Posts by Hannebirt

    Ich gratuliere auch ganz herzlich zum 10-jährigen.
    Es ist wunderbar, soviele Informationen gesammelt hier zu bekommen. Es ist ein tägliches Ritual, hier vorbeizuschauen und die schönen Berichte zu lesen.
    Vielen Dank an alle, die dazu beisteuern, das es hier nie langweilig, sondern sehr informativ ist.

    Mittwoch, 3.4.2019


    Beim Aufstehen lachte uns ein heller Himmel an. In Ørnes reichte die Zeit nicht, um kurz an Land zu gehen.



    Wir begrüßten die Spitsbergen, die uns entgegenkam.


    Um 9:30 Uhr überquerten wir wieder den Polarkreis.


    In unserer Gruppe fuhr eine Teilnehmerin mit, deren langjährige Bekannte ihres Vaters auf der Insel Indre Kvarøy leben. Wir bereiteten uns mit Fahnen und Bannern auf die Begegnung mit ihnen vor.
    Als wir sie am Ufer entdeckten, hatten sie ebenfalls ein Schild für unsere Teilnehmerin vorbereitet.
    Die gemeinsame Freude fand ihren Höhepunkt, als die Lofoten zum Gruß das Tyhon tuten liess.



    Nach der Polarkreiszeremonie nahm ich an einem Kurs teil, bei dem wir Gravlaks marinierten. Wie vor 2 Jahren hat es wieder Spaß gemacht. Der marinierte Lachs wurde bis zum Reiseende in die Kühlung gegeben.


    In Sandnessjøen liefen wir flott zu Petter Dass


    und fanden noch ein paar nette Motive.


    Die 7 Schwestern zeigten sich auch bei schönen Licht.


    In Brønnøysund starteten wir nun unseren 4. und letzten Versuch unserer Gruppenaufnahme. Und wieder fehlte eine Person, weil sie geschlafen hatte.
    Nachdem nun endlich dieses "Projekt" beendet war, stürzten wir in die Eisdiele und kauften Softeis, leider ohne Erdbeeren.
    Im Vergleich zum letzten Sommer, als Göga und ich dort auch Eis geholt hatten, schmeckte es mir dieses Mal nicht ganz so cremig. Aber lecker war es dennoch.
    Wir liefen noch ein wenig in Hafennähe umher und dann ging es auch schon weiter.



    Im letzten Sommer hatten Göga und ich den Torghatten von innen besucht, jetzt leider nur von Seeseite.


    Nach dem Abendessen zeigte sich der Himmel in schönen Farben.


    Montag, 1.4.2019

    Um 7.00 Uhr verließen wir bei strahlendem Sonnenschein wieder Alta.
    Zwischendurch gab es interessante Wechsel zwischen Schneefall und Bewölkung.




    Schon seit mehreren Tagen versuchten wir, eine vernünftige Gruppenaufnahme hinzubekommen, aber entweder spielte das Wetter nicht mit, oder es fehlte mal wieder jemand von unserer Gruppe.
    Um 9:15 Uhr starteten wir einen weiteren, den 3. Versuch. Das Wetter war optimal dafür, das Stativ stand bereit und eine fremde Mitreisende hatte sich auch gefunden, um den Auslöser zu betätigen.
    Und wieder fehlten 3 Leute von insgesamt 34. So langsam nervte es nicht nur uns, sondern vermutlich auch andere Mitreisende.
    Mit unserer Lehrerin wollte ich nicht tauschen. Das war schlimmer wie „einen Sack Flöhe hüten“ Aber für unser großes „Reisetagebuch“, das die Gruppe zusammen anfertigen wollte, musste natürlich auch eine Gruppenaufnahme her.
    (Jeder hatte vor Reisebeginn einen Tag oder ein Thema wählen können, von dem er schreiben wollte)



    Um 10:00 Uhr legten wir in Hammerfest an.
    Es war leichter Schneefall.




    Wir organisierten ein Großraumtaxi für 16 Pers. Und fuhren zuerst zur Lutherischen Kirche.




    Sie gefiel mir sehr gut und erinnerte etwas an die Eismeerkathedrale in Tromsø.



    Gerne wären wir zum Aussichtspunkt Salen gefahren, aber die Straße dorthin war nicht geräumt. Dafür hielten wir am Meridianstein Fuglenes.




