eine schöne Insel!

    Kurz nach dem Alden ging L. packen, während I. und ich uns auf den geschützten „Heckbalkon“ auf Deck 7 stellten. Da sahen wir weit entfernt zwei sehr verdächtige Spritzer, die sich bei Betrachten mit dem Fernglas als Blase herausstellten und ab und zu konnten wir auch die dunklen Rücken der beiden Wale sehen. :dance3: :dance3: Es waren ziemlich große Tiere, Finnen waren nicht zu erkennen und so spekulierten wir, dass es vielleicht Pottwale waren. Aber eine Ahnung haben wir nicht! Für I. waren es die ersten Wale überhaupt und für mich die bisher größten, also waren wir beide völlig begeistert! :o-thumbsub Das Spektakel dauerte rund zehn Minuten, dann waren wir einfach zu weit weg, um noch etwas erkennen zu können.

    L. war kurz darauf - zum Steinsund - wieder bei uns und konnte kaum glauben, was wir ihr berichteten. Auch der Steinsund hat was bei Regen, zumal es jetzt etwas heller war und ab und zu zumindest blaue Streifen am Himmel zu sehen waren.

    Dann war schon wieder Essenzeit, die sogenannte Henkersmahlzeit, die Göga und ich trotzdem genossen. Ich hatte noch nicht viel Hunger, denn unsere Zeit war am letzten Tag auf 11:30h vorverlegt worden, also aß ich nur eine Kleinigkeit. Dafür nutzten wir die Zeit, um uns ausführlich von den beiden Tischnachbarn und dem wirklich erstklassigen Servicepersonal zu verabschieden. Ida trug einen der beiden Schmetterlinge und ihr ebenso blonder Bruder, der auch zur Servicecrew gehört, den zweiten! Normalerweise arbeitete er nicht in unserer Ecke, aber kam vorbei, um sich zu bedanken. Ida erzählte, dass sie laufend auf die Schmetterlinge angesprochen werden würden und dass sie den an ihren Bruder nur kurz ausgeliehen hätte, denn sie gehörten natürlich beide ihr ^^!

    Göga und ich tranken nach dem Essen noch einen Kaffee im Havly und da wir beide nicht so viel gegessen hatten, könnten wir uns noch einen Schokoladenkuchen :saint:! Natürlich jeder einen…

    Kurz darauf war ich wieder draußen und sogar Göga hielt es mal nicht in der Bar, sondern stand bei uns, als wir uns langsam und unaufhaltsam Bergen näherten. Die Strecke durch die unzähligen Sunde zwischen den Inselchen und Schären ist ja wunderschön! Von weitem konnten wir die Nordhordalandbrücke sehen, die aussieht, als fehle ein Stück (zwei Tage später konnte ich sie vom Ausflugsboot aus viel besser sehen und auch das „fehlende Stück“…).

    In Bergen erwarteten uns zwei große Kreuzfahrtschiffe, u.a. die „Mein Schiff 3“.

    Viel erfreulicher waren aber die beiden winkenden Damen, die uns erwarteten: seealpe und Nicole74!

    Wir warteten auf Deck 9, bis unser Deck zum Ausschiffen aufgerufen wurde und verabschiedeten uns ganz herzlich von L., die das Glück hatte, noch bis Ålesund auf dem Schiff zu bleiben. Gleichzeitig mit unseren Koffern kamen wir unten an der Gepäckausgabe an und dort erwarteten uns auch schon Seealpe und Nicole74. Nach der fröhlichen Begrüßung entschieden wir uns, zusammen mit ihnen und I. zum Scandic City zu laufen, wo die beiden ihre Koffer holen wollten bzw. I. ihre Anschlussnächte gebucht hatte.

    Zuvor gab es noch eine ganz herzliche Verabschiedung von cetraria!

    Wir trennten uns kurz am Hotel und Göga und ich gingen weiter zu unserer Ferienwohnung am oberen Ende der Magnus Barfots Gate, die sich als total schnuckelig und extrem gute Wahl herausstellte.

