Posts by Entusiast

Wartung des Forums am Montag, 3.April 2023 ab 10 Uhr. Dauer ca. 1- 2 Stunden

    Hallo Stuggi, seid ganz entspannt! :) Ich kann es Euch erklären: hatte vor Jahren die Suite 502 vom Schiff für 1 Nacht von Bodø nach Harstad gratis spendiert bekommen, mit dem Hinweis: wir haben eine Musikband an Bord! || Es war tatsächlich vor 1.30 Uhr an Schlaf nicht zu denken, und nur weil ich im Raftsund und bis Stokmarknes nachts an Deck draußen weilte, hat es mich nicht tangiert!


    Vor dem Umbau befand sich unter den lugars 502, 504, 506, 508 die Hauptbar mit Tanzfläche und dem Platz für die Bands! In dieser Bar wurde nach dem middag damals auch der Kaffee serviert! Seit dem Umbau 2019 ist hier der Shop und der Steuerbord Konferenzraum und damit nachts Ruhe! ;) Alles klar? Euer Reisebüro müsste halt mal entmotten…. :P Liebe Grüße vom Stephan

    Hallo Peter, bitte prüfe mal Deine Probebuchung! Für mich sieht es so aus, dass Du 2 Personen berechnet bekommst. Also bei lugar -1 Person anklicken.


    Ansonsten morgen sofort Hurtigruten telefonisch kontaktieren und darauf bestehen, dass Du auf der norwegischen Seite buchen möchtest. Kreditkarte bereit halten. Alle Rabatte einfordern. Bei mir war in 10 Minuten alles erledigt.


    Habe es auf der norwegischen Seite mal rechnerisch durchgespielt, gehe davon aus, dass Du auf Deinem Lieblingsschiff nordgehend planst. Hier reicht die Preisspanne ohne jeden Rabatt für Einzelreisende am 9.11. von 16.995 NOK für eine O2 in den 500er Kabinen bis runter zu 10.500 NOK in einer unspezifizierten Innenkabine. Da Du cirka 9.000 angezahlt hast und mindestens 10% Rabatt bekommst, darf Deine Zuzahlung maximal 6.000 NOK betragen, die Innenkabine meiner Meinung nach gratis.


    Aber in jedem Fall morgen telefonieren - viel Glück!

    Quote

    Während wir da standen kam ein Auto angefahren, der junge Mann fragt ob er denn mal schauen durfte. Wir kamen dann ins Gespräch und es stellte sich heraus das es ein Hurtigruten Mitarbeiter ist, der jahrelang an der Rezeption der MS Polarlys tätig war und nun auf der Nordkapp für die Crew zuständig ist.


    Danke für Deinen Bericht! Ich vermute mal Frank J. Oder Roy D. - beide waren früher auf der MS Polarlys Purser und heute Crewpurser auf MS Nordkapp, lösen sich dort alle 22 Tage ab. Frank ist etwas dicker, ein dunklerer Typ. Aber lustig, so klein ist die Welt. =O

    Also Joachim, kannst Du nicht noch auf irgendeiner Insel das Weite suchen??? Tut mir leid, dass hört sich alles nicht sehr überzeugend an! Vielleicht wärst Du besser mit der MS Nordstjernen gefahren!? Mir selbst hat Schottland noch nie gefallen und das Essen wie Hagg… hat mir damals ernste gesundheitliche Problem beschafft . Trotzdem god tur - die Hondius scheint ja wenigstens ok zu sein!

    Freitag, 1.4. / Samstag, 2.4.: Langsam machte sich Abschiedsstimmung breit. Die letzten 2 Tage auf dem Schiff - ich fasse sie zusammen. Weil auch nicht mehr so viel passierte, ich nur noch wenige Fotos gemacht habe und sich in allen Punkten eine gewisse Sättigung einstellte. ;)


    Traditionell gibt es auch in Norwegen wie im Forum am Datum 1. April die üblichen Aprilscherze. :D Ich war schon gespannt was Onkel Heinz und sein Team da vielleicht ausgeheckt hatten.... und wartete bis zum späten Abend vergeblich: zu meiner Überraschung passierte diesbezüglich gar nichts!



    Der Trondheimstag war vom Wetter her wirklich ok. Nach dem Frühstück begegneten wir der MS Trollfjord :love: , meinem Schiff von der Hinreise. Ich ging kurz in mich und resümierte die Erlebnisse von vor genau 11 Tagen und dachte vor allem an die tolle Crew und meine netten Mitreisenden! ;) ;) ;)


    Das Expeditionsteam ludt zum Abschiedsvortrag und Onkel Heinz hatte wieder eine besondere Anekdote für uns :thumbup: , vielleicht war das aber auch der Aprilscherz ?( (es gab aber Fotos davon)! Er und seine Frau, sie mit der Königin bekannt, waren einmal zu einem Abendessen mit vielen Gästen auf der königlichen Yacht bei Königin Sonja eingeladen. :) Ihre Majestät ging von Gast zu Gast und begrüßte ihn: "Nach dem was ich so gehört habe, Du musst der Heinz sein. :P Herzlich willkommen! Was arbeitest Du eigentlich?" Onkel Heinz antwortete der Königin kurz & knapp: "Für Kong Harald!" Dronning Sonja überrascht: "Häääh, wie bitte?". Und Heinz in seiner typischen Art zurück: "Mmmm Ssssss Kong Harald!" :P Wir lagen am Boden vor Lachen! :D