    Zurück am Schiff hatten wir noch genügend Zeit zur freien Verfügung.
    Göga und ich liefen noch einmal zur Kirche. Inzwischen hatte leichter Schneesturm eingesetzt. Sah gut aus.
    Zum Schluß besuchten wir noch den Eisbärenclub. Gekauft habe ich nichts, aber nun bin ich dort auch Mitglied.


    Um 12:45 Uhr war Abfahrt.
    Während der nächsten Stunden hatten wir wieder bewegte See, aber das hielt uns nicht davon ab, die schöne Gegend vom Sonnendeck aus zu geniessen.



    Und schneiten fast ein.


    Wir mussten beim späteren Gang echt beim Treppenabsteigen aufpassen, so rutschig war es dort geworden.


    Um 23:45 Uhr legten wir in Tromsø an. Dieses Mal verzichteten wir auf das Mitternachtskonzert, sondern gönnten uns eine längere Nachtruhe.

    Sonntag, 31.3.2019

    Als wir am nächsten Morgen aufwachten, kam die Sonne gerade durch . Es hatte über Nacht tüchtig geschneit. So unberührter Schnee sieht einfach toll aus.




    Gestern, als die Kursänderung feststand, hatte Asgeir sofort begonnen, neue Landausflüge zu organisieren.
    Es wurde angeboten: eine City Tour mit Besuch der Nordlichtkathedrale für 990 NOK
    Hundeschlittentour für 2190 NOK, Besuch des Sorrisniva Igloo Hotels für 990 NOK und eine Schneemobiltour auf dem Sorrisniva für 1990 NOK.
    Außerdem gab es einen kostenfreien Bustransfer in die City und zum Alta Museum.

    Mein Göga und ich entschieden uns, morgens gleich nach dem Frühstück, noch einmal zur Nordlichtkathedrale zu laufen. Dieses Mal schnallte ich mir die Spikes unter.


    War eine gute Entscheidung.



    Auf dem vielen Neuschnee lief es sich aber ganz gut.



    Wir kamen zuerst an einem kleinen Platz mit Eisskulpturen vorbei, die schwierig zu fotografieren waren.



    In der Annahme, das die Kathedrale am Sonntag gegen 9:30 Uhr nur für angemeldete Gruppen geöffnet sei, hatten wir wenig Hoffnung, ohne die Buchung für den teuren Landausflug die Kirche von innen sehen zu können.
    Einige aus unserer Gruppe hatten nur wegen der Besichtigung den Landausflug gebucht.



    Göga und ich gingen zur Kirchentür. Sie ließ sich öffnen......super.


    Und unsere Freude war groß, als wir für nur 50 NOK / Pers. In den oberen Teil der Kirche kamen.
    Dort trafen wir dann auch die anderen, die nach einiger Zeit mit dem Stadtführer weiterzogen.


    Wir waren überwältigt von der schönen Akustik, gerade weil das Bauwerk aus Beton ist.


    Die Innenwände wurden mit insgesamt 800 Meter vertikalen Leisten verkleidet, die durch Leuchtdioden beleuchtet sind. Alle Holzdetails, Stühle und der Fußboden sind aus massiver Eiche.
    Wir hielten uns eine ganze Weile in der Kirche auf , lauschten den Proben für den Gottesdienst um 11:00 Uhr und genossen die schöne Atmosphäre dort.

    Als mehrere Busse mit Reisenden der AIDAcara kamen, liefen wir wieder zurück zu „unserer“ alten Lady und kamen pünktlich zum Essen an.

    Mit dem kostenlosen Bustransfer fuhren wir um 14:00 Uhr mit dem Großteil unserer Gruppe zum Alta – Museum.


    Eigentlich sollte das Museum schon um 16:00 Uhr schliessen, doch plötzlich hörten wir eine uns bekannte Stimme über den Lautsprecher: „Ausnahmsweise verlängert das Museum seine Öffnungszeit um 1 Std." Die Stimme gehörte unserer Lehrerin.
    Wir freuten uns über die Verlängerung und betrachteten interessiert die verschiedenen Schaukästen mit Erklärungen über Runen, Felsritzzeichnungen, Entstehung des Nordlichtes u.v.m.