    Wir bleiben nur kurz und packten das Nötigste aus, bevor wir zurück zum Schiff gingen.

    Es war wirklich ganz komisch, als Besucher zum Schiff zu kommen, es waren ja nur fremde Leute an Bord ;)

    Aber der Kollege im Havly erkannte uns sofort und Seealpe und Nicole74 saßen auch schon dort und erwarteten uns. Statt Kaffee orderten Göga und ich ein letztes Dahls Øl und ließen es uns schmecken. Viel Zeit zum Kennenlernen war nicht, da Seealpe und Nicole74 um 17:30h zur Informationsveranstaltung mussten, aber wir hatten ein wirklich schönes und intensives UKT. Dabei stellten wir fest, dass Nicole74 ganz in unserer Nähe wohnt :thumbup:!

    Gerade als wir wieder gehen wollten, kam L. vorbei, die sich auch mit einer neuen Passagierin verabredet hatte. Das gab natürlich ein großes Hallo, denn das UKT im Havly hatten wir vorher nicht geplant und sie wusste nichts davon.

    Lang blieben wir indes auch nicht mehr, denn wir wollten noch ein bisschen mehr auspacken, einkaufen und hatten I. zum Abendessen in unsere Ferienwohnung eingeladen.

    Und so kam der endgültige Abschied von der Havila Castor, zumindest für diesmal! Denn wir hoffen beide, dass es in ein paar Jahren ein Wiedersehen mit dem Schiff gibt… :i|hv:

    Wir kamen einfach immer etwas zu spät an. Manchmal waren es nur wenige Minuten, aber auch die von Nicole erwähnte halbe Stunde kommt mir sehr bekannt vor…

    In den kleinen Häfen mit kurzer Liegezeit sind wir dann natürlich auch später wieder los.

    Wir dachten, es liege am Wetter, denn wir hatten wirklich viel Sturm auf der Strecke.

    Und da wir im Urlaub waren, haben wir uns davon nicht ärgern lassen 😉. Stress haben wir daheim genug…

    Liebe Grüße

    Uli

    Dann mache ich mal noch ein bisschen weiter.

    Da wir in Sandnessjøen wieder verspätet ankamen, war die Zeit zu kurz für einen Landgang. Das war ein bisschen schade, denn L. wollte mir schöne Graffiti zeigen. So konnten wir nur einen Teil davon von oben sehen.

    Die sieben Schwestern hatten sich auch stark verhüllt, aber als wir näher kamen, lupften sie zumindest untenrum ein bisschen was, so dass immerhin erkennbar war, dass es sich um ein paar Berge handelt.

    Dafür konnte ich die Alstahaug Kirche einigermaßen gut ausmachen.

    In Brønnøysund legten wir zum Glück an der normalen Anlegestelle an und Göga und ich steuerten sofort die Eisbar :icecream: an, immerhin war der 1. März, also Früihling! Ich probierte Pistazie (das ist bei mir immer ein Muss) und Salzlakritz. Göga hatte Salzkaramell. Alles superlecker… :s_omnomnomnom: Beim Salzlakritz schieden sich allerdings unsere Geister, Göga fand es scheußlich…

    Da es mal wieder recht nass von oben war und wir unser Eis nicht verwässern lassen wollten, stellten wir uns unter einem Ladenvordach in der Nähe des Anlegers unter. Und was soll ich sagen, es war ein Wollladen :dance3: !

    Dieses Mal hatte ich Portemonnaie und sogar einen zahlenden Begleiter dabei…, der anschließend meine Beute durch Brønnøysund tragen musste. Denn oh Wunder, als wir den Laden verließen, strahlte die Sonne! Auf den nassen Flächen leuchtete alles herrlich in der Nachmittagssonne und wir machten einen schönen Rundgang. Zuerst zum Mittelpunkt Norwegens, dann über die sehr gepflegten Anlagen entlang des Wassers zur Kirche.. Am Brønnøyosen standen herzallerliebste bunte Häuser und ich machte so ziemlich die kitschigsten Fotos, die man sich vorstellen kann :girl-dance:.