    Nach einem ereignislosen Tag näherten wir uns bereits Kristiansund und ich telefonierte gerade auf Deck 5 draußen! Plötzlich stand der Obersteuermann Leif vor mir "Sofort mitkommen!". ;) Er hatte bereits am Vortag einmal auf meiner Kabine angerufen und gemeint, wir müssten doch mal einen Kaffee zusammen trinken. Wir kennen uns seit 28 Jahren, seit er mir auf der MS Nordstjernen im Januar 1994 mein Ticket verkauft hat. Damals war er Purserassistent und hat dann später ins Navigationsfach gewechselt. :thumbup: - Ich war überrascht dass ein Brückenbesuch nun überhaupt möglich sein sollte. Er kommt aus Kristiansund und meinte: "Stephan, nun ist Dein großer Moment gekommen. Du darfst heute das Typhon zur Einfahrt in meine Heimatstadt drücken." Für mich übrigens heuer das erste Mal. Mir war das irgendwie nie wichtig und daher hatte ich früher auch nie darum gebettelt. Nun also Premiere - wir unterquerten die Brücke und dann gab er mir Zeichen. Es gab ein wunderbares Echo und ich hatte Glück, dass unsere Fotografin Hege das Ganze mit Video mitgeschnitten und auf dem USB STick der Reise verewigt hat. :)



    In Kristiansund wollte mich gegebenfalls unser alter Frühstückschef von MS Finnmarken und MS Polarlys, Patrick P. besuchen. Leider tauchte er nicht auf, musste wohl kurzfristig arbeiten. Ja und dann wartete ja noch der Höhepunkt des Tages auf mich: :love: das Abendessen mit Kapitän Gunnar und Hotelchef Christian. (Fotoveröffentlichung von beiden ausdrücklich erwünscht) Wir bekamen einen schönen Tisch im a la carte Restaurant und ich durfte mir bei Frode ein feines Fischgericht und 2 Gläser Weißwein aussuchen. :)



    Es war ein traumhafter Abend, beide hatten endlich auch mal Zeit und es gab Gespräche zu Hurtigruten, gemeinsamen Bekannten, aber auch viel Privates! Insgesamt nahmen sie sich tatsächlich 2 Stunden und ich fühlte mich sehr dankbar & geehrt! :love:


    Dann brauchte ich natürlich auch wieder etwas frische Luft und Bewegung und habe die schöne Abendstimmung, das Moldepanorama und unsere zurückkehrenden Ausflügler von der Atlantikstraße abgelichtet. :rolleyes: Der Abend klang mit lieben Mitpassagieren in der Bar im Panoramasalong bei Sigrun aus.



    Am nächsten Morgen, dem letzten Tag an Bord der MS Kong Harald, war ich relativ früh wach und konnte auf Marinetraffic feststellen, dass wir kurz vor dem Hornelen waren und in Kürze die MS Havila Capella treffen würden. ;) Hier waren die Forumsmitglieder cetraria, vilem & aevenaar an Bord.


    Ansonsten ein letztes Frühstück, ein Point of Interest im Steinsund und relativ schönes Wetter. Um 11 Uhr das obligatorische Foto auf Deck 7 außen mit allen Passagieren und Crew. Genau da kam ein Schneeschauer! Das wirklich Ärgerlichste :( aber, dass irgendwas mit der Kamera der Fotografin passierte, und das Foto/ die Fotos leider verloren ging! Da bin ich jetzt noch sauer :evil: , denn dieses Foto war meine einzige Erinnerung an manche lieben Mitpassagiere. So etwas ist unprofessionell und darf einfach nicht passieren!!! <X



    Hier noch einige Fotos vom letzten Tag, der Konferenzraum wurde kurzfristig von Heinz zur Handgepäck Aufbewahrungshalle deklariert. Ihr seht meinen Abschiedslunch, Karamellpudding, einen Tribut an die 15 Tage mit sehr viel gutem Essen, nun war aber ein Punkt der Sättigung erreicht. (Nach dem Urlaub hatte ich zum Glück nur 1 Kilo :P mehr auf der Waage, da hatte ich mehr befürchtet. Das war ok!)



    Bergen erreichten wir pünktlich! Ich ging als Letzter von Bord und trottete zufrieden und glücklich :love: zur Station der Bybanen. Für meine letzte Nacht vor dem Rückflug von Flesland hatte ich mir ein Hotel Nähe Flughafen gebucht. Das Quality Hotel Edvard Grieg in Sandsli. Eigentlich wollte ich nur runterkommen nach der Reise, relaxen und Abstand gewinnen. Am Abend kam dann etwas Hunger auf und mangels Angebot durch Abgeschiedenheit habe ich das hoteleigene Restaurant "Brasseriet" <X aufgesucht. Was dann folgte war eine einzige Katastrophe, eine Frechheit, eine Lebensmittelverschwendung und leider mein negativer Höhepunkt des Urlaubs. :( Ich möchte gar nicht so viele Worte verlieren, natürlich hat es mir nicht den tollen Urlaub versaut und das Zimmer & das Frühstück waren wirklich ok. Nach dem Abendessen stand eine Schlange von aufgebrachten Gästen in der Rezeption, die am Ende jedwede Rechnung stornierte. Schlimm. Meine Beschwerde an den Direktor einige Tage später ist bis heute nicht beantwortet :( - woraufhin ich 1 Woche später die norwegische Behörde Mattilsynet eingeschaltet :P und Anzeige erstattet habe. Diese wurden aktiv, dürfen mich aber nicht über Ergebnisse informieren.