    Leider (verständlicherweise) war der Aussenbereich gesperrt.
    Dort, wo jetzt überall dick Schnee lag, konnte man sonst die wunderbaren Helleristringer (Felsritzzeichnungen) bewundern. Über Holzstege konnte man sich bei schneefreier Zeit die vielen Zeichnungen anschauen.






    (Göga und ich waren vor Jahren dort mal im Sommer gewesen und waren damals begeistert.)

    Um 17:00 Uhr fuhren wir mit dem Busshuttle wieder zum Schiff zurück.
    Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen, doch irgendwie vermisste ich inzwischen auch schon das Motorengeräusch.

    Samstag, 30.3.2019

    Um 6:30 Uhr vom Wecker aufgewacht und in die Dusche getorkelt.
    Die Nacht war verdammt kurz gewesen.
    Auch beim Frühstück brauchte man gutes Gleichgewicht.
    In Hammerfest schien kurz die Sonne, und gleich danach hagelte es.
    Der Stopp dort war nur ganz kurz, wir hatten schon einiges an Verspätung.





    Um 10:15 Uhr gab es für alle Paxe eine Lagebesprechung mit Asgeir und dem Kapitän in der Bar. Es wurde uns mitgeteilt, das aufgrund der noch kommenden Wetterlage weiter nördlich in Honningsvåg unser Wendepunkt sein würde.


    In der letzten Nacht hatten wir Windstärke 9 (in Böen) gehabt.


    Alle Landausflüge waren gecancelt und die Liegezeit auf 45 Min. verkürzt.
    Statt Kirkenes war nun ALTA unser Ziel für die nächsten 2 Nächte.


    Einige waren doch etwas enttäuscht, das sie nun nicht ans Nordkap kamen.
    Kann ich schon verstehen, aber Sicherheit geht nunmal vor.


    So konnten wir noch in Ruhe zum vorgezogenen Essen gehen, um anschließend in Honningsvåg ein paar Schritte zu laufen. So dachten wir jedenfalls.


    Als die Lofoten in den Hafen einfuhr, gingen wir schon zum Ausgang und verfolgten von drinnen das Anlegemanöver.
    Es schaukelte, es rumpelte einmal heftig und dann wurde mit der Brücke telefoniert.
    Einen kurzen Moment später wurde das Anlegemanöver abgebrochen und wir fuhren wieder aus dem Hafen heraus.


    Später erzählten uns einige, die draussen an Deck gestanden hatten, das wohl beim Festmachen ein Tau gerissen sei.


    Wir fuhren dann direkt, ohne Zwischenstopp nach Alta und kamen dort gegen 20:00 Uhr an.



    Kurze Zeit später trafen wir die AIDAcara dort wieder, die vermutlich auch Schutz in der ruhigeren Bucht suchte.



    In Alta lag viel Schnee.


    Die meisten unserer Reisegruppe brauchten ein wenig Bewegung und so liefen wir zur Nordlichtkathedrale, die hübsch angestrahlt wurde.
    Das waren ca. 3 km vom Kai aus.



    Die Straßen waren teilweise spiegelglatt und ich hatte ein wenig Angst.
    Nicht nur um mich, sondern auch um unsere älteren Mitreisenden.
    Aber es hat alles gut geklappt.
    Ein schwaches Nordlicht rundete diesen ereignisreichen Tag ab und um 22:00 Uhr lagen wir müde und glücklich im Bett.
    Diese Nacht fand die Zeitumstellung statt.

    Donnerstag, 28.3.2019


    Vom heutigen Tag gab nicht so viel zu berichten.
    Das Wetter war unverändert. Trüb und regnerisch.
    Die meisten unserer Gruppenteilnehmer hielten sich in der Cafeteria auf.
    Einige der Damen hatten Strickzeug mit und es entwickelte sich ein Wettstricken.
    Mein Göga und ich zogen uns wetterfest an und genossen draussen die frische Luft. Zu sehen war nicht viel.



    Die Polarkreiszeremonie wurde wegen des schlechten Wetters auf morgen verschoben.


    Schon um 11:30 Uhr gingen wir zum Essen, denn um 12:30 Uhr legten wir in Bodø an.


    Mit einer kleinen Gruppe schauten wir uns im Bahnhof das schöne Intasienbild von der Schlacht im Trollfjord an.



    Wir besuchten kurz die Domkirche


    und liefen zurück zur Lofoten.