    Zurück beim Anleger entschieden wir, dass bei diesem Wetter noch ein zweites Eis drin sein müsste. :blush2: Diesmal nahm ich Krokant. Auch sehr lecker!

    Göga brachte meine Woll-Beute in Sicherheit, während L., eine weitere liebe Mitreisende und ich draußen ein paar Blödel-Fotos machten, jede Menge Spaß hatten und das Leben genossen! Kurz vorm Ablegen gingen wir wieder aufs Schiff und kletterten direkt hoch bis auf Deck 9 (die Aufzüge habe ich so gut wie nie benutzt, da ich die vielen Kalorien zumindest ein bisschen abtrainieren wollte und zum regelmäßigen Joggen war es zu schaukelig auf der südgehenden Tour bzw. ich war zu beschäftigt :pleasantry: ).

    Wir blieben bis hinter dem Torghatten draußen. Der Schlenker zum Loch entfiel, weil es schon zu dunkel war, um es zu sehen. Das Licht war jedenfalls fantastisch und entschädigte für das miese Wetter der letzten Tage.

    In Rørvik regnete es nicht! Wir blieben trotzdem an Bord, weil die Liegezeit sehr kurz war und begrüßten nach dem Ablegen lautstark die MS Vesterålen. Kurz danach begann es ordentlich zu schaukeln… Von den uns umgebenden Wolkenschleiern erschien mir einer ungewöhnlich und tatsächlich zeigte das Handy eine schwach grünliche Farbe an. Von Nordlicht würde ich allerdings nicht sprechen; da es gleich wieder verschwand und die Schaukelei dafür umso stärker wurde, ging ich bald hinein. Ich trank noch einen Tee mit einer ganz lieben Mitreisenden, die nur von Tromsø bis Trondheim an Bord war und ging nach einer herzlichen Verabschiedung bald in die Koje, wo mich die Folda in den Schlaf schaukelte.

    Der nächste Morgen begann wieder sehr stürmisch, dafür aber mit herrlichem Morgenlicht, so dass Göga und ich das Frühstück schwänzten und kurz nach 7 in Trondheim das Schiff verließen. Der Wind blies so heftig, dass zumindest im Hafengelände der Splitt hochgepeitscht wurde und uns in die Gesichter spritzte. Zum Glück war es in der Stadt besser. Wir liefen diesmal über die große Autobrücke über die Nidelva und landeten im neuen Hafenviertel. Es erinnerte stark an Hamburgs Hafencity, die ich sehr liebe. Irgendwann kamen wir da raus, wo ich hinwollte: Nedre Bakklandet, das mir schon vor zehn Jahren so gut gefallen hat. 😀

    Natürlich kamen wir unweigerlich zur Gamle Bybro, wo uns L. begegnete, die sogar noch vor uns das Schiff verlassen hatte.

    Unser nächstes Ziel war der Dom, wo es zu dieser frühen Stunde noch ruhig war. Als wir aus dem Hof des Bischofspalastes zurück Richtung Dom gingen, kam gerade die Ausflüglergruppe vom Schiff an sowie eine weitere große Gruppe und wir machten uns schnell auf Richtung Bahnhof. Unterwegs besuchten wir das Mahnmal „Terra Incognita“, das auf der nordgehenden Route so verschneit gewesen war, dass man nichts erkennen konnte. Da nun kein Schnee lag, konnten wir es in Ruhe anschauen und auf uns wirken lassen. Leider verstehen wir nicht ausreichend Norwegisch, um die Inschriften lesen zu können.

    Im Hafen lag das Viking Kreuzfahrtschiff, das wir am Vortag gesehen hatten. Es war bis Bergen das einzige, das wir überhaupt auf unserer Reise trafen.