    Alles in allem - ein fantastischer Urlaub!!! :love: :love: Besser geht es nicht, glaube ich. Die Erholung und die tiefe innere Zufriedenheit halten bis heute an und lassen mich die Probleme des Alltags gelassen meistern. :thumbup:


    Vielen Dank für Eure Begleitung, Eure Kommentare und Likes! ;) Weiter geht es im Herbst... Euer Entusiast, beste Grüße vom Stephan :)

    Donnerstag, 31.3.: Der Helgelandstag wieder mit einem Traumwetterchen! :thumbup: Inzwischen hatte sich der Urlaubsmodus eingestellt und es gab nicht mehr gar so viele Aktivitäten. Der Tag begann wie immer mit einem gemütlichen norwegischen Frühstücksbuffet kurz nach 7 Uhr, da ist das Restaurant nicht so voll und man kann so richtig in Ruhe genießen und auch mal einen Schwatz mit den Kellnern halten! ;)



    Wieder begegneten wir meiner Ex-Liebe MS Polarlys und anschließend erfolgte die Tran Zeremonie - Onkel Heinz brillierte in 4 Sprachen, er kann insgesamt auch noch Portugiesisch, Spanisch, Italienisch. ;) Anschließend Anlauf von Sandnessjöen mit den 7 Schwestern! Um 14 Uhr gab es wieder das Meeting mit dem Expedtionsteam, für uns Deutsche eksklusiv mit Onkel Heinz, der wie immer gut gelaunt vor uns trat. :love: Diesmal mit Informationen zum Schiff MS Kong Harald. Wie Ihr auf den Fotos seht hatten wir mit Lyn eine Steuerfrau an Bord, die uns in den Hafen von Brönnöysund - das norwegische Niederdorla - und den normalen Kai manövrierte.


    Für mich gab es einen Spaziergang zur Mitte Norwegens, ins AMFI Einkaufszentrum mit Einkauf von Farris Mineralwasser und zum letzten Mal ins Vinmonopolet. Inzwischen hatte ich eine SMS von der Barbedienung im Panoramasalon der MS Kong Harald, Sigrun H. erhalten, sie glaube meinen Apple Pencil wiedergefunden zu haben. :P Am Vortag hatte ich zumindest die Rezeption und die Bar über meinen Verlust informiert, um Mitternacht auch nochmal im Panorama alle Ecken abgesucht, wo ich mich am Raftsundtag aufgehalten hatte - ohne Erfolg. ?( Nun also Sigruns Nachricht - euphorisch bin ich gleich hoch zu ihr in die Bar - und tatsächlich: es war mein Pencil - er lag wohl auf einem Tisch im Panorama. Als ich Sigrun ein Softeis als Finderlohn anbot winkte sie ab, ebenfalls meine Lieblingsrezeptionistin Jannicke, die sich als Veganerin outete. So genoss ich mein erstes Softeis seit der Corona Pause und später bei Sigrun in der Bar ein Glas Ayala Champagner anlässlich der Wiedervereinigung mit meinem Pen! :)



    Obersteuermann Leif V. und Steuerfrau Lyn fuhren bei dem Traumwetter eine ausführliche Runde um den Torghatten. Als alle Gäste zum Abendessen verschwanden hatte ich die herrliche Abendstimmung und Sonnenuntergangsatmosphere bei der Insel Leka auf Deck 5 wieder für mich alleine! :thumbup:



    Als mir kalt wurde bin ich dann zu Bistro Frode rein und habe mir ein leckeres Hamburgermahl zum Dinner kredenzen lassen. ;) Erst zum Anlaufen des Hafens von Rörvik war ich wieder draußen an Deck und habe das wundervolle Abendlicht eingefangen. Die Folda an dem Abend war ruhig und um 23 Uhr erwartete mich noch ein Kaffetreffen mit Kapitän Gunnar in der Panorama Bar: :love: er entschuldigte sich, dass er bisher keine Zeit für mich hatte, wir kennen uns seit meiner längeren Tour auf der MS Nordlys im November 2017 und haben immer Kontakt gehalten. An dem Abend nahm er sich immerhin 30 Minuten und berichtete, dass die Reederei und der anstehende Umbau ihn von Meeting zu Meeting hetzen ließe - am nächsten Tag, Freitag würden aber alle ins Wochenende verschwinden, und er hätte endlich auch etwas Zeit für mich ;) - und lud mich spontan für den nächsten Abend für ein gemeinsames Dinner im a la carte Restaurant ein. Vorfreude! :thumbup:


    Mittwoch, 30.3.: Mein Lieblingstag auf der Route stand an! :love: Das Wetter war eher bewölkt und grau, lockerte aber nach dem Anlaufen von Stokmarknes merklich auf. Raftsund, Molldöra, Svolvaer und Vestfjord lieferten daher ganz schöne Motive. ;) Die Überquerung nach Bodö war sehr ruhig und bot zum letzten Mal in diesem Urlaub GRÜN am Himmel! :thumbup:


    Am virtuellen Wiener Forumsstammtisch im Februar hatten wir ja ausführlich über den zu kurzen Aufenthalt in Stokmarknes, den teuren Museumsbesuch, den von Hurtigruten angebotenen überteuerten Landausflug und mögliche Alternativen mit Taxi oder öffentlichem Bus diskutiert. ;) Für den 30.3. hatte ich mir daher fest vorgenommen, die MS Kong Harald in Sortland zu verlassen, zum Busbahnhof zu laufen und dort um 12.55 Uhr den öffentlichen Bus für 80 NOK nach Stokmarknes zu besteigen und somit 45 Minuten mehr im Hurtigrutenmuseum zur Verfügung zu haben. Leider hatte ich die Rechnung ohne die Massenverladung von Torf in Risöyhamn gemacht. :( Bis dahin war die MS Kong Harald superpünktlich unterwegs, mein Rucksack für den Überlandausflug gepackt & die Rezeption über meinen gewünschten Landabstecher informiert.