    Das Dinner um 18:00 Uhr war ein wenig bewegter, denn wir waren noch auf offener Seestrecke.


    Mein Highlight dieses Tages waren die Lofoten.
    Ich liebe diese Inselgruppe. Schon häufig waren wir im Sommer zum Campen dort.
    Wir erreichten Svolvær um 21:00 Uhr und liefen flott zur Galerie von Dagfinn Bakke.
    Auf Anfrage unserer Lehrerin hatte dessen Sohn die Galerie für die Paxe der Lofoten geöffnet.



    Nach der Abfahrt um 22:00 Uhr gingen wir gleich schlafen.Die Trollfjord – Suppenverköstigung liessen wir aus. Wir hatten genug von dem nassen Wetter.




    Freitag, 29.3.2019

    Als wir um 6.00 Uhr aufwachten, war es ungewohnt hell in der Kabine.
    Etwas war anders, als die letzten Tage.
    Hurra, endlich schien die Sonne und als wir um 6:45 Uhr in Harstad anlegten, gingen wir sofort an Land und liefen ins Zentrum.



    Es war teilweise glatt auf den Straßen, alles sah mit Schnee überzuckert aus.


    Unsere Stimmung besserte sich und wir genossen die Bewegung.
    Das Frühstück anschließend schmeckte uns nach dem Gang noch besser.


    Um 9:45 Uhr wurde die Polarkreiszeremonie nachgeholt.
    Seit gestern hatte ich so ein kribbeliges Gefühl im Bauch.
    Meine Schätzung der Überquerung lag ziemlich dicht an der tatsächlichen Zeit. Ich hatte auf 7:18:17 getippt.
    Vorsichtshalber zog ich schnelltrocknende Sachen an und ging aufs Sonnendeck.
    Die übliche Zeremonie begann und tatsächlich war mein Tipp am dichtesten dran, nämlich 7:18:05.
    Ich freute mich sehr, als mich der Kapitän drückte und mir die Fahne überreichte.
    Die Eiswürfeldusche war nicht schlimm, die Freude überwog.
    Die letzten Eiswürfel purzelten anschließend beim kompletten „Trockenlegen“ aus der Unterhose.
    Mindestens genauso über die Fahne freute sich unsere Lehrerin, denn ich war die einzige, die in ihren 18 organisierten Kursfahrten gewonnen hatte.


    Um 14:15 Uhr erreichten wir Tromsø.


    Im Hafen lag auch die AIDAcara, die wir später noch einmal treffen sollten.
    Unsere Gruppe teilte sich.
    Göga und ich zogen alleine los. So hatten wir genug Zeit zum Bummeln und fotografieren.
    Wir schlenderten durch die Stadt, besichtigten die kath. Kirche und den Dom, fanden das eine oder andere interessante Fotomotiv und gönnten uns in den Ølhallen ein Bierchen.


    Der Himmel veränderte sich schnell, ab und an fegte ein leichter Schneeschauer durch die Straßen. Sie waren zudem teilweise auch glatt
    Das Nordkapbüffet schmeckte uns gut.
    Den restlichen Abend verbrachten wir mit unserer Gruppe im Cafe.
    Gegen 21:45 Uhr gingen wir in unsere Kabine und legten uns ins Bett, weil sich stärkerer Seegang angesagt hatte.
    Vorher verstauten wir alles ordentlich.
    Alles Kleinzeug kam in die wertvolle Schublade unter der Couch.
    Es schaukelte heftig. Im Wechsel rutschten unsere Koffer und wir immer wieder Richtung Kopf – und Fußende. Das war nicht gerade schön, obwohl uns nicht seekrank wurde.
    Um 22:15 Uhr sollten wir in Skjervøy anlegen, aber wir fuhren weiter.
    Auf dem GPS konnten wir die Route verfolgen.
    An Schlaf war nämlich nicht zu denken, jedenfalls nicht bei uns.
    In Øksfjord gab es einen ganz kurzen Stopp.
    Bis 3 Uhr schaukelte es ununterbrochen, wir hörten Geschirrgeräusche aus der Küche, die nicht weit von uns entfernt war.
    Dann hörte das Schaukeln auf, die Motorengeräusche wurden leiser und es sah so aus, als ob wir uns treiben liessen.
    Endlich fanden wir ein wenig Schlaf.