    Bald waren wir zurück auf dem Schiff und hatten Glück, dass wir sogar noch ein kleines Frühstück bekamen. :tee:

    Nach dem Ablegen auf dem recht unruhigen Trondheimsfjord suchte ich mir ein geschütztes Plätzchen und landete am geschützten Heck auf Deck 7. Hier war ich bisher wenig gewesen, nur einmal etwas länger während des Schneesturms auf Vardø. Dabei ist es wirklich schön, ich finde, es wirkt ein bisschen altmodisch gemütlich. Die Crew nutzt es für ihre Raucherpausen, daher stehen dort auch jetzt im Winter vier Stühle und ich habe mich auf einen davon gesetzt und mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.

    Durch den starken Wind wehten auch immer wieder Wolken über den Fjord und die Schauer waren von weitem zu erkennen.

    An diesem Tag hatten wir mega Lichtverhältnisse, weil die Sonne es immer wieder schaffte, die Wolken zu durchbrechen. Einer der Mitreisenden sagte, was alle empfanden: „Ich denke immer, besser geht es nicht und dann setzt die Natur doch noch einen drauf!“

    Mir gefallen auf dieser Strecke auch die vielen Leuchttürme und dank der Liste im Forum wusste ich auch immer, wann und wo ich ungefähr gucken musste.

    Schon vor Kristiansund schaukelte es ordentlich, so dass die Ausflügler froh waren, dort von Bord gehen zu können. Der König war offenbar daheim, zumindest flatterte die Fahne im Wind.

    Göga und ich gingen für wenige Minuten von Bord, aber es lohnte sich kaum, weil wir wieder verspätet waren.

    Danach wurde es richtig ungemütlich, die Hustadvika zeigte uns ihr rauhes Gesicht…

    Fortsetzung folgt von daheim - wir fliegen morgen nach Hause!

    kurz nach dem Ablegen in Svolvaer klarte es wieder auf und ich traf mich mit L. und einigen weiteren neuen Bekannten auf Deck 9. Kurz darauf mobilisierte Asgeir die Passagiere zur Vinkekonkuranse mit der Havila Capella, es waren wirklich viele Leute draußen und wir gaben unser Bestes. Auf der Capella war offensichtlich nicht viel los und wir haben klar gewonnen.

    Wenige Minuten später standen wieder nur wir üblichen Verdächtigen draußen und ließen die Lofoten an uns vorbeiziehen. Von Nordlicht keine Spur und so sollte es auch für den Rest der Reise bleiben, während das Internet voll war mit Nordlichtbildern aus Deutschland! Aber wir hatten es ja ein paar Mal - ich habe es an insgesamt vier Tagen gesehen.😁

    Als wir in Stamsund anlegten, merkte ich, dass ich langsam abbaute und ging in die Kabine. Göga schlief schon und der Vestfjord schaukelte mich auch in den Schlaf; nur beim Ablegen in Bodø wurde ich kurz wach (und checkte die Aurora-App 🙈).

    Der Mittwoch war zu Beginn wettertechnisch wieder eher trübe, aber insgesamt nicht mehr ganz so dunkel wie der vorherige Tag. Weil ich Ørnes so mag, war ich früh draußen. Die Bergspitzen haben das allerdings nicht gewusst und hüllten sich noch vornehm in ihren Schlafmützen ein.

    Rødøyløva war immerhin ganz zu sehen, wenn auch in grau.

    Ich war natürlich auch zum Treffen mit der MS Trollfjord draußen und habe L. die ganze Zeit vorgejammert, dass jetzt eigentlich „meine“ Kong Harald kommen müsste, die ich so viel schöner als die Trollfjord finde. Trotzdem war es eine schöne Schiffsbegegnung.

    Kurz darauf kamen wir wieder zum Polarkreis und schwupps - schon wieder im Süden. Die Spitze des Hestmannen war auch verschleiert und der Svartisen war nicht mal zu erahnen, scheinbar hatten die Berge das am Mittwoch so verabredet.

    Aber ein bisschen Glück war uns kurz vor Nesna hold, anfangs zwei, später drei Seeadler zogen ihre Kreise und sogar der Himmel war mal kurz blau, also zumindest ein Teil des Hinmels…, ein kleiner…

    Vor Sandnessjøen trafen wir ein Viking Kreuzfahrtschiff.