    Am Ende fuhren wir mit 20 Minuten Verspätung aus Risöyhamn ab. ?( Meine Hoffnung auf die Bustour war auf 0 - bis mir Kapitän Benjaminsen eine SMS schickte, er hole die Verspätung bis Sortland auf - ein hin und her der Gefühle! Am Ende sollte er nicht recht behalten und wir liefen mit knapp 20 Minuten Verspätung in Sortland ein - erster Mann um 12.47 Uhr an Land. X( Ihr müsst dazu wissen, dass der Fußweg vom Hurtigrutenkai bis zum Busbahnhof Sortland durch die ganze Stadt mindestens 12 Minuten erfordert. Damit war klar: Ausflug gecancelt, Rucksack ausgepackt, Forumsbericht dazu auf Herbst vertagt! Zum Trost habe ich mir einen leckeren Waffellunch mit Römme/Syltetöy/Geitost mit warmer Schokolade im Multe Cafe gegönnt. :love:

    In Stokmarknes waren wir auch zu spät und daher lohnte sich nicht mal mehr ein Landgang. :( Zunächst habe ich es mir 1 Stunde im Panoramasalon mit meinem ipad gemütlich gemacht und mit der Navida App die Einfahrt in den Raftsund "studiert". Wir Ihr im Bild seht klebt mein Apple Pencil oben am ipad. Leider fiel mir später am Nachmittag in der Kabine auf, dass mein Pencil weg war - selbst schuld, was nehme ich den Pencil auch mit in die öffentlichen Räume, Wurde wohl irgendwo abgestreift - naja, 120 Euro futsch. :/ Die Suchaktionen am gleichen Tag führten zu nix.



    Kurz vor der Raftsund Brücke bin ich dann natürlich raus an Deck, wo ich die nächsten 2 Stunden am Stück verbrachte. :) Wettermäßig wurde es immer schöner und war fast windstill. Eine Seeadlersafari fand statt und die Mündung vom Trollfjord wurde von der MS Kong Harald angefahren. Eine meiner Lieblingspassagen ist Molldöra, die Durchfahrt zwischen den Inseln Store und Lille Molla kurz vor Svolvaer. :thumbup: Im Bild mit der hochstehenden Sonne seht Ihr von rechts eben die große Molla, kleine Molla und ganz links die alte Walfängerinsel Skrova. In Svolvaer erwartete uns eine schöne Abendstimmung, die Fischersfrau und volle Fischgestelle. ;)



    Nach einem kurzen Landgang bin ich gegen 19.30 Uhr mal ins a la carte Restaurant gegangen und Bistrokoch Frode hat mir einen wunderbaren Eismeersaibling mit Muschelsauce, geröstetem Spitzkohl und Kartoffelpüree serviert, begleitet vom passenden Weißwein. :love: Am Nachbartisch saß ein deutsches Ehepaar und gönnte sich Königskrabbe zu seinem Geburtstag - später kamen 10 Bedienungen aus dem Restaurant hinüber und sangen ihm das übliche Ständchen. ;)


    Nach Abfahrt Svolvaer gab es das tägliche Briefing durch das Expeditionsteam, genauer gesagt durch Onkel Heinz :thumbup: - denn er macht nahezu alle deutschsprachigen Veranstaltungen alleine während Eva Elisabeth und Hege sich um Engländer & Franzosen kümmerten. Tragisch für die Fremdsprachigen, denn sie bekommen praktisch nie was von den humorigen, inhaltsreichen und kurzweiligen Vorträgen von Onkel Heinz mit. ;) An dem Abend gab es einen Tagesrückblick, Details zur Svolvaergeita und die Nordlichtprognose für die Nacht. Auch einen Ausblick auf den nächsten Tag und auf den Halt in Brönnöysund, Norwegenes geographische Mitte - anschließend stellte Heinz die Quizfrage nach dem deutschen Äquivalent!? Witzigerweise war ein Gast aus Thüringen im Raum, der mit Niederdorla direkt die richtige Antwort wusste. :P



    Bereits kurz nach Abfahrt von Stamsund gab es Nordlichtalarm und es ergaben sich schöne Motive. :) Nun war ich schon den 2. Tag an Bord gewesen und fühlte mich wirklich wohl. Im Gegensatz zur MS Trollfjord fiel mir aber deutlich auf, dass man kaum einen Offizier zu Gesicht bekam, weder im Restaurant noch in den Gängen oder Salons. ?( An dem Abend meldete sich Kapitän Benjaminsen bei mir und lud zumindest für den nächsten Abend auf einen Kaffe in der Panorama Bar auf Deck 7 ein. ;)

    Dienstag, 29.3.: Sicher kein Traumtag mehr, aber dennoch viele Erlebnisse und auch endlich die Rückkehr auf ein Hurtigrutenschiff. :) Vor dem Urlaub hatte ich geplant, mit MS Kong Harald von Berleväg nach Bergen zu fahren. :/ Das hatten wir ja auch am Wiener Stammtisch diskutiert. Nun, am Freitag, den 25.3. hatte ich schon bemerkt, dass ich mehr Urlaub benötigte und weniger Abenteuer. :( Außerdem spürte ich recht schnell, dass die stundenlangen Busfahrten durch die Finnmark eine gewisse Sättigung erreicht hatten und 5 Stunden Busfahrt von Karasjok nach Berleväg nicht mehr reizten. ?( Das Hotel Thon Alta hatte mich zudem überzeugt und die Windverhältnisse in Berleväg ließen gewisse Restzweifel, ob denn die MS Kong Harald überhaupt dort anlegen würde. Letztlich fuhr sie tatsächlich an dem Abend an Berleväg und Mehamn ohne Halt vorbei! :P


    Der Dienstag startete mit dem Weckruf um 5.30 Uhr ^^ und einem Frühstück um 6 Uhr im Thon Hotel Alta. Für 6.35 Uhr war ein Taxi für die Kurzstrecke zum Hafen bestellt. Alles klappte wunderbar - nur den Schneesturm in Alta so früh am Morgen hatte niemand einkalkuliert. :/ Für den Fahrer war es echt schwer, den Hafen und das Schnellboot zu finden. Letzlich war ich froh, dass Schnellboot MS Loppöy von Boreal vor 7 Uhr erreicht zu haben. :) Es war ungefähr zu einem Drittel gefüllt, hauptsächlich Pendler nach Hammerfest, einige wenige auch bis zum Zwischenhalt, dem Fischerort Storekorsnes.



