Saedis : Die Fragen beantworten ich gerne.
Gangway/Tenderboote:
Da Du die gleiche Reise machst ist dies relativ genau beantwortbar (in Reihenfolge der Reise):
Porto, Ferrol, Gijon, San Sebastian, Bordeaux: Gangway
Ile de Yeu, Belle Ile, Douarnenez: Tenderboot
Harlingen: Gangway
Bei der Gangway-Häfen am Anfang gab es halt Probleme weil die Häfen nicht die richtigen Gangways hatten. Ich gehe davon aus, dass man fürs nächste Jahr gelernt hat. Unabhängig davon hat die Crew alles getan, dass die Gangway stand und sicher war (und wenn alle 2m jemand auf der steilen Gangway positioniert wurde und bei Personen mit Einschränkungen jemand vorneweg als "Prellbock" gegangen" ist). Es sind auch Leute mit Rollator und deutlichen Einschränkungen sicher und mit Ruhe an Land gekommen...
Bei den Tenderbooten würde ich mir noch weniger Sorgen machen - normale See vorausgesetzt. Die Boote fassen 80 - 120 Leute. Entsprechend stabil sind sie. Das "Füllen" eines Bootes hat ca. 3-5 min gebraucht (wenn alle da waren). Mit Seemannsgriff (Griff zum Unterarm) und einen Crew-Mitglied auf beiden Seiten ging es problemlos. Dadurch das Schiff "Windschatten" gibt ging es auch relativ ruhig zu.
Die Zodiacs wurden zum normalen Aussteigen nicht eingesetzt. Eher für andere Aktivitäten (Scieneboot, Kadiaktour) und halt für Grachtentour in Harlingen. Aber da im Hafen bzw. Kanälen entspannt....
Kabinen
Wir hatten ja auch Superior und fanden sie sehr geräumig und funktional eingerichtet. Sie hat uns vollkommen ausgereicht. Suite haben wir uns nicht angeschaut.
Gehen wir - rein subjektiv - die anderen Annehmlichkeiten durch.
Gastronomie: Dazu haben wir eine lustige Geschichte. Eine Mitreisende hatte für sich/ihre Tochter bei einer Auktion zu Gunsten der Hurtigruten Foundation ein Upgrade auf Suite für die letzten 3 Tage ersteigert. Die beiden sind dann zum Frühstück und Mittag zu "uns" gekommen. Grund war, dass man über das Buffet besser auswählen konnte. In Lindström wurde alles gereicht, man musste bestellen, es gab bestimmte Portionsgrößen (von denen dann vielleicht etwas/viel zurückgegangen ist). Auf der anderen Seite halt Buffet (kleinere Schlangen, selber versorgen).
Abendessen fanden wir sehr gut. Neben diesem eigentlichen Essen haben wir, nach anfänglichen C-Sorgen, das Konzept des "shared table" genossen. Der Restaurantchef (von uns liebvoll "Meister der Tische" genannt) hat gerne die Leute, die dieses Konzept mochten, an große Tische gesetzt. Dann konnte man sich sehr gut unterhalten und das Essen kam "nebenbei". Als wir auf Grund von dem C-Thema mal 1-2 Tage Abstand halten mussten haben wir es sehr vermisst.
Minibar: Wir waren mit dem Getränkeangebot sehr zufrieden. Gut, wir sind Wasser- , Kaffee- und Biertrinker (in der Reihenfolge). Wasserspender überall + Trinkflasche. Kaffeeautomaten rund um die Uhr an der Rezeption, im Restaurant Kaffeemaschinen mit guten Angebot (Espresso, Latte,...), Tee dito. Zum Mittag/Abendbrot lokales Bier - ich habe mind. drei Sorten gezählt. Weinangebot soll auch sehr gut gewesen sein (inkl. alkoholfreien) - aber nur Hörensagen. Wir haben 0 Euro für Getränke ausgeben müssen...
Wäscheservice: Haben wir nicht genutzt aber die Preisliste machte nach Erinnerung einen humanen Eindruck. Ich kann mich noch an 5 Euro für die Hose erinnern. Damit kann man versuchen hochzurechnen...
Das unsere Fakten die vielleicht bei der Entscheidung helfen.
Ausflüge
Das muss sicher jeder selbst beurteilen. Uns war Monte Saint Michel sehr wichtig.
Darüber hatten wir uns noch Point du Raz und eine Rundfahrt durch Harlingen rausgepickt da wir den inkludierten Ausflügen am Anfang skeptisch gegenüber standen ("Was nichts kostet..."). Point du Raz war sicher auf Grund des Wetters problematisch. In Harlingen waren wir froh, das der Ausflug abgesagt wurde und wir mit den Zodiacs durch die Kanäle sind. Ein Highligt....
Insgesamt waren die inkludierten Ausflüge durchweg sehr gut und mehr als die "kostenlosen Zugaben". Sicher kommt es auf die lokalen Stadtführer*innen bzw. bei den Wanderungen auf das Expeditionsteam an. Bei den Führungen sind wir manchmal auf Englisch ausgewichen weil Gruppen kleiner waren und Deutsch manchmal zweite Fremdsprache der Führer*innen. Bei den Wanderungen waren immer 2-3 Expeditionsteam-Mitglieder dabei die auch Erläuterungen gemacht haben. Passte für uns.
In Summe: Schau Dir die Ausflüge an ob etwas ganz wichtiges dabei ist. Wenn es um das Kennenlernen der einzelnen Orte geht passen aus unserer Sicht auch die inkludierten (Bordeaux und Gijon haben wir darüber sehr gut kennengelernt - waren noch nie dort).
Ich hoffe, unsere (subjektiven) Einschätzungen helfen weiter. Gerne weitere Fragen da die Reise noch frisch ist...