    Ja, wir haben Freunde, die „Mein Schiff“ lieben. Ich finde die Castor schon recht groß…

    Gerade habe ich mal nachgelesen, wo ich mit meinem Bericht hängen geblieben bin. Tromsø am Montag/Dienstag... Uiuiui, da fehlt ja noch Einiges!

    Ich muss mich also kürzer fassen. Umso einfacher, als wir südgehend keinen Ausflug mehr gemacht haben, sondern einfach nur die Strecke genossen. Mittlerweile hatte ich auch einige Passagiere näher kennengelernt und mehr oder weniger immer dieselben Mitreisenden trafen sich ständig suf Deck 9. Ich habe übrigens keine Ahnung, wieviele Passagiere an Bord waren. Während der Reise schwankte dies immer wieder und nie kam es mir voll vor.

    Der Dienstag (28.2.) hatte „fifty shades of grey“… Hat auch was 😉.

    In Harstad habe ich die Nordnorge verpasst; ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte!

    Wir saßen beim Frühstück, als sie angesagt wurde und ich raste von Deck 6 auf Deck 7 - und sah - nichts. Schnell auf die andere Seite - nichts.

    Später versicherte mir meine Lieblingsmitreisende (ich nenne sie ab jetzt mal so, denn das war sie im Lauf der Tage geworden und kürze sie fortan mit L. ab), dass die Nordnorge wirklich da war und zeigre mir ein Beweisfoto.

    Wie immer war ich viel draußen und nach dem wilden Ritt von Montag war der ruhige, graue Tag sehr erholsam.

    Ein paar hübsche Farbelemente brachte die Risøyrenna und immer wieder waren bunte Häuschen zu sehen.

    In Risøyhamn war der ganze Hafen wieder voller Blumenerde. L., die schon x mal auf der Kystrute unterwegs war, meinte, soviel hätte sie noch nie gesehen. Wahrscheinlich steigt der Bedarf gerade an, wenn im Frühjahr die Gärten gemacht werden.

    Bevor wir in Sortland ankamen, wurde der Bug auf Deck 6 wieder freigegeben, so dass wir die Ausflügler auf der Brücke gebührend begrüßen konnten.

    In Stokmarknes machte ich einen kurzen Rundgang bei Schneeregen. Oh weia, da hat sich ja viel verändert in den letzten zehn Jahren. Die alte Finnmarken in ihrem futuristischen Kasten war leider nicht gut von außen zu erkennen, denn die Scheiben waren sehr schmutzig und nass.

    Auf meinem Weg zur Brücke schlidderte ich an einem Wollgeschäft vorbei und machte eine Vollbremsung. Upps - die Brücke habe ich dann leider nicht mehr geschafft. Etliche Knäuel Wolle hatten es bereits aus der groben in die engere Auswahl geschafft, als mir einfiel, dass ich kein Portemonnaie dabei hatte. Dumm gelaufen! Zum Glück hatte ich nicht alles aus den Regalen gezogen, sondern war noch auf Orientierungsrundgang. So rutschte ich ohne Wolle zurück zum Schiff…

    Danach blieb ich im Schmuddelwetter draußen auf Deck 9, bis Asgeir zur Einfahrt in den Raftsund wieder zur Party auf Deck 8 einlud.

    Es gab einen warmen Apfelpunsch im Havila-Blechbecher, den ich für Göga erwarb (den Inhalt habe ich aber getrunken 😊). Dazu gab es Rømmegrøt, die mir mein liebstes Crewmitglied wärmstens empfahl. Die mit Mehl eingekochte Sahne mit Butter und Zimtzucker fand ich, ehrlich gesagt, nicht besonders lecker! Sorry!

    Dann ging es durch den wunderschönen, grau verwunschenen Raftsund. Dieser hat mir trotz des Wetters wieder super gefallen.

    Der Trollfjord grüßte nur von fern, die Havila Castor rauschte ohne besondere Erwähnung weiter.

    So, jetzt muss ich aufhören, wir machen heute eine Fjordtour zum Mostraumen.

    Schönen Sonntag und liebe Grüße,

    Uli