    Der Vargsundekspressen durch den Altafjord und den Vargsund stellt eine hurtige Alternative zum Bus über Sennaland dar. :thumbup: Bei dem Wetter deutete sich ein wilder Ritt über die Wellen an, aber ich muss sagen, der Katamaran schlug sich wunderbar und pflügte sehr angenehm über die bewegte See. :) Der Kartenausschnitt zeigt um cirka 8 Uhr unseren Katamaran als gelben Punkt bei Komagfjord und mein Ziel des Tages, die MS Kong Harald als blauen Punkt kurz vor der Einfahrt nach Havöysund. ;) Das kleine Inselchen im 3. Foto ist Komagskjaer. :)


    [warnung]Karte gelöscht. - Dies war jetzt zum wiederholten Mal unerlaubtes Bildmaterial, welches hochgeladen wurde. Von einem user, der seit Jahren bei uns ist, kann man erwarten, dass er die Regeln kennt. - Jobo[/warnung]


    Nur die letzten 20 Minuten von Rypefjord bis Hammerfest wurde es wirklich wild, der Kapitän schien sichtlich Spaß daran zu haben, mit Vollgas die Wellen zu schneiden. :thumbup: In Hammerfest fiel am ursprünglichen Anleger direkt auf, dass das große Kaihaus neben dem Eisbärenklub bereits abgerissen ist. Das Schnellboot legt unweit davon direkt im Zentrum an. Nach einem Besuch im Supermarkt und Vinmonopolet habe ich mir dann ein Taxi zum neuen Kai unweit der Meridiansäule geleistet.



    Der neue Kai ist einsam, lieblos und für einen längeren Aufenthalt nicht geeignet! :( Es gibt keinen offiziellen Warteraum und die Tore zum Kai werden erst bei Ankunftt des Schiffes geöffnet. :( Leider hatte die MS Kong Harald an dem Tag 45 Minuten Verspätung. Ein eiskalter Wind fegte zudem über den Kai und ungefähr 200 Passagiere drängten hinter dem Expeditionsteam die Gangway hinunter mit dem Ziel Meridiansäule. ||



    Beim Festmachen konnte ich schon die mir bekannte Rezeptionistin Jannicke erkennen. :) Diese empfing mich herzlich und konnte mir berichten, dass eine der umgebauten Kabinen mit Doppelbett mich erwartete. Zudem standen einige Erfrischungsgetränke und Snacks, spendiert von der Crew, auf dem Nachttisch bereit. :love: Erst mal richtete ich mich in meinem neuen Zuhause für die nächsten 5 Tager ein und studierte das Tagesprogramm. Für 14 Uhr stand ein Vortrag über Amundsens Südpolexpedition auf dem Programm. :S Ich war skeptisch, hatte hier oben im Norden wenig Nerv auf Südpol, wurde aber von Jannicke zum Besuch des Vortrages animiert, das Wetter war ja nun auch alles andere als gut. Ich solle mir doch mal den Vortragsstil ?( von Onkel Heinz anschauen.


    Übrigens warem 205 Rundreisepassagiere an Bord, Kapitän Gunnar Benjaminsen, Hotelchef Kristian Kreutzer Skar und Expedtionsleiter Onkel Heinz - meine Premiere mit ihm, ich kannte ihn nur aus dem Fernsehen und wir beiden haben uns die letzten 15 Jahre immer verpasst, ?( obwohl die MS Finnmarken von 2003 bis 2020 ja mein Lieblingsschiff war. Was soll ich sagen? ;) Inzwischen bin ich ein totaler Fan von Onkel Heinz, meine Lachmuskeln wurden 5 Tage malträtiert, aber er ist kein Schwätzer, nein er ist gelernter Schauspieler, total kompetent und kennt Norge & Hurtigruten wie kein anderer. Meine Verehrung!!! :love:



    Öksfjord, die Loppa und Skjervöy wurden routiniert passiert - die Bedingungen weiterhin rauh! ;) Am Abend habe ich mich im Bistro mal mit dem a la carte & Bistro Koch Frode ;) bekannt gemacht und beraten lassen - das Rekesmörbröd, was er mir dann zubereitet hat, war einfach Spitzenklasse - ein Krabbenbrot mit Estragonmayonaise, Sonnenblumenkernen und geröstetem Grünkohl kitzelte meinen Gaumen und ließ mich in den höchsten Tönen schwärmen :love: - wieder ein exquisites Bistromahl vom Feinsten! :thumbup: Gegen Mitternacht in Tromsö, leichte Schneeschauer, keine Aussicht auf Nordlicht am Himmel.


    Für den Montag, 21. März 2022 muss ich hier eine inhaltliche Korrektur anbringen:


    Im Sonnenuntergang stand ich kurz vor der Folda an Deck und konnte wunderbare Aufnahmen von Kya Fyr machen. :love: Fälschlich habe ich etwas von Buholmräsa geschrieben. ;( Ist mir sehr peinlich da ich Buholmräsa seit Jahren kenne und dort viel mehr Bebauung steht (siehe auch cetrarias's aktueller Bericht mit Foto). ?( Außerdem wird Buholmräsa auf der Steuerbordseite passiert. Kya fyr liegt dagegen wie hier gesehen auf der Backbordseite. Eher ungwöhnlich dass die MS Trollfjord Kya so nah passiert ;) - denn Jobo schreibt im WIKI dass man normal ein Fernglas benötigt. Ich bitte um Verzeihung für diesen Fehler! :/


    Montag, 28.3.: Nochmal ein Traumtag zum Abschied aus dem Samenland :love: , insgesamt habe ich 205 Fotos an dem Montag geschossen, die Auswahl fiel mir schwer. Übernachtet habe ich im Scandic Hotel Karasjok, eigentlich dem einzig namhaften Hotel im Ort, wo auch die Parlamentarier des nahegelegenen Parlaments der Sami, dem Samediggi, oft absteigen. :thumbup: Pläne für den Tag waren die Besichtigung eben dieses Samediggi, dann Auschecken aus dem Hotel, Besichtigung des Zentrums mit einem leichten Lunch und um 15 Uhr die 4-stündige Busfahrt über Lakselv, Olderfjord, Skaidi und wieder über das Sennaland zurück nach Alta.


    Aufgewacht bin ich gegen 5 Uhr morgens und ein weiterer schöner Tag vom Wetter her zeichnete sich ab :) , wie man am Ausblick aus dem Fenster erkennt. Um 7 Uhr war ich beim Frühstück und es mangelte an nichts. Direkt neben dem Hotel liegt das nur im Sommer geöffnete samische Restaurant Storgammen und der Sapmipark.



    Auf der Homepage des Samediggi konnte ich lesen, dass es Führungen nur Dienstag bis Donnerstag gibt :( - schade, aber ein paar Fotos von außen, innen und der samischen Bibliothek wollte ich schon einfangen. Gegen 10 Uhr bin ich am Samenparlament angekommen und habe ein paar schöne Außenaufnahmen machen können. ;)



    Das Foyer liegt gleich in der Bibliothek und zunächst habe ich mal von Spikes auf Hausschuhe gewechselt. Dabei wurde ich schon vom Empfangsmitarbeiter beäugt und haben diesen anschließend begrüßt und gefragt, ob ich denn fotografieren dürfe. :/ Nach einem kurzen Dialog bot er mir an, ausnahmsweise eine persönliche Führung durch die Bibliothek und das Parlamentsgebäude vorzunehmen. :love: Er müsse nur noch eine Kollegin zur Bewachung des Empfangs herbeirufen. Danach zeigte er mir bereitwillig alles, erklärte und beantwortete viele Fragen und nahm sich richtig Zeit, auch die Vielzahl von Kunstwerken zu zeigen und deren Hintergründe zu beschreiben. Toller Guide - tusen takk H.! :thumbup:



    Nach 90 Minuten war ich wieder zurück im Hotel, mit -25 Grad =O hatten wir am frühen Morgen in Karasjok die kälteste Temperatur des ganzen Urlaubs erreicht, allerdings nur leichter Wind und dadurch gut auszuhalten. ;) Gefühlt wie bei uns -3 Grad wegen der trockenen Kälte in Lappland!


    Nach dem Checkout bin ich zu Fuß nach Karasjok Zentrum und habe bei Rema1000 eingekauft. Zum Lunch einen einfachen Imbiss aufgesucht und gegen 15 Uhr beim Busbahnhof aufgetaucht. Auf der 4-stündigen Tour geht es zunächst durch Waldgebiete bis Lakselv, dann wieder am Porsangerfjord entlang bis Olderfjord, von hier wieder auf die Finnmarksvidda bis Skaidi und die gleiche Strecke wie am Donnerstag via Sennaland runter nach Alta. :) Das Wetter war auf der Tour durchaus wechselhaft, auch mal ein Schneeschauer am Fjord, aber größtenteils sonnig und somit schöner als am Donnerstag zuvor. ^^



    Das letzte Bild zeigt Alta Hafen, wo auch schon mein Schnellboot für den nächsten Morgen nach Hammerfest bereitlag. ;) In Alta wohnte ich wieder im Thon Hotel mit Anschluß ans AMFI Einkaufszentrum :thumbup: , habe abends dort Einkäufe erledigt und gemütlich bei Peppes Pizza gegessen. Aussicht auf Nordlicht am Himmel war in Alta wieder NULL und da am nächsten Morgen frühes Aufstehen angesagt war habe ich mich entsprechend früh zurückgezogen. ^^

    Sonntag, 27.3.: Und der nächste Traumtag kündigte sich an! :love: Vom Wetter her und auch von den Erlebnissen. Mein großes Ziel dieses Urlaubs war die wundervolle Samenkirche Kautokeino, und da ich diesmal auch an einem Wochenende da war, natürlich die Teilnahme an einem 2-sprachigen Gottesdienst in diesem altehrwürdigen Gotteshaus! :) Ich bin ja jetzt erst knapp über die Hälfte meines Gesamturlaubs und habe am Vortag deutlich gemerkt: "ich brauche mehr Urlaub und weniger Erlebnisse!" Fazit nach der ersten Woche ganz klar: zuviel Intensität, weniger wäre mehr. ;) Als erstes habe ich die Bustour für den nächsten Tag nach Berleväg verworfen. Die Teilnehmer vom virtuellen Stammtisch in Wien werden sich erinnern wie ich fragte: Bus nach Bätsfjord mit 5 MInuten Übergang zum Schiff, Bus nach Berleväg mit der Gefahr dass das Schiff vorbeifährt oder Honningsväg mit Aufstehen 5 Uhr morgens? Letzlich wurde es Alta aber dazu mehr im Bericht am 29.3.!


    An diesem Sonntag bereitete mir der Hausherr N. das Frühstück zu, wieder ein herrlicher Morgen in meinem Häuschen. :) Das Wetter war super, allerdings die Temperatur -17 Grad. Der Wind vom Vortag war aber weg und damit waren die -17 unkritisch - eine total trockene Kälte, gefühlt wie bei uns -2 Grad. Also stand mein Entschluss fest, nach dem Gottesdienst die 5 Kilometer zu Fuß zum Häuschen zurückzulegen. ^^



    Um 10.30 Uhr fuhr mich N. in die Nähe der Kirche, wo ich ganz in Ruhe einige Fotostops einlegte und die Situation beobachtete. Etliche Samen in Tracht trafen ein. Ich wechselte vor der Kirche erst mal mein Schuhwerk, von Spikes auf Hausschuhe, schnappte mir aus Neugier ein samisches Gesangsbuch :P und suchte mir eine Sitzbank ungefähr in der Mitte des Gotteshauses. Fotografieren während des Gottesdienstes verboten - daher stammen meine Aufnahmen von 10.50 Uhr. Letzlich waren 40 Kirchenbesucher da, 37 davon in herrlicher samischer Tracht. :love:


    Der Gottesdienst begann pünktlich um 11 Uhr mit viel Glockengeläut. Eine ältere Samin in Tracht sprach die ersten Begrüßungsworte, und dann... :thumbup: kam der norwegische Gegenpart im Priestergewand auf die Kanzel! Eine echte persönliche Überraschung für mich: :D Jan aus Sandefjord, der ältere Herr vom Vortag am Wegesrand, der mich noch vor dem "langweiligen Gottesdienst" gewarnt hatte - ich war baff! :rolleyes:
    Insgesamt ein wunderbarer Gottesdienst, zweisprachig gehalten, Jan mit einer herausragenden Predigt über die Fastenzeit und Marias Schwangerschaft, natürlich humoristisch, frech, :D einen persönlich ansprechend. Ich war begeistert. Er heißt übrigens mit vollem Namen Jan Höyfödt, also Hochgeboren ;) , wo auch immer er das her hat.


    Noch kurz erwähnen möchte ich dass ich ja Musiker bin, Noten lesen kann und einfach mal Samisch nach dem Gesangsbuch mitgesungen habe. ;) Die Aussprache ist meiner Meinung nach einfacher als Norwegisch, nur bei c und s Lauten muss man aufpassen. Natürlich weiß ich nicht was ich da wirklich gesungen habe.


    Wie von Jan angekündigt war der eigentliche Service um 12 Uhr fertig, dann folgten noch ein Bußritual und das Abendmahl. Bei 40 Leuten ging das aber schnell über die Bühne und um 12.45 Uhr sprach er den Schlußsegen und die Orgel spielte zum Ausmarsch - wir standen in den Reihen und Jan spazierte von der Kanzel zum Ausgang - um kurz bei meiner Bankreihe zu stoppen und mir zuzublinzeln und zuzuflüstern :rolleyes: "Gar nicht so schlimm heute, nur 1 Stunde 45, was hab ich Dir gesagt!?" Einfach geil der Typ!!! :love:


    Anschließend Spikes angezogen, 75 Minuten zu meinem Häuschen zurück marschiert und nochmal die Ruhe genossen und gefaulenzt. Um 16.35 brachte mich Vermieter N. zurück zum Busbahnhof in Kautokeino, wo um 17 Uhr der Fernbus nach Karasjok startete. Wieder mit Umsteigen in Gievdneguoika. Insgesamt etwas über 2 Stunden über die wundervolle Verbindungsstraße RV 92. :thumbup: Immer noch tolles Wetter mit herrlicher Abendstimmung über die Vidda. Eine Aufnahme zeigt Euch die gelben Futtersäcke für die Rentiere.



    20 Kilometer vor Karasjok ist Schluß mit den Zwergbirken und es gibt wieder ausreichend Mischwald. In Karasjok trafen wir gegen 19.15 Uhr ein und der Bus stoppte direkt beim Scandic Hotel, meiner Heimat für 1 Nacht. Nach all den Internet Rezensionen war ich etwas skeptisch für das Hotel :/ , zumal es schon viele Jahre auf dem Buckel hat. Der Aufenthalt zeigte aber dann ein Top Hotel mit Superservice, herausragendem Essen sowohl beim Dinner im Restaurant als auch beim Frühstück und eine gute Schlafqualität. :thumbup: Grund muss sein, dass hier oft Parlamentarier des nahe gelegenen Samedigggi absteigen!?



    Nur kurz zu erwähnen, dass es natürlich auch an diesem Abend wieder Grün am Himmel gab! :) Ich bin dann trotzdem früher ins Bett. ||

    In der 2. Nacht im Häuschen lag ich gegen 4 Uhr mal eine halbe Stunde wach - kein Nordlicht - stockdunkel war es - und wieder genoß ich diese totale Stille :love: - sehr ungewohnt und sehr entspannend! :)


    Plötzlich merkwürdige Geräusche, :S kein Auto, kein Motor, irgendwas vor dem Haus, deutlich wahrnehmbar durch das offene gekippte Fenster. Also raus aus dem Bett, Blick durch‘s Fenster…. eine kleine Gruppe Rentiere :thumbup: stapfte gemütlich direkt vor dem Haus vorbei und war im Lichterschein deutlich erkennbar - herrliche Erinnerungen! ;)

    Samstag, 26.3.: Ein absoluter Traumtag vom Sonnenaufgang um 6 Uhr bis zur Nordlichtshow um 22 Uhr. :love: Heute fällt mir die Fotoauswahl wirklich schwer. Geschlafen habe ich sehr gut in dem Häuschen. Unglaublich war die absolute Stille :love: - eine Stille, die man bei uns gar nicht kennt. Außer dass einmal die Stunde ein LKW von Finnland die Straße hochgeknattert kam war nichts zu hören - nichts. Beeindruckend! :)



    Mit meiner Vermieterin A. war verabredet dass sie gegen 8.30 das Frühstück bereitstellte. Dafür kam sie cirka 1 Stunde zuvor ins Haus um alles vorzubereiten. Gelegenheit, mit ihr über Gott und die Welt, über Sapmi und die Sami zu quatschen. ;)
    Bei dem schönen Wetter wollte ich unbedingt die 5 Kilometer per pedes ins Zentrum nach Kautokeino laufen - und nach einer Pause und Shopping auch später weitere 3 Kilometer bis zur Silberschmiede Juhls. :)



    Unterwegs warteten viele Fotomotive. Immer wieder stößt man auf den Kautokeinoelva, den Fluß, der im März meterdick zugefroren ist, und auch 500 kg schwere Schneemobile trägt. An dem Tag war es -9 Grad, hatte allerdings Nordwind, sodass die gefühlte Temperatur -23 Grad war. Das brachte mich dann schon an meine Grenzen denn der Wind zog in jede Ritze meiner Klamotten. :(


    Am Abend wollte Vermieter N. mir das samische Nationalgericht Bidus, Rentiereintopf, zubereiten - dazu benötigte ich noch einen geeigneten Tropfen, sodass ich wieder mal das Vinmonopolet aufsuchen musste. Dieses musste ich zunächst mal finden - zu diesem Zweck sprach ich einen älteren Herrn ;) an, der aus einer Seitengasse meinen Weg kreuzte. Es ergab sich eine nette Unterhaltung und er zeigte sich überrascht, dass ich in fließendem Norwegisch mit ihm kommunizierte. Er, Jan, erzählte dass er aus Sandefjord/Südnorwegen stammt und jetzt sein Rentnerleben hier genieße. Früher wäre er einmal Priester gewesen :P und habe zuletzt vor einigen Jahren in Karasjok praktiziert. Als ich ihm erzählte, dass ich am nächsten Tag den samischen Gottesdienst in der Kautokeino Kirche besuchen wolle, verzog er das Gesicht und warnte fast abfällig: "das dauert dort immer so lang, überleg Dir das gut. Nach dem Gottesdienst tun die alle noch Buße und das Abendmahl und und und... bring viel Zeit mit!". :/ So trennten sich unsere Wege...


    Im nahe gelegenen Alkoholladen habe ich einen trockenen australischen Rotwein auf Empfehlung der Verkäuferin erworben. Anschließend nahm ich den weiteren Weg von 3 Kilometern zur Silberschmiede von Regine & Frank Juhls auf mich. Sie gründeten bereits 1959 die erste Silberschmiede der Finnmark und schufen ein beeindruckendes Lebenswerk! :love: Das markante Gebäude, das gesamte Grundstück, die Inneneinrichtung, der Schmuck, die Gegenstände - einfach alles ist beeindruckend! :love: Erst mal musste ich mich aufwärmen und begab mich zum Kamin - eine Dame kam aus einer Seitentür und fachte das Feuer an - Regine Juhls persönlich - sie ist inzwischen 82, sieht meiner Meinung nach 15 Jahre jünger aus. Frank Juhls ist leider 2020 im Alter von 88 Jahren verstorben. Tochter Sunniva arbeitet ebenfalls hier und hat ja das Kirchensilber in ALta gefertigt. Mit Regine kam ich schnell ins Gespräch - sie erwiderte aber keine Zeit zu haben, ein riesiges byzantinisches Mosaik erfordere ihre ganze Aufmerksamkeit um während ihrer Lebenszeit fertiggestellt zu werden. ;)
    Für mich eine Weltklassekünstlerin, die mir später dann doch noch in einer Pause ihre Lebensgeschichte vom ostpreußischen Flüchtlingskind, über ihren Weg zu den Samen, ihre künstlerische Eingebung, das erste Treffen mit Frank und ihren gemeinsamen Weg in Kautokeino und ihr Lebenswerk, die Silberschmiede berichtete. Mitreißend! :love:



    Um 17 Uhr holte mich Vermieter N. mit dem Auto bei den Juhls ab. Gerade wollte ich ihm mitteilen, was ich so erlebt hatte und dass mir nur noch Rentiere zu meinem Glück fehlten ;) - bang - standen sie vor uns auf der Straße. :love: Seit cirka 2 Jahren gibt es Probleme für sie im Winter, an ihre geliebten Flechten heranzukommen da die Eisdecke besonders dick ist und sich darauf riesige Schneemassen befinden. Also hat man begonnen, künstlich hinzuzufüttern - überall auf der Finnmarksvidda finden sich zu diesem Zweck riesige gelbe Futtersäcke am Straßenrand. :)



    Gerade noch die Tiere im Sonnenuntergang bestaunt stand nun bald mein abendliches Festessen auf dem Programm. :/ Das Rentier wird hier eben komplett verwertet und Bidus, ein Eintopf bestehend aus Rentierfleisch, Karotten, Kartoffeln, insgesamt eine sehr fettige Suppe wurde mir von Vermieter N. mit viel Liebe zubereitet. ;) Anschließend machte ich es mir vor dem Kamin gemütlich um gegen 21 Uhr mal vor die Türe zu schauen - und klar, nach diesem Traumtag gab es eine wundervolle ausgiebige Nordlichtshow :love: - der Himmel brannte nach allen Seiten!